E-Rezept: Der Druck wächst
E-Rezept Readiness Index (ERI)
Berlin (ots)
Die Einführung des E-Rezepts kommt mit großen Schritten näher. Ab 2022 ist das digitale Format in Deutschland verpflichtend, schon im Juli werden die ersten E-Rezepte in der Offizin auftauchen. Höchste Zeit für die Apotheken, sich darauf einzustellen. Wie der von aposcope erhobene E-Rezept Readiness Index (ERI) powered by NOVENTI zeigt, wollen sich die Vor-Ort-Apotheken gut vorbereiten. Es gibt aber noch etliche Baustellen.
Vor der offiziellen Einführung des E-Rezepts soll bereits in wenigen Monaten eine Testphase starten. Die Apotheken haben das Thema auf der Agenda. Trotz aller Herausforderungen durch die Corona-Pandemie haben sie die vergangenen Monate genutzt, um sich für die Einführung des digitalen Formates startklar zu machen. So liegt der von aposcope erhobene E-Rezept Readiness Index powered by NOVENTI aktuell bei 81 von 100 möglichen Punkten - das sind satte 55 Punkte mehr als vor rund einem Jahr (26 Punkte im Februar 2020).
Der Index spiegelt den Grad der Vorbereitung von deutschen Vor-Ort-Apotheken auf die Einführung des E-Rezepts wider. Die Berechnung erfolgt auf Basis der von Apothekeninhaber:innen getroffenen Vorbereitungsmaßnahmen. Jede Apotheke hat demnach zumindest eine vorbereitende Maßnahme ergriffen - auch dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. So wurden inzwischen von fast allen befragten Inhaber:innen Maßnahmen wie die Bestellung einer Institutionskarte (92 %) sowie eines elektronischen Heilberufsausweises (91 %) zur Identifizierung des/der Apotheker:in beziehungsweise der Apotheke getroffen. Besaß im Februar 2020 nur etwa jede fünfte Apotheke (21 %) ein entsprechendes Kartenterminal zum Einlesen der elektronischen Daten, ist dieses nun in einem Großteil der Apotheken vorhanden (89 %).
Doch es gibt auch noch offene Flanken: Obwohl sich bereits 88 Prozent zur benötigten technischen Infrastruktur haben beraten lassen, hakt es teilweise noch bei der Umsetzung: Nur sieben von zehn Apotheken sind laut Umfrage aktuell an das System der Telematikinfrastruktur angeschlossen - dabei ist das seit Monaten verpflichtend. Zurückhaltend sind die Inhaber:innen auch bei der externen Kommunikation über die Einführung des E-Rezeptes. Bisher haben nur rund vier von zehn Befragten (37 %) ihre Kund:innen darüber informiert - im Vergleich zum Vormonat ein Zuwachs von sieben Prozentpunkten.
Hinweis zur Methodik: Für den E-Rezept Readiness Index (ERI) powered by NOVENTI befragt aposcope seit Februar 2020 regelmäßig mindestens 100 Apothekeninhaber:innen mithilfe eines Online-Fragebogens. Der Index berechnet sich auf Grundlage der bereits getroffenen Maßnahmen. Für die aktuelle Studie wurden vom 4. bis 6. März 2021 insgesamt 101 verifizierte Apothekeninhaber:innen befragt.
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