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VNW-Direktor Andreas Breitner würdigt Stadtumbau in Anklam: „Wirtschaftlicher Erfolg funktioniert nur mit bezahlbarem Wohnraum.“

58/2021

Bei der Verleihung des Deutschen Städtebaupreises in Berlin ist Anklams Stadtumbau gewürdigt worden. Für eine kleine Kommune wie Anklam sei der Umbau der Innenstadt eine immense Herausforderung, hieß es bei der Online-Verleihung in der Akademie der Künste.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Auch wenn Anklam am Ende nicht mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet wurde, so belegt allein schon die Nominierung, dass die Stadt vieles richtig macht. Ich habe mich im vergangenen Jahr bei einem Besuch und einem Gespräch mit Bürgermeister Michael Galander und Vertretern der Wohnungswirtschaft selbst davon überzeugen können. Es ist mutig und richtig gewesen, im Stadtzentrum aus der Zeit der DDR stammende Plattenbauten abzureißen und dafür kleinere Häuser zu errichten. Wer einmal durch den Ort spaziert ist, wird sehen: da ist etwas wirklich Gutes entstanden.

Was mich bei meinem Besuch in Anklam aber besonders beeindruckt hat: die Verantwortlichen der Stadt und der Wohnungsunternehmen haben sich nicht von der ‚Randlage‘ der Stadt und der schwierigen wirtschaftlichen Entwicklung nach der deutschen Wiedervereinigung entmutigen lassen. Inzwischen ist in Anklam ein kleines, aber feines wirtschaftliches Zentrum entstanden, und die Verantwortlichen haben für die Zukunft spannende Pläne.

Dabei hat die Lokalpolitik hat einen wichtigen Zusammenhang verstanden. Eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft setzt nicht nur Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen, voraus, sondern auch modernen Wohnraum, den Menschen mit einem normalen Einkommen sich leisten können. Gerade für den ländlichen Raum im Osten Mecklenburg-Vorpommerns gilt: Es reicht nicht aus, in die Jahre gekommene Plattenbauten abzureißen. Es müssen - wenn auch in geringerer Zahl - moderne, bezahlbare Wohnungen geschaffen werden.“

Hintergrund: Anklam ist als wichtiger Standort von Flugzeugwerken während des zweiten Weltkrieges zu 80 Prozent zerstört worden. Hauptziel von Angriffen der Alliierten war das Arado-Flugzeugwerk, wo Tragflächen für die Focke-Wulf Fw 190, einem „Standardjäger“ der deutschen Luftwaffe, produziert wurden. Um nach dem Krieg die Wohnungsnot zu lindern, wurden viele Ruinen abgerissen und im Verlaufe der Jahre durch Plattenbauten ersetzt. Ziel der Umgestaltung der Innenstadt ist es jetzt, sogenannte Bürgerhäuser zu errichten. Diese sollen an den Glanz alter Zeiten erinnern, zugleich aber modernen Ansprüchen genügen.

2021/04/25

Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 394 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,04 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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