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VNW-Direktor Andreas Breitner zur Bilanz von LEG: Gewinne müssen auch in die Sanierung der HÖLK-Hochhäuser in Bad Oldesloe investiert werden.

33/2022

Wohnungszukäufe und steigende Mieten haben dem Immobilienkonzern LEG im abgelaufenen Jahr zu einem deutlichen Gewinnplus verholfen. Der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft sei 2021 im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf rund 423 Millionen Euro, berichtet die Nachrichtenagentur dpa mit Verweis auf eine Mitteilung des Unternehmens. Von dem guten Ergebnis sollen die Aktionäre profitieren. So soll die Dividende um fast acht Prozent steigen. Für das laufende Jahr ist ads Unternehmen zuversichtlich, das operative Ergebnis auf 475 Millionen bis 490 Millionen Euro zu steigern.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Das LEG-Jahresergebnis ist angesichts des schwierigen Marktumfeldes ein Erfolg. Allerdings sollten davon nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Mieterinnen und Mieter der LEG profitieren. Mir fallen die Hölk-Hochhäuser in Bad Oldesloe ein, die dringend saniert und modernisiert werden müssen. Hier muss die LEG ihrer sozialen Verpflichtung nachkommen und kurzfristig eine entsprechende Sanierung starten.

Gerade als ein bundesweit agierender Vermieter trägt die LEG eine große soziale Verantwortung. Und die bedeutet, dass die Erwirtschaftung eines wirtschaftlichen Gewinns nicht auf Kosten der Mieterinnen und Mieter, zum Beispiel in Bad Oldesloe, gehen darf. Die Bewohner der Wohnungen haben Anspruch auf eine menschwürdige Unterbringung. Von dieser Verpflichtung darf die LEG sich nicht davonstehlen.

Ich habe vor wenigen Wochen die Hölk-Hochhäuser in Bad Oldesloe besucht. Dabei hat mir die Quartiersmanagerin Maria Herrmann gezeigt, wie groß der Sanierungsstau an einzelnen Gebäuden ist. So gibt es große Schimmelflecken in Zimmerecken, überschwemmte Böden und übergroße Löcher in den Wänden. Die Quartiermanagerin berichtete, dass manchmal über mehrere Wochen die Fahrstühle nicht funktionierten oder nach einem Wasserrohrbruch längere Zeit Keller unter Wasser stünden.

Die Hölk-Hochhäuser sind leider inzwischen eine Art Mahnmal für das Wohnen in Verwahrlosung und Beschädigung. Aber leider auch für Vermieter ohne Werte, aber mit hohen Gewinnen und stattlichen Renditen.

Angesichts der wirtschaftlich guten Bilanz geht so etwas nicht. Keines der VNW- Mitgliedsunternehmen hätte seine Gebäude in einem solchen Maße verkommen lassen. Jetzt heißen die Alternativen: Weiter verkommen lassen oder sanieren. Ich hoffe, dass die LEG sich für die Sanierung entscheidet.“

2022/03/10

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 407 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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