Die deutsche Brauwirtschaft: Ein attraktiver Markt im Umbruch
Berlin (ots)
"Der deutsche Biermarkt gehört nach wie vor zu den attraktivsten der Welt", erklärte der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dieter Ammer, anlässlich einer Pressekonferenz zum Tag des Deutschen Bieres. Deutsches Bier, so Ammer, sei und bleibe auch 485 Jahre nach der Verkündung des Reinheitsgebotes im Jahr 1516 das reinste Vergnügen. Ein Pro-Kopf-Bierverbrauch von 125,5 Litern pro Jahr, unterstützt durch die einzigartige deutsche Sorten- und Brauereivielfalt, habe der deutschen Brauwirtschaft auch im Jahre 2000 eine Spitzenposition im weltweiten Vergleich gesichert.
Die mittelständisch geprägte deutsche Brauwirtschaft habe im vergangenen Jahr mit 1.270 Brauereien und 40.000 Beschäftigten einen Umsatz von 18,1 Milliarden DM erwirtschaftet. Der Bierausstoß habe sich im Jahr 2000 leicht rückläufig entwickelt: Mit einem Ausstoß von 110 Millionen Hektolitern bewege sich die deutsche Brauwirtschaft aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Positiv entwickelten sich vor allem die Ausfuhrraten für Deutsches Bier: Für Ammer ein deutlicher Beweis für das Ansehen, das deutsches Bier nach dem Reinheitsgebot auch im Ausland genieße. Mit einer Einfuhrrate von 3,1 Prozent behauptete sich deutsches Bier auch im Jahr 2000 erfolgreich im deutschen Markt.
Der deutsche Biermarkt, ein Markt, in dem auch ausländische Brauereien offensichtlich noch attraktive Wachstumschancen sehen, befindet sich nach Einschätzung des Brauerpräsidenten in einem Umbruchprozess. Nicht das von Schwarzsehern prophezeite Brauereisterben, sondern vielmehr eine Neuausrichtung auf veränderte Rahmenbedingungen des Marktes bewege den deutschen Biermarkt. Nicht allein die Größe, sondern Innovationskraft, schnelle Reaktionsfähigkeit und Flexibilität zeichneten erfolgreiche Brauereien im Jahr 2001 aus. Kooperationen und Allianzen zum Beispiel bei der Flaschenabfüllung seien in vielen Fällen mögliche Schlüssel zum Erfolg. "Jeder, der sich in diesem Markt auf seine Stärken besinnt, kann nicht nur überleben, sondern leben", so Ammers Einschätzung des Biermarktes.
Sorgen dagegen macht dem Brauerpräsidenten die Preispolitik des Handels, der seine Marktmacht in vielen Fällen nutzt, um Bier zu "Schleuderpreisen" auf den Markt zu bringen. Eine Entwicklung, die nach Auffassung des Brauerpräsidenten die Qualitätspolitik und Qualitätsargumentation der deutschen Brauer konterkariere: "Qualität hat ihren Preis - und das muss auch für unser Bier gelten."
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