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Studie: Kosten für den Wohnungsbau in Hamburg steigen dramatisch

VNW-Direktor Andreas Breitner:

  1. Ein Bau kostet mehr als 5000 Euro pro Quadratmeter.
  2. Notwendige Mieten durchbrechen die Schallmauer von 20 Euro.
  3. Zinsentwicklung ist beunruhigend.

145/2022

Mehr als 4000 Euro pro Quadratmeter: Dramatische Steigerung der Wohnungsbaukosten in Hamburg. Notwendige Mieten würden die Schallmauer von 20 Euro durchbrechen.Die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde hat am Donnerstag die Ergebnisse einer Studie mitgeteilt, wonach der Bau einer Wohnung derzeit im Durchschnitt rund 4000 Euro pro Quadratmeter kostet. Für das Frühjahr kommenden Jahres wird eine Steigerung auf rund 4500 Euro pro Quadratmeter erwartet. Hinzu kommt ein weiter gestiegener durchschnittlicher Grundstückspreis von knapp 1000 Euro pro Quadratmeter.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Die Zahlen sind ein Albtraum. Wo wird diese Kostenspirale nur einmal enden? Einschließlich der Kosten für das Grundstück ergeben sich für künftige Bauvorhaben daraus Gesamtbaukosten von rund 5500 Euro pro Quadratmeter. Zu diesen Kosten ist der Bau bezahlbarer Wohnungen ohne umfangreiche öffentliche Förderung kaum mehr möglich. Hinzu kommt der deutliche Anstieg der Zinsen, der die Schaffung von Wohnraum weiter verteuert.

Nach unseren Berechnungen würden unter diesen Rahmenbedingungen Mieten von über 20 Euro pro Quadratmeter erforderlich werden. Damit wäre eine Schallmauer durchbrochen. Bei öffentlich geförderten Wohnungen müsste Hamburg unter diesen Bedingungen die eigentlich notwendige Miete von über 20 Euro auf sieben Euro heruntersubventionieren. Ohne Förderung würden die Mitgliedsunternehmen des VNW in Hamburg sonst an ihrer Zielgruppe vorbei bauen, die sich solche Mieten nicht leisten kann.

Selbst in unseren schlimmsten Träumen haben wir uns eine derartige Entwicklung nicht vorstellen können. Die neuen Zahlen sollten dazu führen, dass auch bei den Verantwortlichen in Verwaltung und Parlamenten eine realistische Betrachtung der Situation Einzug hält. Wir brauchen eine Atempause bei den Anforderungen an den Wohnungsbau. Weitere Belastungen und zusätzliche Auflagen sind derzeit nicht mehr bezahlbar.“

02/12/2022

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 406 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,26 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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