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Das Reformtempo muss anziehen
Politiker und Experten fordern Ausbau der kapitalgedeckten Altersvorsorge

Düsseldorf (ots)

"Es muss Ernst gemacht werden mit der
Umstellung der Rentenversicherung auf eine solidarische
Grundsicherung plus privater Zusatzversorgung. Und zwar ganz rasch.
Wir leben in der Blase einer Wohlstands- und Vorsorgeillusion, die zu
platzten droht", warnte Professor Meinhard Miegel auf der
Diskussionsveranstaltung "Tag der Zukunft" der VICTORIA
Lebensversicherung, die heute in Düsseldorf statt fand. Der
Bevölkerung müsse endlich bewusst gemacht werden, dass die
gesetzliche Rentenversicherung durch die demografischen Umwälzungen
an die Grenzen ihrer Funktionsfähigkeit gestossen sei. Die
Riester-Rente sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, doch zu
klein dimensioniert gewesen. "Riester hat übersehen, dass beim
durchschnittlichen Haupteinkommensbezieher das Rentenniveau bis 2030
von heute 59 auf 50 Prozent sinkt. Dieses Loch kann die Riester-Rente
nie und nimmer füllen," sagte der Sozialexperte.
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement räumte ein, dass die
Belastungsgrenze der Durchschnittsverdiener erreicht sei. "Wir
brauchen Entlastungen bei Steuern und Abgaben, damit die Bürger
Spielräume für die Eigenvorsorge gewinnen", sagte Clement. Einigkeit
herrschte unter den Podiumsgästen und Teilnehmern darüber, dass von
der Rürup-Kommission ein mutiges Gesamtkonzept erwartet werde.
Professor Miegel äußerte die Befürchtung, dass die Reformkonzepte "am
Ende von Interessengruppen und Verbänden wieder zerpflückt werden".
Auch der FDP-Bundesvorsitzende Westerwelle betonte, dass es "Aufgabe
einer entschlossenen politischen Führung" sei, Reformen auch gegen
Widerstände durchzusetzen. "Sonst wird aus der Konsensgesellschaft
die Konkursgesellschaft", befürchtete der Liberale.
Auf die volkswirtschaftlichen Folgen weiterer politischer
Untätigkeit wies der Vorstandsvorsitzende der VICTORIA
Lebensversicherung Michael Rosenberg hin. Sinkende Alterseinkommen
bedeuteten eine geringere Kaufkraft bei der künftig größten
Bevölkerungsgruppe. Dies könne sich negativ auf die Konjunktur
auswirken.
"Wir sehen aber durchaus auch positive Entwicklungen", so
Rosenberg am Rande der Veranstaltung. Vor allem die neuen Regelungen
bei der betrieblichen Altersversorgung sorgten für eine deutliche
Belebung dieser Vorsorgeform. "Unsere Praxiserfahrung zeigt, dass die
Möglichkeit zur betrieblichen Altersversorgung durch
Entgeltumwandlung bei Arbeitnehmern bereits auf gute Ressonanz
stößt". Auch Arbeitgeber hätten durch ein solches Angebot Vorteile:
Sie könnten Lohnnebenkosten einsparen und durch ein modernes
Vergütungssystem ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt
steigern.
Das künftige Rentensystem müsse finanzierbar, sozial gerecht,
beschäftigungsfreundlich und nachhaltig sein, so der Tenor des "Tag
der Zukunft". Zudem müsse die Lösung generationengerecht sein. "Wir
müssen der sehr realen Gefahr vorbeugen, dass schon in wenigen
Jahrzehnten der jüngere den älteren Bevölkerungsteil als unzumutbare
Bürde empfindet", so Professor Miegel. "Das ist nur möglich, wenn die
Belastung der Aktiven zurückgeschraubt und die kapitalgedeckte
Vorsorge ausgebaut wird".
Als einer der marktführenden Anbieter von betrieblichen und
privaten Altersvorsorgelösungen sieht sich die VICTORIA
Lebensversicherung, ein Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe, in
der Pflicht, einen Beitrag zur Diskussion um die notwendige Reform
des Rentensystems zu leisten. Daher bietet sie einmal im Jahr ein
Forum, um im Kreise von Experten, Politikern und Entscheidungsträgern
der Wirtschaft Vorschläge und Konzepte zu diskutieren. "Krisen,
Kommissionen, Konzepte: Rentensystem ausgereizt?" lautete die
Kernfrage des heutigen vierten "Tag der Zukunft". Unter der Leitung
des TV-Journalisten Klaus Bresser diskutierten Wolfgang Clement,
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit (SPD), Michael Glos,
stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU, Dr. Reinhard
Göhner, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen
Arbeitgeberverbände (BDA), Professor Dr. Meinhard Miegel, Leiter des
Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn e.V. (IWG Bonn) sowie
der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Guido Westerwelle.
VICTORIA Versicherungs-Gesellschaften:
Die VICTORIA zählt zu den größten und ältesten deutschen
Versicherern. Sie gehört zur ERGO Versicherungsgruppe, dem
zweitgrößten Erstversicherer Deutschlands. Als moderner
Rundumversicherer bietet die VICTORIA ihren Kunden Versicherungen für
den privaten, gewerblichen und industriellen Bedarf. Zu den
wichtigsten Leistungsmerkmalen gehört eine sachkundige, individuelle
Beratung und eine hohe Bonität.
Mit rund 6 Mrd. Euro Beitragseinnahmen und über 18.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört die VICTORIA-Gruppe zu den
Großen der Branche. Zur Gruppe gehört auch die D.A.S., der
europäische Marktführer in der Rechtsschutzversicherung. Das Angebot
an Versicherungs- und Finanzdienstleistungen der VICTORIA wird durch
eine umfassende Kooperation mit der HypoVereinsbank abgerundet.
Ein Gruppenfoto der Referenten kann unter
http://kunden.fleishman.de/victoria in druckfähiger Auflösung
heruntergeladen werden.
Bildunterschrift:
Appell zu mehr Eigenvorsorge:
   Politiker und Experten diskutieren den Umbau des Rentensystems auf
dem "Tag der Zukunft" der VICTORIA Lebensversicherung
   (von links nach rechts:
   Prof. Dr. Meinhard Miegel, Michael Glos, Michael Rosenberg,
Wolfgang Clement, Klaus Bresser, Dr. Guido Westerwelle, Dr. Reinhard
Göhner).
Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten.
Für weitere Informationen:
Heike Poganaz
VICTORIA Versicherungen
Tel.: 0211 / 477 - 3003
Fax:  0211 / 477 - 3113
E-Mail:  presse@victoria.de
www.victoria.de
Katharina Bonnenberg
Fleishman-Hillard Germany
Tel.: 069 / 40 57 02 - 540
Fax:  069 / 43 03 73
E-Mail:  BonnenbK@fleishman.com
www.fleishman.de

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