HSBC Navigator: Deutsche Unternehmen nutzen die Krise, um ihre Wettbewerbsposition zu verbessern
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Düsseldorf (ots)
- Deutsche Firmen setzen deutlich stärker auf Veränderung als ihre internationalen Wettbewerber
- Ausbau der Innovationsfähigkeit, Stärkung des Unternehmergeists und Optimierung der Lieferketten sind Prioritäten
- Zurückhaltung regiert mit Blick aufs neue Jahr: Nur 47 Prozent erwarten Ende 2021 Gewinne auf Vorkrisenniveau
- Im Außenhandel setzten die hiesigen Firmen in unsicheren Zeiten auf regionale Nähe
In der Krise besinnen sich die Unternehmen in Deutschland auf den Ausbau ihrer Wettbewerbsfähigkeit durch langfristig angelegte Veränderungen. Das ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen HSBC-Umfrage "Navigator" unter 10.000 befragten Unternehmen in 39 Ländern, davon 350 in Deutschland.
So zeigt die Befragung, dass in kaum einem anderen Land die Unternehmen so stark auf langfristig angelegte, ja transformierende Veränderung setzen, wie hierzulande. Ganze 84 Prozent der 350 deutschen Firmen gaben an, sich in den vergangenen 12 Monaten neu ausgerichtet zu haben. Damit befindet sich Deutschland auf Platz 3 nach Mexiko und Argentinien und weit vor dem globalen Durchschnitt mit 74 Prozent. Der Grund für die Veränderung ist die Überzeugung, dass die erfolgreichen Unternehmen der Zukunft vielseitig sein werden und sich durch Innovation definieren. Mehr als die Hälfte (55 %) sagen, mehr Unternehmergeist werde ihr Geschäft kundenorientierter machen. Die Hälfte sagt, es werde sie wettbewerbsfähiger machen und knapp die Hälfte (45 %), es werde die Belange der Mitarbeiter stärker in den Fokus rücken.
Neben Innovation und Unternehmertum stehen die Überprüfung der Lieferketten ganz oben auf der Agenda: Satte 89 Prozent der Unternehmen sorgen sich um die Effizienz und Stabilität der bisherigen Lieferkettenstruktur. Zukünftige Lieferanten müssen mit operationeller Robustheit und adäquater technologischer Aufstellung überzeugen, denn hier sehen die Unternehmen großes Potential, um Kosten einzusparen.
Laut Umfrage sind die deutschen Unternehmen bisher besser durch die Krise gekommen als ihre weltweiten Wettbewerber. So gibt ein Viertel der deutschen Unternehmen an, Ende 2020 höhere oder gleich hohe Gewinne wie vor der Corona-Krise zu erzielen. Global sagen das nur 21 %. Zurückhaltender als ihre ausländischen Wettbewerber sind die hiesigen Unternehmen mit Blick auf 2021. Nur 47 % rechnen damit, dass sie Ende 2021 wieder das Gewinnniveau wie vor der Corona-Krise erreichen werden. Global rechnen damit 53 % der befragten Unternehmen und in Europa immerhin noch 49 %.
Hinsichtlich der Expansionsziele wird Europa mit 42 Prozent für die kommenden drei bis fünf Jahre als attraktivste Handelsdestination eingeschätzt. Österreich allein kommt sogar auf 19 Prozent und Frankreich auf 11. Aber auch international vertrauen die Befragten auf Ihr Können und stehen mit 64 Prozent den internationalen Handelsmöglichkeiten optimistisch gegenüber. 11 Prozent sehen ihre zukünftigen Handelsprioritäten in Asien und 10 Prozent in den USA.
Pressekontakt:
Anja Papp
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