Minimalinvasive endoskopische Operation ohne Halsnarbe mit der ABBA-Methode
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Alternative Zugangswege zur Schilddrüse
Minimalinvasive endoskopische Operation ohne Halsnarbe mit der ABBA-Methode
Das Helios Klinikum Berlin-Buch bietet Schilddrüsen-Patientinnen die sogenannte ABBA-Methode (Axillo-bilateral-breast approach) an. Das Besondere ist, dass dabei auf den Schnitt am Hals komplett verzichtet wird. Es gibt also später dort keine sichtbare Narbe. Saskia Maier aus Stendal, Sachsen-Anhalt, ist extra nach Berlin-Buch gereist, um sich nach dieser Methode ihren vergrößerten Schilddrüsenknoten entfernen zu lassen. Das Helios Klinikum Berlin-Buch gehört deutschlandweit zu den wenigen Krankenhäusern, die diese komplexe Schlüsselloch-OP anbietet.
Saskia Maier weiß schon seit einiger Zeit, dass sie beidseitig „kalte Schilddrüsenknoten“ hat und ist jedes Jahr zur Kontrolluntersuchung bei ihrem behandelnden Hausarzt. „Kalte Knoten“ sind bestimmte Formen von Gewebeveränderungen der Schilddrüse, die im Gegensatz zu „Heißen Knoten“ die Hormonproduktion nicht erhöhen. In den allermeisten Fällen handelt es sich hierbei um eine gutartige Knotenbildung.
Nun hat sich der rechte Knoten jedoch so stark vergrößert, dass er rausoperiert werden muss. Doch Saskia Maier möchte eine Narbe am Hals umgehen, die sie womöglich in ihrem Beruf als Floristin einschränken könnte und so informiert sie sich über verschiedene Möglichkeiten im Internet.
Dabei stößt sie auf einen Beitrag zum Thema Schilddrüsen-Operation mit der ABBA-Methode und wird von da auch auf die Fachbereichsseite der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch geleitet. Das Bucher Klinikum gehört zu den wenigen Kliniken im Umkreis, die diese spezielle Methode ohne große Narbe am Hals anbieten.
„Ich habe dann für mich entschieden, dass ich mich mit dieser OP-Methode im Helios Klinikum Berlin-Buch operieren lassen möchte und bin dann zur Voruntersuchung und später zum OP-Termin zweieinhalb Stunden mit dem Auto zur Klinik nach Berlin-Buch gefahren“, berichtet Saskia Maier. Die 37-Jährige wurde Anfang Januar dieses Jahres vom Team um Prof. Dr. med. Roger Wahba, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch, operiert. „Der Erstkontakt, die Terminvereinbarung zur Voruntersuchung und die Einigung auf einen OP-Termin gingen schnell und unkompliziert vonstatten. Die Narben sind sehr gut verheilt und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt Saskia Maier. Ein Kontrolltermin fand im Klinikum statt und die weiteren Nachkontrollen dann beim Hausarzt in der Heimat.
„Die „kalten Schilddrüsenknoten“ werden in der Regel chirurgisch entfernt – ein Routineeingriff, den auch unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie mehrmals pro Woche vornimmt. Unser Ziel ist es, die Bandbreite unserer Verfahren und der sogenannten Schlüssellochchirurgie stetig auszubauen“, betont Chefarzt Prof. Wahba.
Die ABBA-Methode
„Wir haben mit diesem etablierten OP-Verfahren die Patientin operiert und den rechten Schilddrüsenlappen entfernt. Die Patientin konnte zügig nach Hause entlassen werden“, berichtet Frau Maiers behandelnde Ärztin Sarah-Elisabeth Biederbick, Fachärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie, sowie Bereichsleiterin Endokrine Chirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch.
Die ABBA-Methode, die 2006 in Japan entwickelt wurde, ist eine minimalinvasive Technik zur Schilddrüsenoperation. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden hinterlässt sie nur kleine, meist unauffällige Narben, da die Schnitte in der Achselhöhle und an der Brust platziert werden. Die Chirurgen erreichen die Schilddrüse, indem sie spezielle Operationsinstrumente über den Brustbereich und die Achsel einführen und unterhalb der Hautschicht bis zu dem Organ bewegen.
„Neben dem guten kosmetischen Ergebnis – anstatt des mindestens vier Zentimeter langen Schnitts am Hals, genügen nun drei wesentlich kürzere Schnitte. Mithilfe einer Kamera, die zu den OP-Instrumenten gehört, sehen wir das zu operierende Gebiet in mehrfacher Vergrößerung auf einem Bildschirm und können so noch genauer sehen, wo zum Beispiel die Nerven in Richtung der Stimmlippen verlaufen. Diese sollten auf keinen Fall verletzt werden“, so Frau Biederbick.
Die Operation dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten und erfordert einen Krankenhausaufenthalt von nur ein bis zwei Tagen.
Die ABBA-Methode ist jedoch nicht für alle Schilddrüsenpatientinnen geeignet. Bestimmte Kriterien müssen erfüllt sein, wie eine bestimmte Größe der Schilddrüse, das Fehlen von Schilddrüsenkrebsverdacht und keine Voroperationen an der Schilddrüse.
„Insbesondere für Frauen bietet die ABBA-Methode Vorteile, da subkutanes und Brustfettgewebe mehr Präparationsspielraum zulassen als bei Männern. Die Vorteile dieser Methode liegen in der minimalinvasiven Natur des Zugangs, der guten kosmetischen Ergebnisse und der schnellen Erholung nach der Operation. Die meisten Patientinnen haben nur sehr feine Narben, die leicht mit Kleidung verdeckt werden können“, so Frau Biederbick.
Interessierte Patientinnen können sich gerne beraten lassen, ob diese Methode für sie geeignet ist.
Kontakt:
Helios Klinikum Berlin-Buch
Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie
Sarah-Elisabeth Biederbick, Fachärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie, sowie Bereichsleiterin Endokrine Chirurgie
Tel.: (030) 94 01-12700
E-Mail: sarah.biederbick@helios-gesundheit.de
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert. Zudem ist die Gefäßmedizin in Berlin-Buch dreifach durch die Fachgesellschaften der DGG (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin), der DGA (deutsche Gesellschaft für Angiologie) und der DEGIR (deutsche Gesellschaft für interventionelle Radiologie) als Gefäßzentrum zertifiziert. Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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