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PRESS Helios Ambulant // Maserngefahr steigt - Impfschutz für Kinder dringend empfohlen!

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Maserngefahr steigt - Impfschutz für Kinder dringend empfohlen!

D ie Sommerferien neigen sich dem Ende zu und mit dem Start des neuen Schuljahres rückt auch die Gefahr von Maserninfektionen wieder verstärkt in den Fokus. Im Jahr 2023 verzeichnete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen alarmierenden Anstieg der Masernfälle in der europäischen Region, mit über 30.000 registrierten Fällen im Vergleich zu nur 941 im Vorjahr. Trotz der bestehenden Impfpflicht in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens sowie in Kitas und Schulen ist auch in Deutschland ein Anstieg der Infektionen zu verzeichnen.

Maserngefahr steigt - Impfschutz für Kinder dringend empfohlen!

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu und mit dem Start des neuen Schuljahres rückt auch die Gefahr von Maserninfektionen wieder verstärkt in den Fokus. Im Jahr 2023 verzeichnete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen alarmierenden Anstieg der Masernfälle in der europäischen Region, mit über 30.000 registrierten Fällen im Vergleich zu nur 941 im Vorjahr. Trotz der bestehenden Impfpflicht in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens sowie in Kitas und Schulen ist auch in Deutschland ein Anstieg der Infektionen zu verzeichnen.

Im Interview erklärt Dr. med. Susann Eichler, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin im Medizinischen Versorgungszentrum Ohrdruf von Helios Ambulant, warum Masern so gefährlich sind und eine Impfung dringend empfohlen wird.

Was sind Masern?

Masern sind eine Viruserkrankung, die durch das Masernvirus verursacht wird. Es ist eine der ansteckendsten Krankheiten, die wir kennen, und wird ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen. Die Viren verbreiten sich durch Sekrete und winzige Speicheltröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen in die Luft freigesetzt werden. Nahezu jeder Kontakt zwischen einer ungeschützten Person und einem Erkrankten führt zu einer Ansteckung. Masern können zu langwierigen Verläufen und schweren Komplikationen führen.

Welche Symptome treten bei einer Maserninfektion auf?

Typische Symptome sind hohes Fieber, begleitet von Husten, Schnupfen und Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum sowie der Bindehaut. Nach einigen Tagen entwickelt sich dann der charakteristische Hautausschlag, der zuerst im Gesicht und hinter den Ohren beginnt und sich dann immer weiter ausbreitet. Begleitet von einem Fieberanstieg, dauert der Ausschlag etwa vier bis sieben Tage. Aufgrund der Schwächung des Immunsystems während der Erkrankung können Komplikationen auftreten, was bei etwa jedem zehnten Betroffenen der Fall ist. Häufig führt dies zu Mittelohr- und Lungenentzündungen. In schweren Fällen kann es sogar zu einer Gehirnentzündung kommen, die bei einem von 1.000 Masernfällen auftritt und äußerst gefährlich ist. Als mögliche Spätfolge kann auch noch nach mehreren Jahren eine schwere Gehirnerkrankung auftreten.

Wer ist besonders gefährdet?

Personen ohne jeglichen Schutz und solche, die trotz Impfung nicht vollständig geschützt sind, haben ein besonders hohes Risiko für eine Ansteckung. Dazu gehören Säuglinge, die aufgrund ihres Alters noch nicht geimpft werden können sowie junge Erwachsene, die in ihrer Kindheit Impfungen versäumt haben und daher anfällig sind. Zusätzlich besteht die Gefahr der Ansteckung für Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr, die sich nicht impfen lassen können.

Wie ist der Krankheitsverlauf?

Die ersten Beschwerden der Erkrankung treten ungefähr acht bis zehn Tage nach einer Ansteckung auf. Der typische Hautausschlag kommt dann nach zwei bis vier Tagen hinzu. Die betroffene Person ist bereits drei bis fünf Tage vor dem Auftreten des Hautausschlags ansteckend, und diese Ansteckungsgefahr bleibt für vier Tage nach dem Erscheinen des Ausschlags bestehen. Nach erfolgreicher Überwindung der Erkrankung besteht lebenslanger Schutz vor einer erneuten Infektion. Eine Masernerkrankung kann nicht behandelt werden, es können lediglich Symptome wie Fieber oder Schmerzen therapiert werden.

Welche Verhaltensregeln gelten bei einer Erkrankung?

Während der akuten Erkrankungsphase ist es entscheidend, sich strikt zu isolieren und Bettruhe zu halten. Sollten Anzeichen einer Masernerkrankung festgestellt werden, ist die kinder- oder hausärztliche Praxis im Vorfeld über einen geplanten Besuch zu informieren, damit angemessene Schutzmaßnahmen getroffen werden können. Zusätzlich muss auch die besuchte Schule oder der Kindergarten über eine Infektion informiert werden. Der Besuch dieser Einrichtungen ist während der gesamten Krankheitsdauer untersagt. Die Entscheidung über den Zeitpunkt der Wiederaufnahme von sozialen Aktivitäten liegt beim behandelnden Arzt oder dem Gesundheitsamt und kann frühestens am fünften Tag nach dem Abklingen der Beschwerden erfolgen.

Wie kann man sich vor Masern schützen?

Die beste Möglichkeit, sich vor Masern zu schützen, ist die Impfung. Seit 2020 gilt in Deutschland eine Masernimpf- bzw. Nachweispflicht für Kinder ab zwei Jahren und Erwachsene, die nach 1970 geboren sind. Es müssen mindestens zwei Masern-Schutzimpfungen oder ein ärztliches Zeugnis über eine ausreichende Immunität (mittels Bluttest) gegen Masern nachgewiesen werden. Ist der Impfstatus unklar, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), die Schutzimpfungen nachzuholen. Um Masernausbrüche zu verhindern, ist es entscheidend, dass die meisten Kinder und Erwachsenen geimpft sind. Impfungen können Mediziner aller Fachrichtungen vornehmen. Während in Kindergärten die Aufnahme ungeimpfter Kinder verweigert werden kann, ist die Sachlage in Schulen oftmals komplizierter, denn die Schulpflicht steht vor der Impflicht. Allerdings können Bußgelder gegen die Eltern erhoben werden, wenn kein Nachweis über die Impfung vorgelegt wird.

Was sollten ungeimpfte Personen bei Kontakt mit einer an Masern erkrankten Person tun?

Da die Ansteckungsgefahr extrem hoch ist, reicht schon der geringste Kontakt mit einer erkrankten Person aus, um sich zu infizieren, wenn man nicht vollständig geimpft ist. In diesem Fall, sollte innerhalb von drei Tagen eine MMR-Impfung als Riegelungs-Impfung erfolgen. Dies kann möglicherweise den Ausbruch oder die Schwere der Erkrankung reduzieren.

Pressekontakt:
Annette Kary
Referentin Unternehmenskommunikation & Marketing
Tel: 0175 98 31 564
E-Mail:   annette.kary@helios-gesundheit.de

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