Johanniter verstärken Hilfe für Angola
Friedensprozess muss
dringend unterstützt werden - Gefahr marodierender Banden
Berlin (ots)
Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) ruft zu verstärkten Hilfsleistungen für Angola auf. "Nach dem Waffenstillstand vom April hat die Zahl der Flüchtlinge zugenommen. Bis zu vier Millionen Binnenvertriebene sind schätzungsweise unterwegs. Menschen aus bisher nicht zugänglichen Gebieten der Rebellenbewegung Unita wollen zurück in ihre alte Heimat, andere wiederum kehren gerade in diese Gebiete zurück," erklärt die JUH-Sachgebietsleiterin Nothilfe Birgit Spiewok.
Sie macht zugleich darauf aufmerksam, dass die Demobilisierung der Unita-Kämpfer nur gelingen kann, wenn auch diese in die Hilfsprogramme einbezogen werden. "Der Tod des Unita-Führers Savimbi im Februar lässt einen Beendigung des jahrzehnlangen Bürgerkrieges zwar wieder für möglich erscheinen, kann aber ebenso zu einer vollkommenen Zersplitterung der Rebellengruppen und somit zu Positionierungskämpfen führen. Zugleich besteht die Gefahr, dass bei unterlassener Hilfeleistung marodierende Banden und Wegelagerer die Straßen kontrollieren."
Die Johanniter - seit zehn Jahren in Angola im Einsatz - erhöh en kurzfristig in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und dem Auswärtigen Amt ihre Nothilfe für Flüchtlingsfamilien. Dadurch können sie jetzt rund 100.000 Menschen mehr mit dringend benötigten Hygieneartikeln, Decken und Planen versorgen. Außerdem unterstützen sie Gesundheitsstationen. Nur 30 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten, nur 40 Prozent zu reinem Trinkwasser. Im Impfwesen bestehen erhebliche Defizite. Die Kindersterblichkeit der unter Fünfjährigen ist die zweithöchste der Welt. Mangels medizinischer Versorgung ist die Sterblichkeitsrate von Frauen während der Geburt sehr hoch.
Auch Teile Angolas sind von der Hungerkatastrophe im südlichen Afrika betroffen. Etwa 13 Millionen Menschen sind in der gesamten Region vom Hungertod bedroht. Die Johanniter verstärken deshalb ihre Arbeit nicht nur in Angola, sondern werden demnächst auch Projekte in Simbabwe fördern. Dabei geht es speziell um die medizinische Versorgung vom Hunger geschwächter Menschen.
Für diese und weitere Hilfsmaßnahmen sind die Johanniter dringend auf Spenden angewiesen:
Konto: 88 88 Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ: 370 205 00 Stichwort: Hungersnot südliches Afrika
Ansprechpartner: Christoph Ernesti, - Pressesprecher - Tel: 030 / 26997-185, Fax: 030 / 26997-109 e-mail: christoph.ernesti@juh.de
Kontaktadresse: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Bundesgeschäftsstelle Lützowstr. 94, 10785 Berlin
Spenden: www.johanniter-spenden.de
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