EVG Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft
EVG Thüringen: Elektrifizierungslücke zwischen Weimar, Jena, Gera und Gößnitz wäre skandalös
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Mit konsterniertem Unverständnis hat der Landesverband Thüringen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) die drohende Nicht-Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung zur Kenntnis genommen.
Dazu erklärt Mario Noack, EVG-Landesvorsitzender von Thüringen:
Das Verbleiben einer Elektrifizierungslücke zwischen Weimar, Jena, Gera und Gößnitz wäre ein Treppenwitz mit Skandalpotenzial. Die Fahrleitung ist seit Jahrzehnten überfällig. Jetzt, wo das Projekt endlich in trockenen Tüchern schien, dieses aus vermeintlichen Kostengründen wieder in Frage zu stellen, ist aus Sicht der Bahngewerkschaft ein Stück aus dem Tollhaus. Die Verbindung zwischen Erfurt und Jena ist die aufkommensstärkste im Thüringer Nahverkehr, die gesamte Trasse als Bestandteil der Fernverbindung Ruhrgebiet-Sachsen spielt eine wesentliche Rolle im Deutschlandtakt-Projekt für den Fernverkehr und wer nur einen Blick auf die A4 wirft, weiß, was im Gütertransport passieren muss.
„Wo, wenn nicht hier ist die Elektrifizierung eine auf der Hand liegende Notwendigkeit?“ fragt auch Steffi Recknagel, die Leiterin der Erfurter EVG-Geschäftsstelle. Wer die Verkehrswende und den Klimaschutz wolle und die Verlautbarungen der Politik dazu und zur Stärkung der Schiene ernst nehme, könne jetzt nur noch den Kopf schütteln. „Die Thüringer Eisenbahner*innen erwarten von den politischen Verantwortlichen, dass dieser Akt vorsätzlicher Zukunftsverweigerung umgehend beendet wird!“, schließen die Gewerkschafter*innen.
Anne Jacobs
Pressesprecherin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Vorstandsbereich Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel
Reinhardtstr. 23 // 10117 Berlin
Tel. 0174 878 5351