Mehr Forschung und Entwicklung zur Bekämpfung vernachlässigter Krankheiten
Internationale Aufruf mit Unterstützung von Günter Grass heute in London lanciert
Frankfurt (ots)
Die DNDi, die Drugs for Neglected Diseases initiative, ein internationaler Zusammenschluss verschiedener Gesundheitsorganisationen -und Forschungsinstitute, hat heute im Vorfeld zu dem G-8 Treffen im Juli, alle Regierungen aufgefordert, mehr in die Erforschung neuer Medikamente, Impfstoffe und Diagnosemethoden für vernachlässigte Krankheiten zu investieren.
Jeden Tag fordern neben Aids beispielsweise Malaria, Tuberkulose, Schlafkrankheit und sogenannte andere vernachlässigte Krankheiten 35 000 Tote.
Hunderte Millionen Menschen sind von diesen Krankheiten bedroht oder betroffen. Dennoch fehlen sichere, bezahlbare und wirksame Impfstoffe, Diagnosemethoden und Medikamente zur Bekämpfung dieser Krankheiten.
Deutsche Erstunterzeichner des Aufrufes sind Günter Grass und Thomas Gebauer, Geschäftsführer von medico international, Initiator der Kampagne gegen Landminen, die 1997 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
"Nur 1% aller zwischen 1975 und 1999 weltweit zugelassenen neuen Medikamente wurden gegen sogenannte "Armutskrankheiten" wie Tuberkulose oder Malaria entwickelt. Ein Skandal sondergleichen", so Gebauer in Frankfurt.
Seit über 30 Jahren streitet die Frankfurter Hilfsorganisation in internationalen Netzwerken wie Health Action International (HAI) und zusammen mit der deutschen BUKO Pharmakampagne für das Recht auf Gesundheit und dabei auch für eine rationale, auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtete, Arzneimittelpolitik.
Mit Druck auf die Regierungen, Forderungen zur nachhaltigen Finanzierung neuer Medikamentenforschung, und gerechteren vertraglich festgelegten internationalen Rahmenbedingungen, wird sich medico international zusammen mit der DNDi einsetzen.
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