European Product Design Award 2021 geht an Locher von HM-Studierenden
Studierende der Hochschule München entwickelten mit ihrem Start-up Punchline Company einen Locher mit innovativem Hebelsystem und revolutionieren damit das herkömmliche Locher-Prinzip, das seit über 100 Jahren nicht verändert wurde.
München, 16. September 2021 – Dass Maschinenbau-Ingenieure sich mit Mechanik, Werkstoffen, Konstruktion und Technik gut auskennen, ist bekannt. Nicht so geläufig ist, dass Ingenieure häufig auch das Design von Produkten gestalten. Das Start-up Punchline Company hat sich zu Nutzen gemacht, dass neben der Funktionalität auch das Design eine große Rolle spielt – besonders bei Endkundenprodukten. Die Gründer des jungen Start-ups sind Studierende der Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik und Flugzeugtechnik der Hochschule München. Ziel von Maximilian Kreuz, Shayan Torabi und Yunus Emir war es, den Locher zu revolutionieren.
Innovatives Hebelsystem und formschöne Gestaltung
Die Gründer entwickelten im Rahmen ihres Studiums an der Hochschule München und gemeinsam mit ihrem Studienkollegen Onurcan Cinar ein innovatives Hebelsystem, das sich vom herkömmlichen Locher-Prinzip deutlich abhebt: Der neue Mechanismus bietet die notwendige Kraftübersetzung, um wie gewohnt mehrere Blätter gleichzeitig zu lochen. Er ermöglicht durch seine Gestaltung jedoch einen kleinen und kompakten Locher, der, nicht viel größer als eine Packung Kaugummi, in jede Tasche passt.
Design und Funktionalität überzeugten
Mit dem neuen Locher gewannen die Studierenden den „European Product Design Award 2021“ in der Kategorie "Office Equipment". Den Preis schreibt ein Zusammenschluss europäischer Design-Magazine europaweit aus. Mittlerweile fertigt und testet das Start-up erste Prototypen. Nächstes Ziel ist die Serienreife. Punchline Company plant, den Locher noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen und bereitet für die Finanzierung einer ersten Kleinserie eine Crowdfunding-Kampagne vor.
Praxisbezug durch anwendungsorientiertes Studium
Der Locher entstand im Rahmen einer Projektarbeit, die Prof. Dr. Andreas Eursch, HM-Professor für Maschinenbau, betreute. In einer praxisnahen Lehrveranstaltung des Bachelor-Studiengangs Maschinenbau wenden die Studierenden in Teams ihre erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten sofort in einem realen Projekt an. Das Studium fördert die Studierenden darin, eigene Projekte zu verfolgen und beispielsweise Produkte zu entwickeln. Unterstützt werden sie dabei von der fakultätseigenen Werkstatt unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Rascher. Das hochschuleigene An-Institut „Strascheg Center for Entrepreneurship“ (SCE) fördert die Studierenden dabei, selbst zu gründen – auch parallel zum Studium.
Gerne vermitteln wir einen Interviewtermin mit den Preisträgern und Prof. Dr. Andreas Eursch.
Kontakt: Julia Blabl unter T 089 1265-1911 oder per Mail.
Hochschule München Die Hochschule München ist mit rund 500 Professorinnen und Professoren, 750 Lehrbeauftragten und rund 18.000 Studierenden eine der größten Hochschulen Deutschlands. In den Bereichen Technik, Wirtschaft, Sozialwissenschaften und Design bietet sie über 85 Bachelor- und Masterstudiengänge an. Exzellent vernetzt am Wirtschaftsstandort München, pflegt sie enge Kontakte zur Berufspraxis und engagiert sich in anwendungsbezogener Lehre und Forschung. Die Hochschule München wurde bei EXIST III, IV und EXIST Potentiale als Gründerhochschule ausgezeichnet. Neben Fachkompetenzen vermittelt sie ihren Studierenden unternehmerisches und nachhaltiges Denken und Handeln. Ausgebildet im interdisziplinären Arbeiten und interkulturellen Denken sind ihre Absolventinnen und Absolventen vorbereitet auf eine digital und international vernetzte Arbeitswelt. In Rankings zählen sie zu den Gefragtesten bei Arbeitgebern in ganz Deutschland.
Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik Mit rund 2.300 Studierenden, über 60 Professorinnen und Professoren sowie mehr als 130 Lehrbeauftragten ist die Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik die größte der Hochschule. Sie führt mit Industriepartnern und öffentlichen Einrichtungen zahlreiche Projekte im Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung durch.