Silvester 2022: Jeder Fünfte freut sich auf das Feuerwerk-Comeback
Frankfurt (ots)
Mit buntem Spektakel in das neue Jahr zu starten ist dieses Mal, nach den letzten zwei Jahren Feuerwerksverbot, wieder für alle Böllerfans möglich. Doch diese Tradition stößt mittlerweile auf geteilte Meinungen. Denn ganze 26 Prozent der Menschen in Deutschland sprechen sich für ein grundsätzliches Verbot von Feuerwerk aus [1]. Zudem kommt es durch die beliebten Böller und Silvesterraketen nicht selten zu Verletzungen, Gefährdungen oder Sachbeschädigungen. Der digitale Versicherungsmanager CLARK klärt darüber auf, welche Versicherungen bei Silvester-Schadensfällen greifen und wie in 2022 die Neujahrsstimmung in Deutschland aussieht.
Nach der Corona-Pandemie die Feuerwerks-Euphorie?
Den Jahreswechsel feiern fast alle in Deutschland mit Freunden und Familie - die letzten zwei Jahre waren jedoch wegen Covid-19 massiv eingeschränkt. Nicht nur die Personenanzahl, auch das Veranstalten von privatem Feuerwerk war betroffen. Neben enttäuschten Stimmen gab und gibt es jedoch auch immer mehr Kritik. Denn laut einer bevölkerungsrepräsentativen Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit dem Befragungsinstitut YouGov stimmen die Hälfte der Befragten zu, dass Tiere von Raketen und Böllern stark verängstigt werden. Weitere 44 Prozent bejahen, dass Feuerwerk sowohl sehr gefährlich als auch unnachhaltig und umweltschädlich sei [1]. Noch dazu kennen 14 Prozent jemanden, der oder die sich bereits beim Feuerwerk verletzt hat. Das sind wohl vier der Hauptgründe, weshalb die Bevölkerung sich mit 27 Prozent dafür ausspricht, dass das Feuerwerk nur von der Stadt bzw. Gemeinde gestaltet werden sollte. Trotzdem freuen sich viele auf das Feuerwerk-Comeback: Gerade bei Männern ist die Vorfreude auf privates Feuerwerk groß (15 Prozent; Frauen 7 Prozent). Auch so scheint die generelle Vorfreude auf das diesjährige Feuerwerk-Spektakel mit 21 Prozent größer als bei den 16 Prozent der Frauen.
Verbote, Optionen und großer Diskurs
Es gibt zwar 2022 kein deutschlandweites Feuerwerksverbot, aber ein Stadtweites - unter anderem gibt es bestimmte Böllerverbotszonen in München, Stuttgart, Berlin und Tübingen. In Städten wie Hamburg und Frankfurt steht die Entscheidung für dieses Jahr noch aus [2]. Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Baden-Württemberg ergab aber, dass es in den meisten Städten kein generelles Böllerverbot geben wird [3]. Die GdP (Gewerkschaft der Polizei) hingegen fordert genau das - ein gänzliches Feuerwerksverbot. Auch eine dazu gegründete Petition sowie Tierschützer und die deutsche Umwelthilfe stimmen bei der GdP mit ein. Aber es gibt auch erste innovative Alternativen zum traditionellen Feuerwerk: In Düsseldorf gibt es an dem diesjährigen Silvesterabend eine Drohnen-Show [4].
Ausgelassenheit und Unvorsichtigkeit
Kurz nicht aufgepasst und zum Beispiel den Wein oder die Wunderkerze auf den hochwertigen, hellen Teppich von dem:r Gastgeber:in fallen lassen und schon entsteht ein teurer Schadensfall. Doch wer kommt für die Kosten auf? "Bei einem selbstverursachten Schaden, wie einem Brandloch oder Fleck in einem hochpreisigen Teppich, greift die Privathaftpflichtversicherung", so die CLARK-Versicherungsexpert:innen. Dies gilt natürlich auch im umgekehrten Fall. Sollte ein:e Freund:in oder eine unbekannte Person persönliches Eigentum versehentlich beschädigen, kommt deren private Haftpflichtversicherung für den Schaden auf. Dabei ist es wichtig, auch inmitten der ausgelassenen Stimmung daran zu denken, dass die Versicherungsdaten ausgetauscht werden müssen. Die CLARK-Versicherungsexpert:innen weisen darauf hin: "Sie sollten gerade bei einem an Silvester verursachten Schaden damit rechnen, dass Einzelfälle genauer geprüft werden."
Einen Sekt zu viel gehabt
Das Anstoßen zu Silvesternacht ist mindestens genauso Tradition wie das Feuerwerk. Dies ist leider mit ein Grund, weshalb einige Versicherer zunächst skeptisch sind, wenn in dieser Nacht ein Schadensfall gemeldet wird. Beispielsweise könnte das unvorsichtige Zünden einer Silvesterrakete unter Alkoholeinfluss als grobe Fahrlässigkeit eingestuft werden. In so einem Fall würde die Haftpflichtversicherung die entstandenen Schäden nicht übernehmen. "Deswegen sollten sie bei Abschluss ihrer Versicherung unbedingt darauf achten, ob auch bei Alkoholkonsum der Versicherungsschutz greift", empfehlen die CLARK-Versicherungsexpert:innen. "Privathaftpflichtversicherungen decken diesen Fall aber meist ab."
Schäden am Auto durch Feuerwerkskörper
Gefährlich können die Feuerwerkskörper auch für Pkw-Halter:innen werden. Gerade wenn das Auto auf der Straße geparkt wird, können herunterfallende Raketenteile oder zu nah gezündete Böller beispielsweise Schäden im Lack oder Brandspuren verursachen. Da der Schaden meist erst am darauffolgenden Tag auffällt, kann der:die Verantwortliche oft nur schwer auffindbar gemacht werden. Doch glücklicherweise übernimmt die Kaskoversicherung derartige Schäden, wenn die schuldige Person nicht festgemacht werden kann. Sollte durch eine fehlgeleitete Feuerwerksrakete ein Brand oder sogar eine Explosion am Wagen entstehen, übernimmt die Teilkasko ebenso die Schäden. Und auch wenn das Auto durch Vandalismus in der Silvesternacht beschädigt wurde, kommt die Vollkasko für diesen Schaden auf. Am sichersten ist es sonst, das Auto in der Garage oder auf einem eher abgelegenen Parkplatz abzustellen, damit nichts zu Schaden kommt.
Vor dem Silvesterabend empfiehlt es sich also, seine Versicherungssituation zu überprüfen und gegebenenfalls nachzurüsten, um sicher ins neue Jahr zu starten. Und vor allem ist Vorsicht beim ausgelassenen Feiern geboten, damit ein Schadensfall gar nicht erst entsteht.
[1] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1061 Personen zwischen dem 07. und 13.09.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
[2] https://www.swp.de/panorama/feuerwerk-silvester-2022-2023-boellerverbot-was-gilt-wo-67614697.html
ÜBER CLARK
Der führende Versicherungsmanager CLARK bietet seinen Nutzer:innen die Möglichkeit, ihre Versicherungen digital zu verwalten, zu vergleichen und zu verbessern. Mehr als 500.000 Kund:innen nutzen bereits CLARKs intelligente Algorithmen und individuelle Beratung der Versicherungsexpert:innen. CLARK wurde im Juni 2015 von Dr. Christopher Oster, Steffen Glomb, Dr. Marco Adelt und Chris Lodde gegründet. Das Insurtech beschäftigt an den vier Unternehmensstandorten Frankfurt am Main, Berlin, Püttlingen und Wien insgesamt über 400 Mitarbeitende.
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