Vorsicht, Fake! Fünf gute Gründe, beim Onlineshoppen auf Originale zu achten.
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Die Monate von Oktober bis Dezember gelten als heiße Phase des Konsums. Black Friday, Cyberweek und Weihnachten lassen die Kassen in den Onlineshops klingeln. Mit steigenden Lebenshaltungskosten steigt bei vielen Konsumierenden dabei der Wunsch, möglichst budgetschonend einzukaufen. Doch wer sich im Shop, auf Marktplätzen oder über Social Media von fantastisch kleinen Preisen leiten lässt, tappt nicht selten in die Fälscherfalle. Bei fast drei von vier Fällen nehmen Verbraucher:innen sogar in Kauf, dass es sich um ein Plagiat handelt. [1] Warum dieses Verhalten höchstens kurz für Vergnügen sorgt und dazu noch Schaden an Umwelt und Menschen anrichtet, fasst dieser Text zusammen.
[1] EY Studie Produktpiraterie (Juli 2022)
- Von marode bis muffig
High-Class-Kopfhörer gehören zu den meist gefälschten Elektronikprodukten weltweit. Optisch und durch die Verpackung oft nicht vom Original zu unterscheiden, macht spätestens der Sound klar, dass hier schiefe Töne anklingen. Immer mehr Markenartikler möchten ihre Verbraucher davor schützen. So meldet das neue Betriebssystem von Apple, wenn über Bluetooth gefälschte Airpods andocken wollen. [1] Schlägt der User die Warnung in den Wind, muss er sich neben schlechtem Klang auch mit schwachem Akku und geringer Lebensdauer arrangieren. Dass hier keine Herstellergarantie greift, versteht sich von selbst. Eine Garantie für guten Duft hat auch niemand, der stark vergünstigte Flakons von Luxus-Parfums kauft. Sie erhalten statt edler Essenzen gern muffig riechende, mit Urin versetzte Flüssigkeiten, wie die Expertin für Produkt- und Markenschutz Nicole Hofmann aus ihrer Erfahrung berichtet. „Wenn ein Preis bis zu 80 Prozent unter dem Originalpreis liegt und die Produktabbildung unprofessionell wirkt, ist Vorsicht geboten“, warnt die Geschäftsführerin des Brand-Protection-Software-Anbieters Sentryc.
- Weder TÜV noch Tragkraft
Es gibt nahezu kein Produkt, das nicht von Fälschungskriminalität betroffen ist. Jenseits der Klassiker wie Markenkleidung oder Luxusuhren zieht die Gefahr immer weitere Kreise. Lebensgefährlich wird es, wenn Plagiatoren selbst vor Kettensägen, Autobremsen oder Bergsteiger-Ausrüstung nicht haltmachen. Im Gegensatz zu Originalprodukten durchlaufen gefälschte Produkte keine Qualitätskontrolle, bevor sie die Produktion verlassen, und müssen keine Belastungstests vom TÜV oder von Zertifizierungsstellen bestehen. So landet selbst Spielzeug aus giftigen Materialien, wohin es nicht gehört – mit gesundheitlichen Folgen für alle, die hiermit in Berührung kommen.
- Umweltschutz bleibt außen vor
Wer absichtlich Fakes kauft, sollte sich bewusst sein, damit der Umwelt zu schaden. Ihre Herstellung und Verbreitung liegen oft in Händen organisierten Verbrechens und erfolgen unter prekären Bedingungen für Mensch und Umwelt. So kommen bei der Textilproduktion Schadstoffe und Farben zum Einsatz, die Originalhersteller längst aus ihrer Herstellung verbannt haben. Zum Beispiel sind bestimmte Tenside hierzulande verboten, weil sie, sobald sie ins Abwasser gelangen, Umwelt- und Hormonschädlinge bilden. Hierfür herrschen strenge Grenzwerte, die kriminelle Produzenten bedenkenlos umgehen. Während Organisationen wie OEKO-TEX Verbraucher:innen aufklären und schützen wollen, schrecken Kriminelle nicht davor zurück auch solche Gütesiegel zu fälschen.
- Unfaire Arbeitsbedingungen
Immer mehr Markenartikler lassen bewusst an Orten in Asien, Südamerika und Europa produzieren, an denen sie die lokale Bevölkerung bewusst durch faire Arbeitslöhne und den Aufbau fairer Strukturen unterstützen. Sie halten strenge Umweltauflagen ein und machen ihren Produktionsprozess transparent. Im Zuge dieser Entwicklung gaben beispielsweise vor rund einem Jahr Textilunternehmen und Gewerkschaften ihre Einigung über ein neues internationales Abkommen für Gesundheit und Sicherheit ihrer Arbeiter:innen bekannt. [2] Ganz anders sieht es in der Schattenwirtschaft aus, in der Arbeiter:innen zu geringen Löhnen und ohne Arbeitsschutz Plagiate herstellen, die über internationale Onlineshops und Marktplätze zu uns gelangen.
- Plagiate schwächen Handel und Wirtschaft
„Produktfälschungen sind für viele Unternehmen mehr als nur ein Ärgernis“, weiß auch Stefanie Stadie, Referentin für Umweltpolitik beim Handelsverband Deutschland. „Nicht nur, dass ihnen durch Plagiate Umsatz entgeht, vielfach führt die minderwertige Qualität der Fälschungen zu einem Imageproblem der Marke, das das Unternehmen nicht selbst verschuldet hat. Das hat zum Ergebnis, dass Online-Marktplätze gemieden werden, um sicherzugehen, dass die Produkte nur in den eigenen Shops gekauft werden können. Daraus ergeben sich Nachteile für den E-Commerce und eine Schwächung des Handels. Gerade in den aktuell wirtschaftlich angespannten Zeiten ist jede zusätzliche Beeinträchtigung kontraproduktiv, wenn es darum geht, sich von den Auswirkungen der Krisen zu erholen. Im Sinne der Verbraucher:innen sprechen wir uns daher ganz klar für Originalprodukte aus. Auch unter Nachhaltigkeitsaspekten sind diese Produkte zu bevorzugen: In puncto Langlebigkeit, Qualität und Wertigkeit sind die Vorteile klar.“
Über Sentryc
Die Sentryc GmbH ist ein 2019 gegründetes Technologieunternehmen mit Sitz in Berlin. Das aktuell 35-köpfige Team um Geschäftsführerin Nicole Jasmin Hofmann bietet Unternehmen mit seiner eigenentwickelten Markenschutz-Software eine digitale Lösung, mit der sich Produktpiraterie und Markenmissbrauch auf Online-Marktplätzen aufdecken und stoppen lässt. Dafür stellen die Online-Experten ihren Kunden eine Cloud-Lösung zur Seite, die Internetseiten nach Produkten durchsucht, potenzielle Fälschungen identifiziert, dokumentiert und sie dann automatisiert zur Löschung melden kann. Namhafte Unternehmen vertrauen auf Sentrycs Produktschutz made in Germany. Den Datenschutz priorisierend hostet das Unternehmen in Deutschland und arbeitet DSGVO-konform. Weitere Informationen unter sentryc.com.
[1] https://www.golem.de/news/apple-ios-16-erkennt-gefaelschte-airpods-2209-168217.html
[2] https://saubere-kleidung.de/2021/08/neues-verbindliches-abkommen-ueber-die-sicherheit-der-arbeiterinnen/
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