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VNW-Direktor Andreas Breitner zu Baufertigstellungen in Schleswig-Holstein: "Keine weiteren Belastungen des Wohnungsbaus nötig!"

59/2022

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 10,2 Prozent weniger Wohnungen fertiggestellt worden als im Jahr 2020. Das teilte das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein mit.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Die Zahlen sind nicht gut, kommen aber nicht wirklich überraschend. Die Corona-Pandemie hat Lieferketten beeinträchtigt und auf den Baustellen für komplizierte Bedingungen gesorgt. Dass weniger Wohnungen fertiggestellt wurden, ist die logische Folge.

Allerdings hat sich der Rückgang der Fertigstellungszahlen bereits vor der Corona-Pandemie angedeutet. So stiegen die Baukosten bereits seit Jahren vor der jüngsten ‚Explosion‘ erheblich. Der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) zufolge kletterten die Bauwerkskosten zwischen 2015 und 2020 um gut 30 Prozentpunkte.

Für die sozialen Vermieter ist ein derartiger Kostenanstieg immer schwerer zu händeln, weil sie diese Kosten nicht auf die Mieterinnen und Mieter umlegen können und wollen. Wir erleben, dass mehr und mehr Unternehmen geplante Vorhaben zurückstellen und sich auf die Instandhaltung bestehender Objekte konzentrieren.

Die Kieler Landesregierung hat mit der Erhöhung der Förderung des Baus von Sozialwohnungen von 600 auf 1000 Euro pro Quadratmeter einen wichtigen Schritt unternommen, um den jüngsten Preisanstieg abzufedern. Das wird zumindest sicherstellen, dass in der Planung weit fortgeschrittene Projekte auch umgesetzt werden.

Jetzt kommt es darauf an, beim Bund und in den Kommunen dafür zu sorgen, dass höhere energetische Standards und überhöhte Auflagen ausgeschlossen werden. Neben den horrenden Baukosten, den steigenden Zinsen und der Verunsicherung in der Energieversorgung verträgt die Baukonjunktur keine weitere Belastungen.“

2022/05/16

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 405 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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