Ericsson wächst schneller als der Markt und baut Führung bei 2g und 3g weiter aus
Düsseldorf (ots)
- Im Jahr 2000 Umsatz um 27 Prozent und Aufträge um 31 Prozent gesteigert (auf vergleichbarer Basis plus 29 Prozent und plus 33 Prozent) * Höhere Investitionen in 3G sichern Erfolg ab * Operatives Ergebnis im Rahmen der Erwartungen * Komplette Produktion von Mobiltelefonen wird ausgelagert - Einmal-Belastung von 8 Milliarden SEK in 2000, aber Kostenersparnis auf 15 Milliarden SEK im Jahr 2002 verbessert
- Im vierten Quartal Sondererträge aus Unternehmensverkäufen von 15,4 Milliarden SEK durch Verkauf von Juniper-Aktien * Ericsson erwartet für 2001 ein Umsatzplus von 15 bis 20 Prozent und ein operatives Ergebnis von 6 bis 8 Prozent, mit steigenden Investitionen in 3G
4. Quartal (SEK b.)*: 2000/1999/Diff. %
Auftragseingang: 79,50/66,00/20% Umsatz: 82,10/73,80/11% Operatives Ergebnis: 5,60/8,70/-33% Bereinigtes Operatives Ergebnis 1): -1,5/8,70/ Bereinigtes Operatives Ergebnis in %: -1,8%/11,8% Ergebnis vor Steuern: 4,60/8,50/-46% Gewinn pro Aktie EPS (SEK) AAP: 0,28/0,78/-64% Gewinn pro Aktie EPS US GP (SEK): 1,15/0,96/20% Cash flow vor Finanzaktivitäten: 11,60/9,50/
1) bereinigt um: Beteiligungsgewinn Juniper: 15,40 Außerordentliche Gewinne / Verluste & Pensionsvorsorgen: -0,2 Zusätzliche Restrukturierungsmaßnahmen bei Endgeräten: -8,0
12 Monate: 2000/1999/Diff. %
Auftragseingang: 292,30/223,80/31% Umsatz: 273,60/215,40/27% Operatives Ergebnis: 31,20/17,60/77% Bereinigtes Operatives Ergebnis 1): 16,70/17,90/-7% Bereinigtes Operatives Ergebnis in %: 6,1%/8,3% Ergebnis vor Steuern: 28,70/16,40/75% Gewinn pro Aktie EPS (SEK) AAP: 2,65/1,54/72% Gewinn pro Aktie EPS US GP (SEK): 3,44/1,92/79% Cash flow vor Finanzaktivitäten: 6,40/-2,4
1) bereinigt um: Beteiligungsgewinn Juniper: 15,40 Außerordentliche Gewinne / Verluste & Pensionsvorsorgen: 7,00/-0,3 Zusätzliche Restrukturierungsmaßnahmen bei Endgeräten: -8,0
* der durchschnittliche Umrechnungskurs von US Dollar zu SEK beträgt 9,1716
Ericsson hält Ergebnisprognose ein
Mit einem operativen Ergebnis von 6,1 Prozent für das Jahr 2000 sowie einem positiven Cash flow im 4. Quartal hat Ericsson seine Vorhersage für das Jahr 2000 eingehalten. Ericsson profitierte ein weiteres Mal von seinem Erfolg im mobilen Infrastrukturgeschäft, das im vierten Quartal 75 Prozent des gesamten Umsatzes betrug.
Im vierten Quartal erwirtschaftete Ericsson ein operatives Ergebnis von 5,6 Milliarden SEK bei einem Umsatz von 82,1 Milliarden SEK. Bereinigt um Sondererträge vor allem aus dem Verkauf von Aktien des US-Unternehmens Juniper Networks (15,4 Milliarden SEK) sowie Belastungen aus Restrukturierung, mit denen das verlusträchtige Mobiltelefongeschäft auf profitables Wachstum ausgerichtet wird, weist Ericsson im 4. Quartal ein um Sondereffekte bereinigtes operatives Ergebnis von 1,5 Milliarden SEK aus.
