Von schreckhaften Statisten und Dellen im Helm
Pazz.de deckt skurrile Fehler in Kinofilmen auf
Schauspieler mit Aussetzern, Crewmitglieder im Bild oder merkwürdige Requisiten: Fehler passieren Filmschaffenden immer wieder. Diese auszumerzen, ist Aufgabe der Regie und der Postproduktion. Doch sogar diesen Spezialisten rutscht manchmal etwas durch. Selbst riesige Produktionen mit namhaften Casts und berühmten Regisseuren sind nicht vor Mängeln gefeit. Das Filmschaffenden-Netzwerk pazz.de präsentiert einige skurrile Filmpatzer der Leinwand-Geschichte.
In Ridley Scotts Epos Gladiator misst sich Russell Crowe als römischer Feldherr Maximus mit seinem Widersacher Commodus, gespielt von Joaquin Phoenix. Der Monumentalfilm von 2000 heimste fünf Oscars ein - und weist mehrere Fehler auf. Der auffälligste Ausrutscher zeigt eine Gasflasche, die einen Streitwagen zum Umstürzen bringt. Eine Gasflasche im römischen Reich? Ein klarer Fauxpas, denn Gasbehälter wurden erst 1.700 Jahre später erfunden.
Der US-Thriller Der unsichtbare Dritte aus dem Jahre 1959 gehört zu den populärsten Filmen von Alfred Hitchcock. Dem Hauptdarsteller Cary Grant stahl ein kleiner Junge ungewollt die Show, als er in einer Szene hellseherische Fähigkeiten bewies: Noch bevor er wissen konnte, dass gleich Schüsse fallen, hielt er sich die Ohren zu. Dass es sich bei dem Jungspund um Marty McFly aus Zurück in die Zukunft handelt, konnte bislang nicht bewiesen werden. Dabei wäre das nur logisch.
Pulp Fiction erzählt in drei Episoden und nicht-chronologischer Reihenfolge die Geschichte von Kleinkriminellen, deren Handlungen miteinander verwoben sind. Drehbuch und Regie zeigen 1994 die Genialität des jungen Quentin Tarantino, der zudem mit einer grandiosen Besetzung auffährt. Dem seinerzeit erfolgreichsten Independent-Film sei ein Fehler verziehen: Bevor Vincent Vega aka John Travolta und Jules Winnfield aka Samuel L. Jackson einen Kugelhagel ohne Kratzer überstehen, war die Wand hinter ihnen bereits durchlöchert. Auch der gern zitierte Fantasie-Bibelvers Ezechiel 25,17 löst dieses Dilemma nicht auf.
Die Heldengeschichte Braveheart spielt im Schottland des 13. Jahrhunderts. Mel Gibson zeigte sich 1995 als Hauptdarsteller, Produzent und Regisseur. Als William Wallace kämpft er mit anderen stolzen Schotten gegen die Engländer um König Edward I. Der Film gewann fünf Oscars und bricht eine Lanze für das unbändige Verlangen nach Selbstbestimmung und Freiheit. Viele Pferde, viel Gemetzel .... und ein Auto. Im Hintergrund einer Kampfszene offenbart Gibson ganz beiläufig, dass die Highlander schon 1280 über Automobile verfügten. Da kann Carl Benz einpacken!
Im sechsfach Oscar-prämierten Meisterwerk Krieg der Sterne kämpfte die Rebellen-Allianz um Luke Skywalker und Prinzessin Leia gegen das Imperium von Darth Vader und seinen Todesstern. Letzterer galt als Inbegriff der Gefahr: Er vernichtete ganze Planeten und sorgte sogar bei seinen Bewohnern für Kopfschmerzen. Großgewachsene Stormtrooper stießen sich ständig den Kopf an den niedrigen Türen. Hatten sich die Kulissenbauer einen Spaß erlaubt? Obwohl Regisseur George Lucas ein Großer seiner Zunft ist, konnte er das 1978 nicht verheimlichen.
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