Prof. Dr. Heino Stöver - Sozialwissenschaftliche Suchtforschung
Einladung: Institut für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences veranstaltet Symposium zu Tobacco Harm Reduction - Diversifikation der Rauchentwöhnungsstrategien - am 13.10.2021
Frankfurt a.M. (ots)
- 127.000 Tote jährlich - Rauchen ist weiterhin das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland.
- Neueste Forschungsergebnisse: E-Zigaretten, Tabakerhitzer und Nikotinbeutel deutlich weniger schädlich als in der Breite der Bevölkerung bekannt - wissenschaftliche Evidenz spricht für die Alternativen zur Tabakzigarette.
- Maßnahmen der Bundesregierung nicht ambitioniert genug. Wissenschaftler*innen sprechen sich für liberalere Suchtpolitik im Rahmen des Tobacco Harm Reduction-Ansatzes aus. Weniger schädliche Alternativen zur Zigarette müssen gesundheits- und steuerpolitisch bevorteilt werden.
Am 13.10.2021 findet die 4. Fachtagung "Tobacco Harm Reduction - Diversifikation der Rauchentwöhnungsstrategien" als Hybridveranstaltung statt. Deutschlands bekannteste Suchtforscher*innen, Verbraucheraktivist*innen und Finanzwissenschaftler*innen aus dem Schwerpunktbereich Harm Reduction richten den Fokus auf eine wissenschaftliche Zwischenbilanz zur E-Zigarette, Tabakerhitzern und tabakfreien Nikotinprodukten.
Erklärtes Ziel der Suchtforscher*innen und Therapeut*innen ist es, mit Hilfe der alternativen Produkte einen pragmatischen Übergang für schwerstabhängige Raucher*innen zu ermöglichen. Dafür ist aber vor allem Aufklärungsarbeit gefragt. Wiederholte Umfragen haben gezeigt, dass nicht nur Raucher*innen sondern auch ein erheblicher Teil der Mediziner*innen die Alternativen für so schädlich wie Tabakzigaretten halten. Damit wird eine vielversprechende therapeutische Chance millionenfach nicht genutzt. Vielen Raucher*innen gelingt es nämlich nur mit einem Zwischenschritt über E-Zigaretten oder Tabakerhitzer von der konventionellen Zigarette loszukommen.
"Andere Länder machen es vor, Schweden liegt bei einer Raucher*innenquote von ca. 5 %, England bei ca. 15 %. Alles dank der Umsetzung des Harm Reduction-Ansatzes. Deutschland hat hier dringenden Nachholbedarf. Hierzulande raucht immer noch fast ein Viertel der Bevölkerung. Das müssen wir dringend ändern.", erklärt ISFF-Direktor Prof. Dr. Heino Stöver.
Die hochkarätigen Referent*innen zeigen auf der Fachtagung vielversprechende alternative Lösungsansätze, die es zur aktuellen Suchtpolitik gibt und wie grundsätzlich der Pfad in ein rauchfreies Deutschland im Jahr 2030 aussehen kann.
Beiträge gibt es von:
- Prof. Dr. Dirk Ziebolz (Oberarzt Universitätsklinikum Leipzig)
- Prof. Dr. Berthold U. Wigger, (Professor für Finanzwissenschaft und Public Management am Karlsruher Institut für Technologie)
- Leon Nussbaumer (Verbraucheraktivist)
- Dr. med. Thomas Hering (Facharzt für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin, Berlin)
- Ph. D. Karl E. Lund (Senior Researcher, Norwegian Institute of Public Health)
- Prof. Dr. med. Martin Storck (Klinikdirektor, Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie, Städtisches Klinikum Karlsruhe)
- Univ.-Prof. Dr. Ute Mons (Professur für Kardiovaskuläre Epidemiologie des Alterns im Herzzentrum der Uniklinik Köln)
- Prof. Dr. Heino Stöver, (geschäftsführender Direktor des Instituts für Suchtforschung (ISFF) an der Frankfurt University of Applied Sciences)
Die Teilnahme an der Fachkonferenz ist für Medienvertreter*innen kostenfrei. Hier geht's zur Anmeldung. Das Programm finden Sie hier.
Ein gesondertes Pressebriefing findet am Morgen der Konferenz von 09:00 bis 09:30 Uhr statt. Um Anmeldung unter heino.stoever@fb4.fra-uas.de wird gebeten.
Das ISFF vermittelt Interviewanfragen gerne an die Referent*innen.
Videomittschnitte des Symposiums werden im Nachgang auf dem Youtube-Kanal von Prof. Dr. Stöver verfügbar sein. Sie finden diesen unter folgendem Link.
Zum ISFF
Das Institut für Suchtforschung (ISFF) an der Frankfurt University of Applied Sciences wurde 1997 ins Leben gerufen von Prof. Dr. Volker Happel, Prof. Dr. Dieter Henkel und Prof. Dr. Irmgard Vogt. Es sieht seine Aufgabe darin, Sucht in ihren verschiedenen Erscheinungsformen sowie die mit Sucht in Zusammenhang stehenden Probleme und Aspekte zu erforschen. Das Institut fördert den Ausbau von interdisziplinären Beziehungen zu Kooperationspartnern auf regionaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Forschungsprozesse und -resultate sollen in Lehre und Studium Berücksichtigung finden und nutzbar gemacht werden.
Seit dem Sommersemester 2009 ist Prof. Dr. Heino Stöver Professor an der Frankfurt UAS (ehemals FH FFM), Fachbereich 4 - Soziale Arbeit und Gesundheit (Schwerpunkt Sozialwissenschaftliche Suchtforschung) und seit 1. September 2009 geschäftsführender Direktor des ISFF.
Pressekontakt:
Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit
Prof. Dr. Heino Stöver
Telefon: +49 69 1533-2823 und mobil: +49 162 133 45 33
E-Mail: heino.stoever@fb4.fra-uas.de
Twitter: @HeinoStoever
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