Statement von Kurt Hellström, Präsident von Ericsson
"Wir blicken auf ein weiteres Jahr mit kräftigem Zuwachs zurück. Erneut konnten wir unser Geschäft mit mobiler Infrastruktur schneller steigern als der Gesamtmarkt und das bei gesunder Profitabilität", sagte Kurt Hellström, Präsident und CEO von Ericsson. "Wir besetzen weltweit die bei weitem führende Position in der zweiten und dritten Mobilfunk-Generation. Wir haben deutlich über 50 Prozent aller Aufträge für GPRS- und 3G-Technologie gewonnen. Dies gibt uns eine hervorragende Ausgangsbasis, um unseren Marktanteil beim Übergang zu 3G weiter zu steigern. Wir profitieren vor allem von unserer starken Kundenbasis, unserer technologischen Führung sowie der Fähigkeit, die neuen Technologien in grossen Volumina ausliefern und installieren zu können. Wir verstärken deswegen unsere Investitionen in 3G, um die Erfüllung der Bedürfnisse unserer Kunden sicherzustellen.
Unser Geschäft mit mobilen Telefonen hat sich nach Plan entwickelt, ist aber nicht zufriedenstellend. Die Gründe für die derzeitige Verlustsituation sind bekannt. Zum einen gehen sie auf Komponentenausfälle bei Zulieferern zurück, zum anderen auf eine Produktpalette, die den Markttrend zu Telefonen im Einsteigersegment nicht komplett bedienen konnte. Durch die Lieferengpässe waren unsere Produktionskapazitäten nicht ausgelastet und wir haben massive Umsatzausfälle erlitten. Die Folge war ein konsequentes Restrukturierungsprogramm, das in unserem Geschäftsergebnis deutliche Spuren hinterlassen hat.
Unser im vergangenen Sommer angekündigtes "Back-to-profit"-Programm, das unser Mobiltelefongeschäft in der zweiten Jahreshälfte 2001 wieder in die Gewinnzone bringen wird, ist im Plan. Angesichts der derzeitigen Marktentwicklung haben wir das Endgerätegeschäft genau durchleuchtet und entschieden, den kompletten Produktionsprozess von Mobiltelefonen auszugliedern.
Wir haben eine strategische Partnerschaft mit Flextronics unterzeichnet. Flextronics wird die Produktion unserer Telefonsparte übernehmen, und wir werden damit eine steigende Wirtschaftlichkeit sowie eine höhere Flexibilität erzielen. Diese Massnahme führt zwar zu einmaligen Restrukturierungskosten, doch sehen wir dies als gute Investition, die sehr schnell zu finanziellen Verbesserungen führt. Insgesamt werden wir dadurch jährlich 15 Milliarden SEK ab 2002 einsparen, eine solide Basis für ein profitables Geschäft in der Zukunft. Wir machen damit auch deutlich, dass wir weiterhin zu den Ersten in der Mobiltelefon-Branche zählen werden."
Auftragsplus von mehr als 60 Prozent bei Mobile Systems
Zum Jahresende 2000 konnte Ericsson ein weiteres mal seine Marktführerschaft untermauern, nachdem 22 von insgesamt 33 Netzbetreibern Ericsson als 3G-Lieferanten genannt haben. Auch bei GPRS führt Ericsson den Weltmarkt an. US- und lateinamerikanische Netzbetreiber haben sich jetzt für GSM/GPRS auf dem Weg zur dritten Mobilfunkgeneration und dem Mobile Internet ausgesprochen. Eine Wende von der Ericsson als Nummer 1 unter den Anbietern profitieren wird. Durch massive Investitionen in GSM und 3G stiegen die Aufträge mit Mobile Systems um mehr als 60 Prozent. Wir haben im vierten Quartal unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung deutlich gesteigert, ein Trend der sich auch 2001 fortsetzen wird.
ENGINE gewinnt 35 Prozent Marktanteil bei Mulitservice-Netzwerken
Auch im vierten Quartal hat Ericsson seinen Marktanteil im Geschäft mit Telekom-Unternehmen, die ihre Netzwerke von leitungsvermittelter Schmalbandtechnik auf paketvermittelte Breitbandtechnik umrüsten, weiter ausgebaut. Mit 35 Prozent haben wir uns gegen traditionelle Datacom-Anbieter in einem harten Wettbewerb durchgesetzt. Dieser Markt wird dominiert von den führenden Telekom-Unternehmen, und wir profitieren von unseren etablierten Kundenbeziehungen, unserer Erfahrung auf diesem Gebiet und unserem technologischen Know how in ATM (Asynchronous Transfer Mode) und IP (Internet Protocol).
Mehr als 10 Prozent Weltmarktanteil mit Mobiltelefonen
Im vierten Quartal hat Ericsson 11,8 Millionen Telefone verkauft. Im gesamten Jahr wurden 43,3 Millionen Ericsson Telefone abgesetzt, eine Steigerung von 38 Prozent zum Vorjahr. Ericsson besetzt damit einen Weltmarktanteil von mehr als 10 Prozent. Wir schätzen den Weltmarkt 2000 auf 405 bis 415 Millionen Einheiten.
