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Olympia-Tickets: Schnell sein, aber überlegt kaufen

Olympia-Tickets: Schnell sein, aber überlegt kaufen
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Am 15. Februar beginnt der Ticketverkauf für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Wer für die Verkaufsphase ausgelost wurde, muss sich schnell für Ticket-Pakete entscheiden. Unüberlegt Karten kaufen sollte man aus verschiedenen Gründen allerdings nicht, rät das Europäische Verbraucherzentrum.

Kehl, 14.02.2023 – Die offizielle Verkaufsplattform für die Olympischen Spiele 2024 in Paris lässt Interessenten nicht viel Zeit, eine Kaufentscheidung zu treffen. Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) empfiehlt allen Olympia-Begeisterten daher, vorab den möglichen Ticketkauf zu durchdenken. Denn die Tickets seien personalisiert und meistens teuer, ein Widerrufsrecht nicht vorhanden und die Wiederverkaufsbedingungen bislang ungeklärt.

Wer an der ersten Verlosung für Olympia-Tickets teilgenommen hat und ausgewählt wurde, erhält zwischen dem 13. Februar und dem 15. März eine E-Mail. Zwei Tage nach Empfang der Nachricht beginnt für die Ausgelosten ein 48-stündiges Zeitfenster, in dem sie Pakete für jeweils eine Kombination aus drei Wettkämpfen kaufen können, beispielsweise Leichtathletik, Basketball und Feldhockey.

Wer sein Zeitfenster verpasst, geht leer aus und muss sein Glück in der zweiten Verlosung versuchen. Für diese kann man sich ab dem 15. März auf der offiziellen Seite „ tickets.paris2024.org“ registrieren. Die Ausgewählten dieser zweiten Runde können Tickets für einzelne Sportarten kaufen und sind nicht zur Abnahme von Kombi-Paketen verpflichtet.

Das Europäische Verbraucherzentrum weist darauf hin, dass durch diese zeitliche Verknappung ein großer Druck auf Kaufinteressierte ausgeübt wird. „Wer an der Verlosung teilnimmt, sollte vorher genau überlegen, welche Sportarten einen wirklich interessieren und wie viel Geld man für den Olympia-Besuch ausgeben möchte. Denn für die meisten Besucherinnen und Besucher werden Gesamtkosten von mehreren Hundert oder gar Tausenden von Euro anfallen“, so Alexander Wahl, Jurist im EVZ Deutschland.

Tickets sind zwar bereits ab 24 Euro erhältlich, in vielen Stadien ist jedoch die Mehrzahl der Plätze den teuren Sitzkategorien A und B zugeordnet. Für diese kosten Karten meist mehr als 70 und bis zu 690 Euro. Neben den Tickets selbst müssen noch Verpflegung, Anreise und Übernachtungskosten einkalkuliert werden – und für alle Bereiche ist wegen der hohen Nachfrage mit stark steigenden Preisen zu rechnen.

Alexander Wahl empfiehlt allen Kartenkäufern:

  • Kaufen Sie Eintrittskarten nur auf der offiziellen Plattform „ tickets.paris2024.org“. Die Olympia-Organisatoren haben angekündigt, anderweitig erworbene Tickets abzulehnen.
  • Die Ticket-Portale sind nur auf Englisch oder Französisch verfügbar. Falls nötig, lassen Sie sich beim Buchen helfen oder nutzen Sie Online-Übersetzungsprogramme.
  • Um sich finanziell nicht zu übernehmen, setzen Sie sich ein Maximalbudget, das alle anfallenden Kosten abdeckt.
  • Klären Sie, für wie viele Personen Sie Tickets kaufen wollen. Maximal 30 Karten können insgesamt gekauft werden, in der ersten Ticketphase maximal sechs pro Wettkampf (wobei innerhalb eines Kombi-Pakets für jeden der drei Wettkämpfe die gleiche Ticketanzahl gebucht werden muss).
  • Buchen Sie Anreise und Unterbringung so früh wie möglich. Über die Webseiten der einzelnen Hotels sind Zimmer teilweise bereits reservierbar. Wir empfehlen stornierbare Angebote. Flüge gehen ungefähr acht Monate vor Reisedatum in den Verkauf, deutsche ICEs sechs Monate und die französischen Fernzüge „TGV“ in der Regel drei Monate.
  • Informieren Sie sich über Reiserücktritts- sowie Ticketversicherungen, die im Krankheitsfall die hohen Kosten erstatten. Hier müssen Sie die Bedingungen genau prüfen, ob beispielsweise Eintrittskarten im Ausland erstattet werden.

Weitere Tipps und fortlaufend aktualisierte Informationen zum Ticketkauf finden Sie auf der Webseite der Verbraucherschützer: evz.de/olympia-2024-tickets-preise-kauf-risiken.

Europäisches Verbraucherzentrum Deutschland
c / o Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e. V.
Bahnhofsplatz 3, 77694 Kehl 
 www.evz.de

Finanziert durch die Europäische Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die des Autors / der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder des Europäischen Innovationsrates und der Exekutivagentur für kleine und mittlere Unternehmen (EISMEA) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür zur Verantwortung gezogen werden.