Kein Ende beim Gebrauchtwagenpreisanstieg in Sicht
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Kein Ende beim Gebrauchtwagenpreisanstieg in Sicht
Gebrauchte Autos in Deutschland kosten im August erstmalig mehr als 23.000 Euro im Schnitt
Grünwald, 8. September 2021. Das gab es noch nie: Bisher waren die Sommermonate bekannt dafür, dass die Preise für gebrauchte Autos saisonal bedingt nach unten gingen und erst im Herbst wieder anzogen. Nicht in diesem außergewöhnlichen Jahr: Im August 2021 steigen die Preise für Gebrauchtwagen in Deutschland nochmals kräftig an – damit gibt es seit Jahresbeginn keinen Preiseinbruch zu verzeichnen. Im August kosten gebrauchte Autos somit durchschnittlich 23.196 Euro – so viel wie noch nie zuvor seit Aufzeichnung des AutoScout24-Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI).
Die Preise für Gebrauchtwagen in Deutschland haben die 23.000 Euro-Marke geknackt. Mit durchschnittlich 23.196 Euro stiegen sie um knapp 250 Euro im Vergleich zum Vormonat Juli an. Noch deutlicher wird der Vergleich zum Vorjahreswert: Im August 2020 lagen die Preise durchschnittlich bei 19.920 Euro - eine Differenz von mehr als 3.000 Euro innerhalb eines Jahres. Die Preise steigen alters- und segmentübergreifend teils spürbar an - eine Ausnahme bilden lediglich Oberklassefahrzeuge, Vans und SUVs.
Stockende Neuwagenproduktion lässt Preise in die Höhe schießen
„Der Rückgang der Neuwagenproduktion ist ein maßgeblicher Treiber für den aktuellen Gebrauchtwagenpreisanstieg. Hinzu kommt auch die zurzeit stattfindende Elektrifizierung von Verbrenner-Modellen. Da die entsprechenden Nachfolge-Modelle teilweise erst verspätet produziert werden können, wird das Angebot auch dadurch noch knapper. Und die Nachfrage nach Gebrauchten ist natürlich auch immer noch hoch. Momentan sieht es nicht danach aus, als könnten wir mit einer zeitnahen Preisentspannung rechnen.“, erklärt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24.
Kleinwagen und ältere Fahrzeuge mit größten Preiszuwächsen
Mit knapp 2 Prozent steigen die Preise im Kleinwagensegment deutlich an, sie liegen nunmehr bei durchschnittlich 12.378 Euro. Auch Mittelklasse- und Sportwagen legen um etwa 1,5 Prozent zu. Noch deutlicher ist die Entwicklung in den Alterssegmenten: Die mindestens drei Jahre alten Gebrauchten steigen über 2 Prozent an und die 10 bis 20 Jahre alten Gebrauchten verzeichnen mit knapp 3 Prozent den steilsten Anstieg auf 6.964 Euro im Schnitt.
Weiterhin deutlicher Angebotsrückgang / Vans, Kleinbusse und Jahreswagen am meisten betroffen
Nach wie vor ist der segmentübergreifende Angebotsrückgang bemerkenswert. Am deutlichsten geht das Angebot bei den Vans bzw. Kleinbussen zurück (minus 8 Prozent). In den Alterssegmenten sind mit minus 8 Prozent Angebotsrückgang vor allem die Jahreswagen betroffen.
Preisentwicklung nach Antriebsarten
Die Preise steigen auch mit Blick auf die Antriebsarten. Am deutlichsten fiel der Preissprung bei Fahrzeugen mit LPG-Antrieb aus, wobei diese trotzdem noch die günstigsten Gebrauchtwagenpreise im Schnitt bieten. Auch die ohnehin im Antriebs-Vergleich teuersten E- und Hybridfahrzeuge melden erneut Preisanstiege und steigen auf durchschnittlich 35.573 Euro (Elektro) und 36.221 Euro (Hybrid).
Hinweis: Eine grafische sowie tabellarische Darstellung aller Daten im Detail finden Sie im Anhang.
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