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Long Covid: Hamburger fallen fast 7 Wochen aus

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Long-COVID: Betroffene in Hamburg fallen im Schnitt fast sieben Kalenderwochen am Arbeitsplatz aus

Fast vier von einhundert Corona-Erkrankten haben mit Langzeitfolgen zu kämpfen. Hilfe bietet der Long-COVID-Coach der AOK Rheinland/Hamburg.

Hamburg, 26.09.2022

Wer sich mit Corona infiziert, ist durchschnittlich gut neun Tage krankgeschrieben. Auswertungen, die die AOK Rheinland/Hamburg jetzt veröffentlicht hat, zeigen aber auch, dass etliche Betroffene noch wesentlich länger unter den Folgen des Virus‘ leiden. Durchschnittlich 3,6 von einhundert Corona-Erkrankten in Hamburg bekommen die Diagnose Long-COVID gestellt. Für sie bedeutet das in der Regel einen langen Genesungsprozess.

Long-COVID-Patientinnen und –Patienten in Hamburg fallen durchschnittlich 47,5 Tage an ihrem Arbeitsplatz aus, also fast sieben Kalenderwochen, wie die Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigen. 3,6 Prozent beträgt der Anteil der Long-COVID-Diagnosen an allen Corona-Diagnosen in dieser Region. Bundesweit liegt der Anteil bei 3,8 Prozent. Für diese Zahlen hat das WIdO die Daten der berufstätigen AOK-Versicherten im Pandemie-Zeitraum von März 2020 bis Juli 2022 ausgewertet.

Die Erhebungen zeigen auch, dass das Risiko, an Long-COVID zu erkranken, mit dem Alter zunimmt. In Hamburg beträgt der Anteil bei den Über-60-Jährigen 7,6 Prozent, bei den Unter-30-Jährigen aber nur 1,9 Prozent.

Zwischen März 2020 und Juli 2022 ist in der Region rund jeder und jede siebte Beschäftigte (14,3 Prozent) mit einer Corona-Infektion am Arbeitsplatz ausgefallen, wie die WIdO-Auswertungen belegen. Die Bezeichnung Long-COVID umfasst ein breites Spektrum körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen in der Folge einer solchen Infektion. Ein einheitliches Krankheitsbild lässt sich dabei nicht genau eingrenzen. Auch ist noch nicht abschließend geklärt, warum es zu Long- oder Post-COVID kommt. Viele Genesene leiden auch Wochen und Monate später noch an Symptomen. Ab einem Zeitraum von zwölf Wochen nach der Infektion spricht man von Post-COVID.

Häufig verspüren die Patientinnen und Patienten einen starken Leidensdruck. Symptome wie eine oft diagnostizierte Luftnot beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern können im fortgeschrittenen Stadium auch große Ängste auslösen. Daher muss weiterhin gelten, sich und andere vor einer Corona-Infektion zu schützen und Betroffenen die bestmögliche Hilfe anzubieten.

„Menschen, die über einen längeren Zeitraum an den Folgen einer Corona-Infektion leiden, brauchen unsere zielgerichtete Unterstützung“, sagt Thomas Bott, Regionaldirektor der AOK in Hamburg. „Aus diesem Grund bieten wir spezielle Veranstaltungen im Rheinland und in Hamburg für Betroffene an.“

Bei den regionalen Patientenveranstaltungen sollen Versorgungsdefizite durch persönliche Gespräche aufgedeckt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Der nächste Termin in der Hansestadt findet am 29.09.2022 um 17:00 Uhr, in der AOK Rheinland/Hamburg, Pappelallee 22-26, 22089 Hamburg statt. Über die E-Mail-Adresse corona@rh.aok.de können sich Interessierte anmelden.

Long-COVID-Coach unterstützt Betroffene und Angehörige

Ein weiteres Unterstützungsangebot der AOK ist der „Long-COVID-Coach“. Der Ratgeber ist für alle Interessierten unter www.aok.de/long-COVID kostenfrei verfügbar und soll Patientinnen und Patienten, aber auch deren Angehörigen mit insgesamt 26 Erklär- und Übungsvideos beim Umgang mit der Erkrankung helfen. Die Informationen im Long-COVID-Coach sind in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl entwickelt worden.

Antje Kusalik
Pressesprecherin
AOK Rheinland/Hamburg - Die Gesundheitskasse
Pressestelle
Stabsbereich Kommunikation
Pappelallee 22-26
22089 Hamburg 
Telefon: 040 2023 28218
 antje.kusalik@rh.aok.de
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