Motorradunfall: Helm muss runter - Erste-Hilfe-Tipp zum Saisonstart
Berlin (ots)
Wer einen verunglückten Motorradfahrer findet, muss schnell Erste Hilfe leisten. Die Johanniter erinnern zum Saisonstart der Biker an die richtigen Hilfsmaßnahmen bei Motorradunfällen.
Nachdem der Ersthelfer die Unfallstelle abgesichert hat, muss er dem Motorradfahrer den Helm abnehmen, damit der Verletzte nicht an Erbrochenem oder seinem eigenen Blut erstickt. Das gilt insbesondere dann, wenn der Betroffene bewusstlos ist. Der Helfer greift in den geöffneten Helm, spreizt ihn seitlich und zieht ihn vorsichtig über Nase und Ohren vom Kopf ab. Wenn eine weitere Person greifbar ist, muss diese Hals und Kopf waagerecht festhalten.
Dann muss der Verunfallte in die stabile Seitenlage gebracht werden, auch wenn er an der Wirbelsäule verletzt sein könnte. Jetzt wird der Rettungsdienst über die 112 gerufen.
Wer auf diese Weise eingreift, rettet möglicherweise nicht nur Leben, sondern unternimmt auch alles, was das Gesetz von dem Zeugen eines Unfalls verlangt. Selbst Unfallsituationen, die kompliziert erscheinen, können mit diesen einfachen Handgriffen vorübergehend gelöst werden.
Die Johanniter weisen darauf hin, dass ein verunglückter Motorradfahrer weitaus mehr durch Ersticken gefährdet ist, als durch eine lebensgefährliche Wirbelsäulenverletzung. Deswegen empfehlen Erste-Hilfe-Experten auch dann den Helm abzunehmen, wenn am Helm ein Hinweis steht, dass er nur von einem Notarzt zu öffnen sei.
Bilder von einer Helmabnahme erhalten Journalisten unter www.juh-medien.de.
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