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VNW-Direktor Andreas Breitner zur Diskussion über Planungen der Stadt Kiel zum künftigen Stadtteil Holtenau-Ost

133/2021

Die IHK Kiel hat die Planungen der Stadt zum künftigen Stadtteil Holtenau-Ost auf dem früheren MFG-5-Gelände kritisiert. Dabei bemängelten IHK-Präsident Knud Hansen vor allem, dass der Fokus „allein auf Wohnnutzung“ liege. Der Eigentümerverband Haus & Grund wiederum moniert, dass das Areal von der städtischen Wohnungsgesellschaft Kiwog entwickelt werde und so private Investoren außen vor blieben.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Die Kritik der IHK und von Haus&Grund geht komplett an der Sache vorbei. Es gibt auch für uns immer mal wieder Anlass, die Kieler Stadtverwaltung konstruktiv zu kritisieren. Hier aber nicht. Kiel braucht bezahlbare Wohnungen. Insofern ist es nachvollziehbar, dass die Stadt bei so einem großen Entwicklungsprojekt der Schaffung von Wohnraum für Menschen mit mittlerem und geringem Einkommen Priorität einräumt.

Die Kiwog ist ein geeigneter Partner, derartige Wohnungen in größerer Zahl zu errichten. Der Dialog für den neuen Kieler Stadtteil ist eröffnet und nicht beendet. Stadtbaurätin Doris Grondke hat sich stets als dialogbereit und beratungsoffen gezeigt. In dieser Tradition sollten alle Beteiligte an einen Tisch geholt werden.

Ich bin mir allerdings sicher, dass auch andere Wohnungsunternehmen wie zum Beispiel Wohnungsgenossenschaftren in Holtenau-Ost zum Zuge kommen werden. Die Kiwog kann die hohe Anzahl an neu entstehenden Gebäuden gar nicht alleine stemmen. Hier bedarf es einer konzertierten Aktion all der Akteure, die das bezahlbare Wohnen garantieren. Schließlich lebt ein Quartier durch Vielfalt, auch was die Wohnungsangebote angeht. Was aber nicht geht, dass in Holtenau-Ost ein Quartier entsteht, das sich am Ende nur die Wohlhabenden leisten können.

Hamburg hat mit dem sogenannten Drittelmix sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei der Entwicklung neuer Quartiere ist festgelegt, dass ein Drittel Sozialwohnungen , ein Drittel frei finanzierte Wohnungen und ein Drittel Eigentumswohnungen errichtet werden müssen. Daran sollte Kiel sich orientieren.“

2021/11/01

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 400 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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