Kongo: UN befürchten Cholera-Epidemie
Medikamententransport der
Johanniter gestartet
Berlin (ots)
Am Vormittag ist der Hilfstransport mit Medikamenten der Johanniter gestartet. Die Emergency-Health-Kits, die die medizinische Basisversorgung von 40.000 Menschen für drei Monate sicherstellen, werden von der ruandischen Hauptstadt Kigali direkt ins Krisengebiet weitertransportiert. Die Vereinten Nationen haben inzwischen vor dem Ausbruch von Cholera-Epidemien gewarnt.
Nach der Vulkankatastrophe in der vergangenen Woche sind von den mutmaßlich 400.000 Flüchtlingen bisher nur 5.000 in den offiziellen Aufnahmelagern der internationalen Hilfsorganisationen eingetroffen. Trotz dringender Warnungen von Experten sind inzwischen Zehtausende in die fast völlig zerstörte Stadt Goma zurückgekehrt. Dort gibt es weder Wasser noch Strom. Nach Angaben eines UNO-Sprechers haben bereits einige der Rückkehrer Wasser aus dem verseuchten Kivu-See getrunken. "Die Lage bleibt äußerst unübersichtlich und spitzt sich weiter zu", sagt Birgit Spiewok, von Johanniter International (JOIN). Die Johanniter entsenden deshalb noch in dieser Woche eine Projektkoordinatorin. Sie wird sich um die Verteilung der Medikamente kümmern sowie den weiteren Bedarf prüfen. Darüber hinaus wollen die Johanniter sich am Wiederaufbau von Gesundheitsstationen beteiligen.
In dem von Bürgerkriegsunruhen zerrütteten Land sind die Johanniter bereits seit 1996 tätig. In der Region Bukavu, nur hundert Kilometer südlich von Goma, betreibt Johanniter International (JOIN) mehrere Gesundheitsstationen. Um die Hilfe zu intensivieren, haben sich alle in der Krisenregion tätigen internationalen Hilfsorganisationen jetzt zusammengeschlossen. Die Johanniter werden außer den Emergency-Health-Kits, die unter anderem Antibiotika, Mittel gegen Durchfallerkrankungen, Schmerzmedikamente und Infusionslösungen enthalten, Medikamente aus ihren örtlichen Lagern für die Opfer des Vulkanausbruches zur Verfügung stellen. Mit 61.000 Euro beteiligt sich das Auswärtige Amt an der Finanzierung dieser Soforthilfemaßnahme.
Für diese und weitere Hilfsmaßnahmen sind die Johanniter dringend auf Spenden angewiesen:
Konto: 88 88 Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ: 370 205 00 Stichwort: Goma
Ansprechpartner: Christoph Ernesti, - Pressesprecher - Tel: 030 / 26997-185, Fax: 030 / 26997-109 Mobil: 0173 / 621 88 59 e-mail: christoph.ernesti@juh.de
Kontaktadresse: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Bundesgeschäftsstelle Lützowstr. 94, 10785 Berlin
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