Wann ist der RS-Virus für Kinder gefährlich? Bucher Kinderarzt gibt Entwarnung und wertvolle Tipps
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Wann ist der RS-Virus für Kinder gefährlich?
Bucher Kinderarzt gibt Entwarnung und wertvolle Tipps
Fast alle Kinder erkranken in ihren ersten Lebensjahren am Respiratorischen Synzytial-Virus, besser bekannt als RS-Virus. In den meisten Fällen verläuft die Infektion als harmlose Erkältung. Wann jedoch eine ärztliche Abklärung und Behandlung notwendig ist, erklärt PD Dr. med. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch.
Winterzeit ist Erkältungszeit, das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Vor allem in den kalten Monaten steigt die Ansteckungsgefahr mit verschiedenen Viren, dazu zählt auch das Respiratorische Synzytial-Virus, im Volksmund als RS-Virus bekannt. Nach der Ansteckung mit dem RS-Virus vergehen meist zwei bis acht Tage bis die ersten Erkältungssymptome auftreten. „Die meisten Kinder erkranken in den ersten Lebensjahren am Respiratorischen Synzytial-Virus, das sich meist nur als harmlose Erkältung zeigt. Die Kinder leiden unter Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, die eventuell von Schluckbeschwerden und Fieber begleitet werden. Manchmal entwickeln die Kinder noch eine Mittelohrentzündung, die vom Kinderarzt oder von der Kinderärztin behandelt werden muss. Diese Symptome klingen jedoch in der Regel nach einer guten Woche wieder ab,“ erklärt PD Dr. med. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch, den meist harmlosen Verlauf der Erkrankung.
RSV-Prophylaxe als wichtiger Schutz für Neugeborene und Säuglinge
Obwohl eine Erkrankung mit dem RS-Virus in der Regel wie eine Erkältung verläuft, kann es bei manchen Kindern jedoch auch zu einem schweren Verlauf kommen, wie der Kinderarzt aus seinem Klinikalltag zu berichten weiß: „Bei sehr jungen Säuglingen oder Frühgeborenen mit noch unreifen Immunsystem und Atemantrieb oder bei Kindern mit bestimmten Vorerkrankungen wie zum Beispiel einer Fehlbildung der Lunge kann es zu schweren, bis hin zu tödlichen Verläufen kommen. Bei solchen Kindern ist eine ärztliche Abklärung dringend notwendig.“
Zudem rät Dr. Hundsdörfer sowie die Ständige Impfkommission allen Eltern zur Prophylaxe gegen den RS-Virus mit dem Antikörper Nirsevimab für alle Neugeborene und Säuglinge, um die Kinder in der ersten RSV-Saison vor schweren Atemwegserkrankungen zu schützen. „Hierbei handelt es sich um eine passive Immunisierung gegen den RS-Virus. Den Kindern werden Antikörper in den Oberschenkel injiziert, so dass die Prophylaxe direkt nach der Gabe wirkt und der Körper nicht erst Abwehrstoffe bilden muss. Es zeigt sich, dass Säuglinge, die diese Immunisierung erhalten, ein bis zu 80 Prozent (laut RKI) geringeres Risiko für einen schweren Verlauf aufweisen,“ führt der Kinderarzt die Vorteile der RSV-Prophylaxe aus. Wichtig ist dabei der Zeitpunkt der Immunisierung. Kinder, die im Zeitraum April bis September geboren werden, sollten diese möglichst im Herbst (also vor der „RSV-Saison“) erhalten. Neugeborene, die zwischen Oktober und März (also während der „RSV-Saison“) geboren werden, sollten die Immunisierung mit dem Antikörper möglichst rasch erhalten. Hier empfiehlt der Experte die Impfung schon zur U2-Untersuchung oder den Zeitraum vom dritten bis zum zehnten Lebenstag.
Tipps bei einem milden Verlauf
Der Virus selbst lässt sich medikamentös nicht behandeln, jedoch empfiehlt der Kinderarzt bei einem milden Verlauf einige Maßnahmen, die die Genesung des Kindes unterstützen können:
- Bettruhe: Achten Sie darauf, dass ihr Kind zuhause bleibt und ausreichend Schlaf bekommt.
- Viel trinken: Kinder sollen regelmäßig und viel trinken. Die Flüssigkeit hilft nicht nur beim Senken des Fiebers, sondern vor allem löst es den Schleim und erleichtert das Abhusten.
- Nasenspülungen: Sowohl milde Nasenspülungen als auch Nasentropfen können die Atemwege des Kindes befreien. Diese können zusätzlich auch helfen einer Mittelohrentzündung vorzubeugen.
- Ansteckungsgefahr minimieren: Es ist möglich, mehrfach am RS-Virus zu erkranken. Die erneute Ansteckung verläuft meist milder als beim ersten Mal oder zum Teil komplett ohne Symptome, weshalb Erwachsene oder ältere Geschwisterkinder Säuglinge oder Kleinkinder anstecken können. Achten Sie aus diesem Grund auf Hygienemaßnahmen wie Händewaschen und Kontaktvermeidung zu Erkrankten.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch ist ein modernes Krankenhaus der Maximalversorgung mit über 1.000 Betten in mehr als 60 Kliniken, Instituten und spezialisierten Zentren sowie einem Notfallzentrum mit Hubschrauberlandeplatz. Jährlich werden hier mehr als 55.000 stationäre und über 144.000 ambulante Patienten mit hohem medizinischem und pflegerischem Standard in Diagnostik und Therapie fachübergreifend behandelt, insbesondere in interdisziplinären Zentren wie z.B. im Brustzentrum, Darmzentrum, Hauttumorzentrum, Perinatalzentrum, der Stroke Unit und in der Chest Pain Unit. Die Klinik ist von der Deutschen Diabetes Gesellschaft als „Klinik für Diabetiker geeignet DDG“ zertifiziert. Zudem ist die Gefäßmedizin in Berlin-Buch dreifach durch die Fachgesellschaften der DGG (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin), der DGA (deutsche Gesellschaft für Angiologie) und der DEGIR (deutsche Gesellschaft für interventionelle Radiologie) als Gefäßzentrum zertifiziert. Gelegen mitten in Berlin-Brandenburg, im grünen Nordosten Berlins in Pankow und in unmittelbarer Nähe zum Barnim, ist das Klinikum mit der S-Bahn (S 2) und Buslinie 893 oder per Auto (ca. 20 km vom Brandenburger Tor entfernt) direkt zu erreichen.
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Helios behandelt jährlich rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Seit seiner Gründung setzt Helios auf messbare, hohe medizinische Qualität und Datentransparenz und ist bei 89 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 57 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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