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Emerging Markets führen Erholung der Weltwirtschaft an
HSBC Emerging Markets Index signalisiert stärkstes Wachstum der Schwellenländer seit zwei Jahren

Düsseldorf (ots)

Die Industrie- und Dienstleistungssektoren der Schwellenländer sind im vierten Quartal 2009 so stark gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Mit der erneuten Wachstumsbeschleunigung haben die Emerging Markets bei der globalen Erholung der Wirtschaft die Führungsrolle übernommen. Dies signalisiert der aktuelle HSBC Emerging Markets Index (HSBC EMI), einer der umfassendsten Indikatoren für den Zustand von Volkswirtschaft und Wirtschaft der Schwellenländer. Er stieg von 55,3 im dritten Quartal 2009 auf 56,1 zum Jahresende.

Jede Zahl unter 50 deutet auf eine rückläufige Produktionsleistung innerhalb eines Quartals hin, während eine Zahl über 50 eine Expansion anzeigt. Von seinem Allzeit-Tief von 43,8 im letzten Quartal 2008 hat sich der HSBC EMI damit deutlich erholt. Der Index basiert auf Daten von über 5.000 Einkaufsmanagern von Unternehmen in 13 Ländern.

Schwellenländer koppeln sich von westlichen Volkswirtschaften ab

Die stärksten Wachstumsimpulse lieferten laut HSBC EMI die Exporte und die generelle Nachfragebelebung. Zugpferd war die Industrie. Hier haben die Handelsströme innerhalb der Schwellenländer deutlich zugelegt, die Exportbestellungen stiegen im vierten Quartal 2009 so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr. Bei Dienstleistern liefen die Geschäfte gleichzeitig so gut wie seit dem zweiten Quartal 2008 nicht mehr.

Stephen King, Chief Economist der HSBC, sagte: "Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft verlagert sich zusehends Richtung Osten, wobei sich die Schwellenländer im Zuge der stärkeren Verflechtung untereinander zunehmend von der Entwicklung in den westlichen Volkswirtschaften abkoppeln. Darüber hinaus zeigen die aktuellen Daten, dass sich der bereits im vergangenen Herbst von uns identifizierte Trend verstärkt hat: Die Emerging Markets jagen von einem Erfolg zum nächsten und treiben damit wahrscheinlich sogar die weltweite Konjunkturerholung voran."

"China dürfte spätestens 2010 Deutschland als Exportweltmeister ablösen"

Chinas Schlüsselfunktion für die wirtschaftliche Entwicklung der Schwellenländer wird immer offensichtlicher. So bleiben die Preise für Rohstoffe und andere Güter im Zuge der anhaltend starken Nachfrage aus China hoch. Das treibt die Exporteinnahmen anderer Schwellenländer in die Höhe - und verschafft insbesondere den Rohstoff produzierenden unter ihnen eine Art Puffer gegen die ökonomischen Unwägbarkeiten der westlichen Welt.

"Der stärkste Zuwachs bei den Exportorders seit 2004 zeigt, dass China in besonderem Maße von der Belebung der Weltkonjunktur profitiert", meint Stefan Schilbe, Chefvolkswirt von HSBC Trinkaus. "Die Tage Deutschlands als Exportweltmeister sind damit endgültig gezählt - spätestens in diesem Jahr dürfte China klar die Führung übernehmen."

Trotz der leichten Abschwächung gegenüber dem Vorquartal blieb China mit einem robusten Wachstum von 8,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in 2009 Spitzenreiter unter den vier wirtschaftlich bedeutendsten Emerging Markets. Indien rangierte dicht dahinter. Hier beschleunigte sich das Expansionstempo im vierten Quartal 2009 wieder, so auch in Brasilien und der Russischen Föderation. Diese war zwar Schlusslicht, verbuchte jedoch die höchste Wachstumsrate seit dem Sommerquartal 2008.

Wachstum hat positive Auswirkungen am Arbeitsmarkt

Das starke Wachstum wirkt sich auch am Arbeitsmarkt positiv aus: China vermeldete eine Rekordrate an Neueinstellungen, dicht gefolgt von Brasilien. In Indien fiel der Jobaufbau verhaltener aus. In der Russischen Föderation wurden dagegen ein weiteres Mal Stellen gestrichen. Über alle Emerging Markets hinweg schuf man so viele neue Arbeitsplätze, wie seit zwei Jahren nicht mehr - in der Industrie im Übrigen abermals erheblich mehr als im Dienstleistungssektor. Allerdings war die Entlassungswelle in der Industrie während der Rezession zum Jahresbeginn 2009 auch gravierender ausgefallen.

Der HSBC EMI wird anhand der etablierten und höchst zuverlässigen Daten der Purchasing Managers' Indexes (PMI) errechnet, die vom globalen Finanzinformationsdienstleister Markit erstellt werden. HSBC gab im vergangenen Jahr die Partnerschaft mit Markit bekannt, um zahlreiche PMIs für die Schwellenmärkte zu erstellen.

Der HSBC EMI wird vierteljährlich veröffentlicht und ist unter:

www.hsbc.com/emergingmarketsindex erhältlich.

Der nächste HSBC Emerging Markets Index wird am 9. April 2010 veröffentlicht

HSBC Trinkaus ist eine der führenden Privatbanken in Deutschland und Teil der weltweit operierenden HSBC-Gruppe. Mit rund 2.000 Mitarbeitern ist HSBC Trinkaus neben der Zentrale in Düsseldorf an sechs Standorten in Deutschland präsent und hat Zugang zum weltweiten Netzwerk der HSBC-Gruppe. Bei einer Bilanzsumme von 21,4 Mrd. Euro und 94,4 Mrd. Euro Funds under Management and Administration verfügt die Bank mit einem zuletzt im November 2009 bestätigten Fitch Rating von "AA" über das beste Rating einer privaten Geschäftsbank in Deutschland. Die Kernzielgruppen bilden vermögende Privatkunden, Firmenkunden und institutionelle Kunden. (Alle Angaben zum 30. September 2009)

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Markit Economics ist ein Spezialanbieter von Konjunkturumfragen und -indikatoren. Hierzu zählt auch der Einkaufsmanagerindex (PMI), der in insgesamt 26 Ländern und Schlüsselmärkten, inklusive der Eurozone und der BRIC-Wachstumsmärkte (Brasilien, Russland, Indien, China) auf Basis monatlich durchgeführter Umfragen für jedes dieser Länder berechnet wird. Aufgrund ihrer Aktualität und Zuverlässigkeit genießen die Einkaufsmanagerindizes bei Zentralbanken und Entscheidungsträgern der Wirtschaft sowie auf den weltweiten Finanzmärkten hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen außer den Einkaufsmanagerindizes keine weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten zur Verfügung.

Pressekontakt:

Dr. Christine Helbig
Telefon +49 211 910-1741
christine.helbig@hsbctrinkaus.de

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