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VNW-Direktor Andreas Breitner: "Das Holsten-Quartier zeigt, die Spekulation mit Grund und Boden führt in die Unbebaubarkeit."

52/2022

In das seit Jahren stockende Bauprojekt und immer wieder weiterverkaufte «Holsten-Quartier» in Hamburg-Altona scheint Bewegung zu kommen. Die Stadt prüfe nun selbst einen Ankauf des rund 86.000 Quadratmeter großen Areals in zentraler Lage. «Wir haben großes Interesse daran, dass auf dem Holsten-Areal endlich dieversprochenen Wohnungen gebaut werden», sagte Finanzsenator AndreasDressel (SPD) am Donnerstag der dpa. Daher würden nun behördenübergreifend alle Optionen geprüft, «dazu gehört möglicherweise auch ein Erwerb der Flächen durch die Stadt».

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscfher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Das Holsten-Quartier zeigt, die Spekulation mit Grund und Boden führt in die Unbebaubarkeit. Die Kosten für Bauland steigen, es wird nicht gebaut und am Ende droht ein Wohnviertel, in dem sich Menschen mit normalem Einkommen das Wohnen nicht mehr leisten können. Erst vor wenigen Monaten hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass Hamburg neben Berlin die höchsten Baulandpreise hat. Ein hoher Grundstückspreis erschwert den Bau von bezahlbaren Wohnungen.

Deshalb unterstützt der VNW alle Vorhaben des Hamburger Senats, die Spekulation mit Grund und Boden zu verhindern. Die bislang bekannt gewordenen Vorschläge zeigen, dass eine Stadt über genügend Möglichkeiten verfügt, Unternehmen das Handwerk zu legen, die rücksichtslos auf Kosten der Mieterinnen und Mieter ein Geschäft machen wollen. Die Instrumente dazu werden in Hamburg konsequent angewendet. Deshalb bedarf es auch keiner Mietpreisbremse, keines Mietendeckels und schon gar nicht der Enteignung von Wohnungsunternehmen.

Um in Zeiten von Flächenknappheit an für den Wohnungsbau geeignete Grundstücke zu kommen, muss die Stadt konsequent ihr gesetzlich verbrieftes Vorkaufsrecht ausüben. Der Mangel an geeigneten Baugrundstücken ist neben der Steigerung der Baukosten derzeit das größte Problem beim Bau preiswerter Wohnungen. Außerdem ist die Ausübung des Vorkaufsrechts ein starkes Signal an alle Spekulanten, die Maximalprofit mit Wohnungen erwirtschaften wollen. ‚Verhaltet Euch wie anständige Vermieter, sonst greifen wir ein.‘"

2022/05/05

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 406 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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