Abschaffung des Zivildienstes war abzusehen
Alternativen gibt es
schon lange
Berlin (ots)
Die geplante Verkürzung und Abschaffung des Zivildienstes trifft die Träger sozialer Dienstleistungen nicht unvorbereitet. In den vergangenen Jahren hat sich diese Entwicklung für die Hilfsorganisationen schon dadurch abgezeichnet, dass der Zivildienst etappenweise gekürzt wurde.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe hat seit 1995 die Zahl ihrer Zivildienstleistenden halbiert. Davon war auch der Rettungsdienst betroffen, in welchem die Johanniter im selben Zeitraum die Zahl der Einsätze um ein Drittel erhöhen konnten. Dieser Trend zeigt, dass die Hilfsorganisationen dazu in der Lage sind, mit weniger Zivildienstleistenden weiter ihre Aufgaben zu erfüllen.
Thomas Doerr, Bundesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., sagte heute: "Wer diese Entwicklung in den vergangenen Jahren verfolgte und vorausschauend plante, der hat sich bereits auf Alternativen zum Zivildienst besonnen." Als solche Alternativen gelten das Freiwillige Soziale Jahr, hauptamtliche Mitarbeiter oder das Ehrenamt. Über solche oder andere Wege lassen sich, so Doerr, bis zur gänzlichen Abschaffung des Zivildienstes Alternativen aufbauen.
Die Kürzung der Zivildienststellen verlangt von den Hilfsorganisationen zwar große Anstrengungen. Trotzdem sieht Doerr für die Johanniter wegen der Regierungspläne nicht schwarz: " Als eine Organisation, die auf ehrenamtliche Hilfe aufbaut, wissen wir seit Jahren, dass wir kreativ sein müssen, um Menschen zu gewinnen, die die Armen unserer Gesellschaft entlasten, während die Normalverdiener stärker belastet werden. Die Konzepte, die wir im Rettungsdienst bereits erfolgreich umgesetzt haben, werden wir nun auf unsere sozialen Dienstleistungen übertragen."
ots-Originaltext: Johanniter Unfall Hilfe e.V.
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