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VNW-Direktor Andreas Breitner: Umstellung auf regenerativ erzeugte Heizenergie benötigt verlässliche Rahmenbedingungen - Stadteigene Unternehmen müssen ausreichend regenerativ erzeugte Wärme zur Verfügung zu stellen

73/2022

Hamburg. Die sozialen Vermieter Hamburgs haben von der Stadt verlässliche Rahmenbedingungen für die Umstellung auf regenerativ erzeugte Heizenergie gefordert

„Wohnungsbaugenossenschaften und am Gemeinwohl orientierte Gesellschaften sind sogenannte Bestandshalter und vermieten ihre Wohnungen über viele Jahrzehnte“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). „Sie planen in entsprechend langen Zeiträumen und müssen sich darauf verlassen können, dass die Politik nicht alle paar Jahre die Rahmenbedingungen ändert.“

Zugleich fordert der VNW-Direktor die stadteigenen Unternehmen auf, ausreichend regenerativ erzeugte Wärme zur Verfügung zu stellen. „Eigentümer fernwärmeversorgter Gebäude müssen sich darauf verlassen können, dass die vollständig emissionsfreie Wärme innerhalb der beschlossenen Fristen tatsächlich bereitsteht. Zudem darf nicht vergessen werden, dass die Energie für Haushalte mit mittlerem und geringem Einkommen bezahlbar bleibt.“

Im Mai 2019 hatten haben sich die Hamburger Regierungsfraktionen SPD und Grüne mit der zivilgesellschaftlichen Initiative „Tschüss Kohle“ darauf geeinigt, dass spätestens von 2030 an keine Wärme mehr aus Stein- oder Braunkohle in die Hamburger Fernwärmenetze eingespeist werden soll.

Umweltsenator Jens Kerstan berichtete am Freitag vom Stand der Umbauarbeiten. Danach soll das Heizkraftwerk Tiefstack als letztes Hamburger Kohlekraftwerk durch verschiedene klimaneutrale Wärmelösungen ersetzt werden. Dazu gehören Abwärme aus Industrie und Müllverbrennung, Power-to-Heat und vor allem Flusswärmepumpen, die Wärme aus der Norderlebe und der Bille gewinnen sollen.

„Die Entwicklung eines entsprechenden Konzepts wurde in einem Beteiligungsprozess von zehn Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft begleitet, an dem auch der VNW Landesverband Hamburg beteiligt war“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Die Zusammenarbeit war konstruktiv und vertrauensvoll. Sie hat gezeigt, dass kluge Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität möglich sind.

Die Dekarbonisierung der Hamburger Fernwärme hat eine große Bedeutung für die Erreichung der Hamburger Klimaziele insgesamt. Auch bei der energetischen Sanierung von fernwärmeversorgten Gebäuden können sinnvolle Entscheidungen nur unter Berücksichtigung der Gebäudeeigenschaften und der Qualität der Wärmeversorgung getroffen werden.“

2022/06/17

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 404 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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