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Studierende aus Bremerhaven brechen ein Tabuthema auf und machen es sichtbar

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Laut polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) waren 2022 rund 60 Prozent aller Männer Opfer von Straftaten. Die Dunkelziffer weiterer Opfer ist jedoch weitaus höher. Zu groß sind die Hemmungen, sich nach einer Tat Hilfe zu suchen. Mit der Kampagne "Gewalt an Männern" wollen Julia Scheunemann, Ellen Technau und Veronika Wisniewski Vorurteile brechen und gegen stereotype Verhaltensweisen angehen. Dafür haben sie iim Studiengang Digitale Medienproduktion eine crossmediale Kampagne entwickelt. Aktuell hängen ihre schwarz-weißen Plakate in ganz Bremerhaven.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) waren im Jahr 2022 rund 60 Prozent aller Männer Opfer von Straftaten. Die Dunkelziffer weiterer Opfer ist jedoch weitaus höher. Zu groß sind die Hemmungen, sich nach einer Tat Hilfe zu suchen. Mit der Kampagne ‚Gewalt an Männern‘ wollen die drei Studierenden Julia Scheunemann, Ellen Technau und Veronika Wisniewski Vorurteile brechen und gegen stereotype Verhaltensweisen angehen. Dafür haben sie in ihrem Studiengang Digitale Medienproduktion an der Hochschule Bremerhaven mit Begleitung von Prof. Nicole Slink eine crossmediale Kampagne mit verschiedenen Medien, darunter Plakate, Flyer, ein Instagram-Account und eine Website entwickelt. „Das Klischee vom starken Mann, der keine Schwäche zeigen darf, ist noch immer in den Köpfen der Gesellschaft verankert. Durch persönliche Erfahrungsberichte von betroffenen Personen wollen wir den Betrachter:innen das Thema näher bringen“, sagt Veronika Wisniewski.

Die in schwarz-weiß gehaltenen Plakate sind aktuell im gesamten Stadtgebiet Bremerhavens zu sehen – in Bushäuschen, auf Litfaßsäulen und auf großen Plakatwänden. Sie fallen auf: Die Porträts von männlich gelesenen Personen verschiedener Altersstufen blicken die Betrachter:innen direkt an. Eine Gesichtshälfte ist beleuchtet, eine im Schatten, die Minen aller Porträtierten ernst. Daneben weiße Buchstaben auf schwarzem Untergrund: „Als Mann darf ich*“, so beginnt ein Zitat. Die Weiterführung des Satzes „auf keinen Fall Schwäche zeigen“ haben die Studierenden sehr durchscheinend daruntergesetzt. So endet das Zitat aber nicht, sondern mit „*mir Hilfe holen“.

Die drei Studierenden freuen sich, dass die Plakate nach einem längeren Abstimmungsprozess jetzt in der Stadt zu sehen sind. „Wir haben gerade den Men’s Mental Health Awareness Month, das passt natürlich sehr gut“, sagt Veronika Wisniewski. Ihre Kommilitonin Julia Scheunemann fügt hinzu: „In ganz Bremerhaven sieht man unsere Plakate. Wir haben so lange daran gearbeitet, und die Früchte dieser Arbeit jetzt in der ganzen Stadt zu sehen, macht einen schon stolz.“ Die Projektpartner, Bremerhavens Polizei und der Bremer Landesverband des Weißen Rings, haben die Drei in ihre im Projekt entstandene Websbite gewaltanmaennern.de integriert. „Betroffene, die über den QR-Code auf den Plakaten zur Website gelangen, finden dort Beratung und Hilfe“, schließt Ellen Technau.

Mit Begeisterung studieren, lehren und forschen – dafür steht die Hochschule Bremerhaven. In mehr als 20 praxisnahen und innovativen Studiengängen profitieren die rund 3.000 Studierenden von der engen Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft und modernen Lehr- und Lernansätzen. Die zahlreichen Forschungsaktivitäten der „Hochschule am Meer“ wurden bereits vielfach ausgezeichnet und unterstützen nachhaltige Entwicklungen in der Region und darüber hinaus.

Pressekontakt:
Hochschule Bremerhaven
Isabelle Epplé
An der Karlstadt 8
27568 Bremerhaven 
iepple@hs-bremerhaven.de 
presse@hs-bremerhaven.de
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