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Leuchtturmprojekt in Kronshagen

Die Baugenossenschaft Mittelholstein feiert Richtfest für bedeutendes innerstädtisches Wohnprojekt. VNW-Direktor Andreas Breitner bezeichnet das Ensemble als Vorbild für viele Wohnungsunternehmen. Zugleich warnt er vor einem Einbruch beim Wohnungsneubau.

46/2023

Im Herzen der Gemeinde Kronshagen errichtet die Baugenossenschaft Mittelholstein derzeit ein außergewöhnliches Wohnquartier. In Kooperation mit der Gemeinde und dem Land Schleswig-Holstein entstehen genossenschaftliche Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Gewerbeobjekte. Am Freitag wurde Richtfest gefeiert.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Am Rathausmarkt in Kronshagen entsteht ein Leuchtturmprojekt der Genossenschaft. Die Baugenossenschaft Mittelholstein (bgm) beweist hier, dass beides geht: attraktives Wohnen zu bezahlbaren Preisen. Am Rathausmarkt entsteht kein ‚Bau von der Stange‘, sondern ein innerstädtisches Kleinod.

Die bgm ist in den vergangenen Jahren mehrfach mit Wohngebäuden, die zu bezahlbaren Preisen errichtet wurden, mit national bedeutsamen Preisen ausgezeichnet worden. Die Genossenschaft hat das bezahlbare Wohnen perfektioniert und ist vielen anderen Wohnungsunternehmen ein Vorbild - auch für innerstädtisch bedeutsame Wohnprojekte.

Allerdings stößt auch die bgm inzwischen an ihre Grenzen. Gestiegene Bau- und Zinskosten, Chaos bei der KfW-Förderung, Durcheinander bei der Zukunft von Heizungen und die unerfüllbaren Klimaschutzauflagen der Europäischen Union haben dazu geführt, dass Neubauprojekte auch in Schleswig-Holstein zurückgestellt werden mussten.

Die Verunsicherung der Wohnungsunternehmen ist in diesen Tagen mit den Händen zu greifen. Besonders die sozialen Vermieter, die langfristig planen und ihre Wohnungen nicht verkaufen, sondern über Jahrzehnte zu bezahlbaren Preisen vermieten, leiden unter dem Hin und Her in Berlin und Brüssel.

Vorstände und Geschäftsführer müssen in diesen Monaten entscheiden, ob sie die begrenzten investiven Mittel für den Neubau oder die energetische Sanierung ihrer Wohnungsbestände ausgeben. Angesichts immer höherer Klimaschutzauflagen verwundert es nicht, dass dabei der Neubau auf der Strecke bleibt.

Das Land Schleswig-Holstein hat rasch reagiert und die öffentliche Förderung für den Wohnungsneubau und die Sanierung erheblich ausgeweitet. Das ‚rettet‘ bereits fertig geplante oder schon im Bau befindliche Projekte und ist wichtig für die ganze Branche.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob selbst die zusätzlichen Fördermittel am Ende ausreichen werden, um einen Rückgang des Wohnungsneubaus in den kommenden Jahren zu verhindern. Das aber darf angesichts der großen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum nicht geschehen. Notwendig sind jetzt klare und verlässliche Vorgaben der Politik und eine Atempause bei den Klimaschutzauflagen.“

31/03/2023

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 412 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,26 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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