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Soziale Vermieter zum Magistralenkozept des Hamburger Senats: Ein sinnvoller Ansatz

VNW-Direktor Andreas Breitner:

  1. Entlang der Magistralen gibt es noch reichlich Flächen für den Wohnungsbau.
  2. Die Stadt muss rasch die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, dass dort auch gebaut werden darf.
  3. Zugleich gilt es, die Baukosten im Blick zu behalten. Überbordender Lärmschutz und günstige Wohnungen - diese Gleichung geh nicht auf.

66/2024

Der Hamburger Senat hat heute den „ Masterplan Magistralen 2040+ – Die Lebensadern der Stadt gestalten“ beschlossen. Im Kern geht es dabei um den Bau von Wohnungen entlang der größten Ausfallstraßen. Zwar wird keine konkrete Zahl der zu errichtenden Wohnungen genannt. Ziele seien jedoch die Schaffung geförderter und preisgedämpfter Wohnungen sowie der Wohnungsbau für vordringlich wohnungssuchende Haushalte.

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Alles, was der Stadt hilft, Grundstücke für den Bau bezahlbarer Wohnungen bereitzustellen, ist sinnvoll und richtig. Zudem wird sich Hamburgs künftige wohnungsbauliche Entwicklung entlang der Magistralen entscheiden. In der Hansestadt wurden seit dem Jahr 2011 fast 100.000 Wohnungen gebaut - häufig im Wege der Innenstadtverdichtung und der Verwendung bislang anders genutzter Flächen.

Jetzt gilt es, jene Fläche in den Blick zu nehmen, die bislang als nicht so gut entwickelbar galten. So gibt es entlang der Hauptausfallstraßen noch reichlich Flächen, auf denen hochwertige und bezahlbare Wohnungen errichtet werden können.

Der Wohnungsbau hat sich technisch weiterentwickelt. Neue Baustoffe, eine geschickte Architektur und moderne Lärmschutzfenster bieten inzwischen Möglichkeiten, die das Wohnen auch an viel befahrenen Hauptstraßen erlauben. Die hohen Anforderungen an saubere Fahrzeuge tragen ebenso dazu bei, dass die Luft besser und der Lärm weniger wird. Die Entwicklung moderner Elektrofahrzeuge lässt zudem erwarten, dass der Lärmpegel mittelfristig weiter sinken wird.

Die Stadt muss rasch die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, dass an derartigen Stellen auch gebaut werden darf. Dabei gilt es zuallererst, die Baukosten im Blick zu behalten. Die Vorgaben für den Lärmschutz weiter zu verschärfen, zugleich aber zu erwarten, dass Wohnraum mit bezahlbaren Mieten geschaffen wird - diese Gleichung geht nicht auf.

Gutes, bezahlbares Bauland ist - vor allem angesichts gestiegener Baupreise und Zinsen - die Voraussetzung dafür, dass auch künftig bezahlbare Wohnungen in ausreichender Zahl errichtet werden können. Da kommen Flächen in den Blick, die beiderseits der Magistralen bzw. in zweiter oder dritter Reihe liegen. Bislang war das Wohnen dort eher unattraktiv und im Sinne von Hochwertigkeit kaum möglich.

Die Entwicklung der Magistralen sollte zudem dem Bau von Systemhäusern einen Schub verleihen. Die städtische Gesellschaft SAGA hat mit ihrem Systemhaus ein innovatives Projekt umgesetzt. Es ist ein Beispiel dafür, wie man die Baukosten senken kann. Das Saga-Systemhaus hat deshalb das Zeug, die Wohnungswirtschaft zu revolutionieren. Es kann dazu beitragen, dass in Hamburg mehr bezahlbare Wohnungen entstehen. Wenn das künftig vermehrt an den Magistralen geschieht: um so besser.“

16/07/2024

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 709.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,59 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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