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Sorgen der Mieterinnen und Mieter ernst nehmen

VNW-Direktor Andreas Breitner:

  1. Die Sorgen sind einfach da und darauf müssen die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker sensibel reagieren.
  2. Alles, was dem Bau bezahlbarer Wohnungen hilft, sollte rasch umgesetzt werden.
  3. Indexmieten müssen gedeckelt werden.

148/2022

Angesichts der massiv gestiegenen Energiekosten haben die am Gemeinwohl orientierten Vermieter die schleswig-holsteinische Landesregierung aufgefordert, die große Verunsicherung der Mieterinnen und Mieter ernst zu nehmen.

„Unsere Unternehmen erleben derzeit eine große Verunsicherung auf Seiten der Mieterschaft“, sagt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW). „Viele Menschen sorgen sich, dass sie sich das Wohnen in der angestammten Wohnung nicht mehr leisten können. Daran ändert auch das Versprechen der Vermieter wenig, wonach niemand seine Wohnung verliert, wenn ohne eigenes Verschulden die Energierechnung nicht mehr bezahlt werden kann. Die Sorgen sind einfach da und darauf müssen die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker sensibel reagieren.“

Mit Blick auf die Landtagsdebatte an diesem Donnerstag über zwei wohnungspolitische Anträge der oppositionellen SPD-Fraktion sagte der VNW-Direktor weiter: „Alles, was die Landesregierung jetzt tun kann, trägt zu einer Beruhigung der Menschen bei.“ Vor allem gelte es, die Bedingungen für den Bau bezahlbarer Wohnungen zu verbessern.

„Die Kieler Landesregierung hat in den vergangenen Monaten bereits wichtige Entscheidungen getroffen, sei es die Aufstockung der Förderung des sozialen Wohnungsbaus oder die Schaffung eines Schutzschirms für in finanzielle Nöte geratene Wohnungsunternehmen.“ Das sei, wenn man über die Landesgrenzen schaue, vorbildlich.

„Aber natürlich geht noch mehr: die Unterstützung des von der Bundesregierung ins Leben gerufene Bündnis für das Wohnen gehört dazu wie der Abbau von Bürokratie und die Entschlackung der Bauordnung. Hier Fortschritte zu erreichen, wird sicher nicht einfach, wäre aber gerade in einer so schwierigen Zeit wieder dieser, eminent wichtig.“

Die am Gemeinwohl orientierten Vermieter unterstützen ausdrücklich alle Initiativen, die zu einer Deckelung von Indexmieten führen. „Angesichts der aktuellen Inflationsraten sind für Menschen mit einem normalen Einkommen hohe Mietsteigerungen auf Grund eines Indexmietvertrages ein unkalkulierbares Risiko. Derartige Mietsprünge bergen die Gefahr, dass die betroffenen Mieterinnen und Mieter ihre Wohnkosten nicht mehr tragen können und ihre Wohnung aufgeben müssen.“

Zwar sei es richtig, dass Mieterinnen und Mieter mit einem Indexmietvertrag in den vergangenen Jahren von niedrigen Inflationsraten profitiert hätten, sagt VNW-Direktor Andreas Breitner. „Bei einem Grundbedürfnis wie das Wohnen sollte jedoch eine gewisse Planungssicherheit herrschen. Die von vielen ‚wohnungsfernen‘ Einflüssen abhängige Entwicklung der Inflationsrate ist daher keine geeignete Grundlage zu Bestimmung der Wohnungsmiete.“

15/12/2022

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 407 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,26 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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