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Kombination aus Wearable-Daten und digitalen Fragebögen: FeMFit-Studie von Data4Life eröffnet neue Forschungswege im Bereich Female Health

Potsdam (ots)

Das Potsdamer Unternehmen Data4Life erweitert seine Forschungsaktivitäten rund um die Erhebung von Real-World-Daten (auf deutsch: "Alltagsdaten"). Im Januar 2022 hat die gemeinnützige Organisation die digitale Female-Health-Studie FeMFit (Feasibility study on Menstrual cycles with Fitbit device) gestartet. Im Rahmen der Studie arbeitet Data4Life mit der Gynäkologin und Digital-Health-Expertin Priv.-Doz. Dr. med. Maike Henningsen zusammen, die eine Juniorprofessur für Digital Health an der Uni Witten-Herdecke innehält und die Praxis für Frauenmedizin am Bundesplatz in Berlin leitet.

Datengetriebene Female Health-Forschung durch Wearables

Wearable-Geräte ermöglichen eine kontinuierliche und einfache Datenerhebung von Real-World-Daten. Laut Statistischem Bundesamt nutzten zu Beginn des Jahres 2020 15,5 Millionen Menschen in Deutschland Wearable-Geräte wie Fitnesstracker oder Smartwatches, der Absatz hat sich zwischen 2014 und 2020 verfünfzehnfacht*. Die Aktivitätsdaten, die über Wearables erfasst werden, können als digitale Biomarker frühzeitig auf bestimmte Krankheiten hinweisen oder die Therapie von Erkrankungen begleiten. Insbesondere im Bereich Female Health, bzw. Menstrual Health können über bestimmte digitale Biomarker relevante Erkenntnisse über den weiblichen Körper gewonnen und so neue datengetriebene Forschungswege eröffnet werden.

Die FeMFit-Studie ist ein erster Schritt, um herauszufinden, inwiefern die Verknüpfung von digitalen Fragebögen mit Wearable-Daten eine valide digitale Datenerhebung über den Menstruationszyklus ermöglicht.

"Zum ersten mal haben wir die Chance, täglich Daten zu erfassen und diese mit klinischen Parametern zu assoziieren - das ist ein Novum in der Frauenheilkunde und wird hoffentlich neue Einblicke in den körperlichen Zustand einer Frau ermöglichen und die Basis für weitere medizinische Entwicklungen sein", sagt PD Dr. med. Maike Henningsen.

An der digitalen Studie können Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren mit einem regelmäßigen Zyklus teilnehmen, die Patientinnen in der Praxis "Frauenmedizin am Bundesplatz" sind. Die Teilnehmenden tragen über den gesamten Studienzeitraum einen Fitnesstracker der Marke Fitbit, der verschiedene digitale Biomarker wie die körperliche Aktivität, Schlafdauer, Schrittzahl und Ruhepuls misst. Zudem beantworten die Probandinnen über den Studien-Account von Data4Life regelmäßig Fragen zu ihrem Menstruationszyklus.

"Um die Qualität der Gesundheitsversorgung weiter zu verbessern, sollte die Perspektive von Patientinnen und Patienten mit der Erhebung von digitalen Biomarkern kombiniert werden", sagt PD Dr. med. Cornelius Remschmidt, Chief Medical Officer bei Data4Life und Leiter der Studie. "Die Kombination aus subjektiven und objektiven Alltagsdaten eröffnet neue Möglichkeiten einer digitalisierten, evidenzbasierten Gesundheitsforschung."

Die FeMFit-Studie ist der erste Schritt für mögliche weitere Studien zur Erforschung zyklusabhängiger Reaktionen auf äußere Einflüsse, wie Medikamenteneinnahme, Infektionen oder Stress und wurde von der Ethikkommission der Ärztekammer Berlin freigegeben (Eth-24/21). Basierend auf diesen neuen Erkenntnissen zum weiblichen Körper können Therapien neu evaluiert und, wo notwendig, dem Zyklus angepasst werden.

* Quelle: Pressemitteilung Nr. 078 des Statistischen Bundesamts vom 22. Februar 2021

Über Data4Life

Die D4L data4life gGmbH ist eine gemeinnützige Organisation, die von der Hasso Plattner Foundation finanziert wird. Das rund 100-köpfige Team arbeitet gemeinsam an der Vision, Gesundheitsdaten beforschbar zu machen. Durch die technischen Möglichkeiten, medizinische sowie Real-World-Daten digital und interoperabel verfügbar zu machen, kann datengetriebene personalisierte Medizin ermöglicht und Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten entscheidend verbessert werden. Um dies zu verwirklichen, arbeitet Data4Life mit führenden Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens, anerkannten medizinischen Expert:innen und renommierten Forschungseinrichtungen weltweit zusammen, darunter das Robert Koch-Institut, das Mount Sinai Hospital in New York und Fraunhofer HHI.

Data4Life wurde 2017 gegründet und hat ihren Unternehmenssitz in Potsdam mit Standorten in Berlin, Barcelona und Singapur. Geschäftsführer ist Christian-Cornelius Weiß. Im Juli 2019 ist Data4Life gemäß ISO 27001 nach dem IT-Grundschutz vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zertifiziert worden. Weitere Informationen auf www.data4life.care.

Pressekontakt:

Konstanze Pflüger
media@data4life.care
+49 162 272 916 3

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