EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
EVG: Tarifabschluss nach Warnstreik bei der Länderbahn in Bayern, Sachsen und Thüringen
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat für ihre bei der Länderbahn (DLB) beschäftigten Mitglieder einen Tarifabschluss erreicht. Das umfangreiche Gesamtpaket konnte erst nach einem erfolgreichen Warnstreik vereinbart werden.
Durch den Tarifabschluss erhalten die EVG-Mitglieder, zur Abmilderung der zusätzlichen Belastung durch die Corona-Krise, im Juni 2021 eine Corona-Beihilfe in Höhe von 700 €.
Zudem verbessern sich die Einkommen um insgesamt 4,4 Prozent: 1,8 Prozent zum 01. Juli 2021 sowie im Rahmen des EVG-Wahlmodell ab 2022 im Volumen von 1,3 Prozent und ab 2023 in Höhe von 2,6 Prozent.
Beim EVG-Wahlmodell entscheiden die Mitglieder selber über die Form der tarifvertraglichen Verbesserungen. Man kann wählen zwischen drei Varianten: mehr Geld, mehr Urlaub oder Arbeitszeitverkürzung.
Vereinbart wurde zudem die Einführung der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge und der Abschluss eines Zeitguthabenkonten-Tarifvertrages. Das bedeutet selbst bestimmte flexible Zeitentnahmemöglichkeit während des gesamten Berufslebens sowie eine Erhöhung und Dynamisierung zahlreicher Zulagen.
Auszubildende erhalten schrittweise, zunächst zum 1. Januar 2021 sowie 1. Januar 2022 jeweils 40 Euro mehr und zum 1. Januar 2023 die Anpassung an das marktübliche Branchenniveau.
Anne Jacobs
Pressesprecherin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Vorstandsbereich Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel
Reinhardtstr. 23 // 10117 Berlin
Tel. 0174 878 5351