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Europäische Fondsmanager mit Rekordergebnis
McKinsey stellt neuen European Asset Management Survey vor
Deutsche Fondsgesellschaften mit Wachstumspotenzial
Branche gut gerüstet für schwierige Zeiten

Frankfurt (ots)

Die europäischen Fondsmanager, allen voran
britische Anlageexperten, haben ihre Gewinne im Jahr 2006 um 20 
Prozent auf 16 Milliarden Euro gesteigert und damit ein 
Rekordergebnis vorgelegt. Erstmals verwalteten sie mehr als 10.000 
Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum der Assets under 
Management von zwölf  Prozent im Vergleich zu 2005. Dagegen schöpften
die deutschen Anlageexperten mit sieben Prozent Plus ihr 
Wachstumspotenzial nicht voll aus. Grund für das geringere 
Volumenwachstum in Deutschland ist unter anderem die geringere 
Marktdurchdringung mit Aktienfonds und die starke Konkurrenz durch 
Zertifikate. Dies sind die zentralen Ergebnisse des neunten European 
Asset Management Survey der internationalen Unternehmensberatung 
McKinsey & Company. Die Berater befragten dazu 118 führende 
Fondsgesellschaften in rund 20 europäischen Ländern. Die Teilnehmer 
verwalten Anlagegelder von mehr als 6,5 Billionen Euro, das sind etwa
65 Prozent des Gesamtmarktes.
"Auch 2006 haben sich Nettozuflüsse, Asset-Wachstum und 
Profitabilität positiv entwickelt. Langfristig sind die Aussichten 
weiterhin gut. Erfolgreiche Fondsmanager setzen auf innovative 
Wachstumsmöglichkeiten und reduzieren Komplexität. Das wird sie auch 
in schwierigeren Zeiten erfolgreich sein lassen", sagt Martin Huber, 
Partner aus dem deutschen Büro von McKinsey und Leiter der 
europäischen Asset Management Practice der Unternehmensberatung. Die 
Hypothekenkrise habe gezeigt, wie vernetzt und empfindlich die 
Finanzmärkte seien. Überdies hätten Fondsmanager wieder mit 
steigenden Kosten zu kämpfen.
Die durchschnittliche Profitabilität der europäischen 
Fondsgesellschaften stieg 2006 um 4 Prozent auf 16,8 Basispunkte und 
damit auf den höchsten Wert seit Jahren. Weiterhin ist nach den 
Ergebnissen der McKinsey-Untersuchung das Retailgeschäft am 
lukrativsten. Die Profitabilität erhöhte sich danach in diesem 
Segment um zwei Basispunkte auf 27,3 Basispunkte. Im Geschäft mit 
institutionellen Anlegern ist die Profitabilität demgegenüber um 0,4 
Basispunkte auf 5,4 Basispunkte gestiegen. Angesichts der um vier 
Prozent auf 18,9 Basispunkte gestiegenen Kosten ist eine 
Effizienzsteigerung in Zukunft insbesondere auf Grund von 
Skaleneffekten und einer weiteren Reduzierung von Komplexität zu 
erwarten.
Während in Deutschland strukturierte Produkte boomen, entwickeln 
sich auf europäischer Ebene alternative Investments am dynamischsten.
Diese verdoppelten ihren Marktanteil im Geschäft mit institutionellen
Anlegern von drei auf sechs Prozent und im Retailgeschäft von zwei 
auf vier Prozent. Neben Performance-Effekten ist insbesondere ein 
starkes Wachstum an Nettozuflüssen der Grund für diese Entwicklung. 
Die Nettozuflüsse bei alternativen Investments stiegen im Geschäft 
mit institutionellen Anlegern um 20 Prozent und im Retailgeschäft um 
sieben Prozent. Das auffällig schwächere Interesse der deutschen 
Anleger an alternativen Investments ist auf ihre weiterhin geringere 
Risikobereitschaft zurückzuführen.
Diese Vorsicht hat, so McKinsey, auch dazu beigetragen, dass 10,6 
Milliarden Euro aus Equity-Fonds abgezogen wurden, während 
Geldmarktfonds Zuflüsse von 13,2 Milliarden Euro verzeichneten. Das 
konservative Anlageverhalten in Deutschland habe darüber hinaus die 
Stellung der ausländischen Aktienfonds geschwächt, die mit 
Performance-Problemen zu kämpfen hatten.
Das Wachstumspotenzial der Branche bleibt jedoch nach Einschätzung
von McKinsey ungebrochen hoch. Vor allem Investitionen in die 
Altersvorsorge, weiter zunehmendes Asset Management Outsourcing und 
die Professionalisierung der Kunden sind aussichtsreiche 
Wachstumsfelder. McKinsey-Partner Huber: "Die europäischen 
Asset-Manager werden sich weiter differenzieren. Kundenorientierung 
und Kostenkontrolle sind die wichtigsten Handlungsfelder."
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Rolf Antrecht, 
Tel.: 069 7162-5860, 
E-Mail:  Rolf_Antrecht@McKinsey.com
www.mckinsey.de

Original content of: McKinsey & Company, transmitted by news aktuell

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