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VNW-Direktor Andreas Breitner: "Nicht unüberlegt auf Elektroheizungen umsteigen. Sie wärmen zwar die Wohnung, 'verbrennen' dabei aber auch viel Geld."

95/2022

Hamburg/Kiel/Schwerin. Die sozialen Vermieter Norddeutschlands haben ihre Mieterinnen und Mieter aufgefordert, angesichts steigender Heizkosten nicht unüberlegt auf Elektroheizungen und insbesondere Heizlüfter umzusteigen.

„Elektroheizungen wärmen die Wohnung, 'verbrennen' dabei aber auch viel Geld. Unter dem Strich dürfte das die Haushaltskasse nicht wirklich entlasten“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). „Das Heizen mit Strom ist bei den aktuellen Preisen rund drei Mal so teuer wie das Heizen mit Gas. Ich sehe keine Anzeichen, dass sich in den kommenden Monaten daran viel ändern wird. Vielmehr ist zu befürchten, dass der Strompreis weiter steigen wird.“ Zuletzt lagen die Strompreise rund 30 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Hintergrund der Warnung sind Berichte, nach denen in den vergangenen Wochen Elektroheizungen in Baumärkten und bei Onlinehändlern bis zu vier Mal so häufig nachgefragt wurden wie im Sommer vergangenen Jahres. Offenbar hoffen Menschen, mit Hilfe von Elektroheizungen den Preissteigerungen beim Gas aus dem Weg gehen zu können.

„Heizlüfter, Konvektoren und Radiatoren scheinen auf den ersten Blick eine günstige Lösung zu sein - zumindest in der Anschaffung“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. „Das dicke Ende kommt dann aber mit der Stromrechnung, zumal davon auszugehen ist, dass auch die Stromlieferanten demnächst ihre Preise erhöhen werden. Deshalb sollte Heizen mit Elektrogeräten nur eine Notlösung sein, beispielsweise, wenn die Gasheizung ausgefallen und rasch eine Notheizung unverzichtbar ist.“

Eine weitere Gefahr durch die massenhafte Nutzung von Elektroheizungen besteht darin, dass dadurch das örtliche Stromnetz überlastet werden kann und ein Blackout droht. „Dessen Auswirkungen wären um ein Vielfaches schlimmer als eine nicht ganz so warme Wohnung“, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. „Die Mieterinnen und Mieter tragen eine Menge Verantwortung dafür, damit wir alle gut durch den Winter kommen.“

Vor allem Heizlüfter sorgten nicht nachhaltig für Wärme, so der VNW-Direktor weiter. „Ist der Heizlüfter ausgeschaltet, wird es relativ schnell wieder kalt.“ Radiatoren würden zwar noch längere Zeit nach dem Ausschalten Wärme abgeben, brauchten aber nach dem Einschalten ihre Zeit, bis sie die Zimmertemperatur beeinflussten. „Am sinnvollsten ist es, die normale Heizung etwas runterzufahren und gegebenenfalls einen Pullover anzuziehen.“

Ein offenes Feuer in der Wohnung verbiete sich angesichts der Brandgefahr völlig, so der VNW-Direktor.

2022/08/04

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 407 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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