COVID-19: Mit Biomarkern den Verlauf der Erkrankung schnell voraussagen
Moers (ots)
Ob Lungenembolie oder Herzinfarkt – eine Infektion mit dem Coronavirus kann lebensgefährliche Folgen haben. Doch wie wahrscheinlich ist bei einem COVID-19-Patienten ein schwerer Krankheitsverlauf? Dies kann mit bestimmten Biomarkern ermittelt werden. Mit dem Analyse-System AFIAS-6 der nal von minden GmbH aus Moers können sechs Biomarker gleichzeitig innerhalb von nur 15 Minuten ermittelt werden.
Eine Infektion mit dem Coronavirus kann unterschiedlich verlaufen. Während einige Betroffene keine Symptome zeigen, kann die Erkrankung bei anderen Patienten schwerwiegend sein und zum Teil tödlich enden. Ein messbarer Indikator für das Vorhandensein oder die Schwere eines Krankheitszustandes sind Biomarker. Biomarker können mit einer Blutprobe ermittelt und bewertet werden.
Vor allem folgende Biomarker spielen für die Prognose einer COVID-19-Infektion laut Studien eine große Rolle: D-Dimere, Troponin sowie die Entzündungsmarker Procalcitonin und das C-reaktive Protein. Bei einem schweren Krankheitsverlauf waren diese Biomarker stark erhöht. Hohe D-Dimere-Werte korrelierten mit Beinvenenthrombosen oder Lungenembolien, hohe Troponin-Werte mit Herzschäden. Gestorbene Patienten wiesen wiederum erhöhte Entzündungswerte aus.
Mit dem Analyse-System AFIAS-6 können insgesamt sechs Biomarker gleichzeitig ermittelt werden, direkt vor Ort. In nur 15 Minuten liegen zuverlässige Ergebnisse vor. „Je schneller wichtige Biomarker bestimmt werden, desto eher können die richtigen, eventuell sogar überlebenswichtigen Therapiemaßnahmen eingeleitet werden“, sagt Roland Meißner, Geschäftsführer der nal von minden GmbH. Wird das Blut erst an ein externes Labor weitergeleitet, vergehen Stunden, mitunter sogar einige Tage.
Das Analyse-System AFIAS-6 eignet sich sowohl für die Notaufnahme im Krankenhaus als auch für niedergelassene Ärzte, die schnell Klarheit über den Gesundheitszustand eines mit dem Coronavirus infizierten Patienten bekommen möchten. Die Ergebnisse können sofort mit dem Patienten besprochen werden, es ist keine erneute Kontaktaufnahme mit dem Patienten notwendig.
Roland Meißner: „Wir sehen unser Gerät nicht als Konkurrenz zu den Laboren, sondern als sinnvolle Ergänzung, da die Labore derzeit ohnehin überlastet sind. Oft muss im Interesse des Patienten zügig über eine Therapie entschieden werden.“
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