Das "Back-to-Profit"-Programm, das die Division Consumer Products in der zweiten Jahreshälfte 2001 in die Gewinnzone bringen soll, ist voll im Plan. Wir verlagern die Telefon-Produktion von Kumla/Schweden und Lynchburg/Virginia in Produktionsstätten mit weit geringeren Kosten. Wir haben unsere Produktpalette bereinigt und einige Projekte eingestellt. Unsere Partnerschaft mit dem taiwanesischen Elektronikhersteller Arima zur Entwicklung und Produktion von Telefonen für Einsteiger läuft gut an. In dieser Woche haben wir ein weiteres Abkommen mit dem ebenfalls in Taiwan beheimateten Unternehmen GVC unterzeichnet. Ausserdem haben wir die strategische Grundsatzentscheidung getroffen, die komplette Fertigungskette zu unserem Partner Flextronics zu verlagern. Das erlaubt uns die Konzentration auf die Entwicklung führender Technologien, Entwicklung von Telefonen, Marketing, Branding und Kundenmanagement.
Unser Marktausblick
Wir erwarten auch weiterhin starkes Wachstum im Geschäft mit mobiler Telekommunikation, getrieben vom Zuwachs an Teilnehmern und dem Trend der grossen Telekommunikationsunternehmen hin zu Multiservice-Netzwerken. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Teilnehmer von mobiler Kommunikation um nahezu 50 Prozent auf 700 bis 715 Millionen gestiegen. Der Weltmarkt für Mobiltelefone wird nach unserer Erwartung in diesem Jahr auf 500 bis 540 Millionen Stück und der Zuwachs der Teilnehmer auf 920 bis 950 Millionen steigen.
Die steigende Nachfrage nach Mobile Internet wird durch den Erfolg mit SMS-Nachrichten sowie WAP/i-mode belegt. Mehr als 13 Milliarden SMS-Nachrichten werden jeden Monat gesendet, und die Zahl verkaufter WAP-Telefone stieg allein von August bis Dezember 2000 von 3 auf 26 Millionen. Im laufenden Jahr beginnt GPRS, und Ericsson liefert die ersten 3G-Systeme aus. Wir sind überzeugt, dass Mobile Internet der Markt der Zukunft sein wird, und wir werden weiterhin tatkräftig den Ausbau dieses Marktes voran treiben.
Vorhersage für das Jahr 2001
Unsichere makroökonomische Rahmenbedingungen und ein vorsichtiger Kapitalmarkt dämpfen die Ausichten auch in unserer Industrie. Wir sind dennoch zuversichtlich für unser weiteres Geschäft.
Wir haben die meisten Vereinbarungen für die mobilen Infrastrukturnetze der nächsten Generation gewonnen. Wir werden noch massiver investieren, um ganz vorne bei der Realisierung von 3G dabei zu sein.
Für das erste Quartal 2001 erwarten wir anhaltend starke Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen im Mobilsystem-Geschäft. Für Mobiltelefone erwarten wir niedrigere Verkäufe. Insgesamt erwarten wir von Januar bis März 2001 einen Umsatzzuwachs von 15 Prozent, auf vergleichbarer Basis gerechnet. Der Gewinn vor Steuern dürfte nach unserer Erwartung im 1. Quartal bei Null liegen, beeinflusst von weiteren Verlusten im Mobiltelefongeschäft und höheren Investitionen in 3G. Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir dann von der erfolgreichen Restrukturierung unserer Mobiltelefonsparte profitieren.
Wir erwarten für das Gesamtjahr 2001 eine Verbesserung des Umsatzes von 15 bis 20 Prozent und ein operatives Ergebnis von 6 bis 8 Prozent.
HINTERGRUND Ericsson ist Weltmarktführer für mobile Netzwerk-Infrastruktur, die Nummer 1 im rasant wachsenden Markt für Mobile Internet und zählt zu den drei erfolgreichsten Herstellern von Mobiltelefonen. 1999 erzielte das Unternehmen mit rund 100.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 25 Milliarden Euro. In Deutschland erwirtschafteten 2300 Mitarbeiter 1999 einen Umsatz von 832 Millionen Euro. Ericsson ist in vielen Kommunikationssegmenten Technologieführer und investiert jährlich rund 16 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Allein in Deutschland konzentrieren sich über 1500 Mitarbeiter auf die Entwicklung von neuen Produkten und Lösungen für die mobile Kommunikation von morgen.
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