Prävention ist mehr als Diagnostik: Statement der AOK Rheinland/Hamburg zum "Gesundes-Herz"-Gesetzentwurf
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Prävention ist mehr als Diagnostik
Aus Sicht der AOK Rheinland/Hamburg setzt das „Gesunde-Herz-Gesetz“ falsche Akzente bei Prävention und Vorsorge
Zum Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums für ein „Gesundes-Herz-Gesetz“ (GHG) sagt Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg:
„Ich finde es richtig, dass das Bundesgesundheitsministerium kardiovaskuläre Erkrankungen bekämpfen und deren Früherkennung fördern will. Es sendet aber falsche Signale und verwechselt frühzeitige und nachhaltige Prävention zur Gesunderhaltung von Menschen mit dem Früherkennen und Behandeln von Erkrankungen.
Unsere Gesundheitsversorgung braucht keine weiteren staatlich verordneten Regularien. Mehr Screenings und eine frühzeitigere Medikation, die schon Kinder zu chronisch Erkrankten macht, sind ein Irrweg. Was wir neben einer evidenzbasierten, guten medizinischen Versorgung brauchen, sind umfangreiche, niedrigschwellige Initiativen für mehr Prävention und Aufklärung. Solche Angebote halten die gesetzlichen Krankenkassen seit langem für ihre Versicherten vor – zugeschnitten auf die jeweiligen Lebenswelten der Menschen, vom Kindesalter an. Die AOK Rheinland/Hamburg geht bei der Stärkung von Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitskompetenz weit über gesetzliche Pflichtaufgaben hinaus.
Dabei verstehe ich unter Prävention weit mehr als frühzeitige Diagnosen oder standardisierte Screenings. Diese auch noch mit Mitteln aus der gesetzlichen Krankenversicherung zu finanzieren, die für primäre Präventionsmaßnahmen wie Gesundheitskurse eingeplant sind, stellt die Dinge auf den Kopf: Offenbar setzt die Politik auf Pillen statt auf echte Prävention.
Hinweis für die Redaktionen
Eine Übersicht der Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung finden Sie unter: Prävention | Presse | AOK Rheinland/Hamburg
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