Warum bleiben auch in Deutschland Morde unentdeckt?
Bleibt verantwortungsvolle und gewissenhafte kriminalistischer Arbeit auf der Strecke, bleibt auch ein Mord unentdeckt! Kann eine Ermittlungsbehörde, ein Kriminalist mit dieser Tatsache leben?
Nach Untersuchungen und offiziellen Statistiken werden jedes Jahr bei Toten fälschlicherweise natürliche Todesursachen diagnostiziert, obwohl sie Opfer von Tötungsdelikten oder nicht erkannte Suizide sind. Die Weichen stellt ein herbeigerufener Arzt bei der Leichenschau, der sein Kreuz auf dem Totenschein setzt. Nur durch ein überraschendes Geständnis der Täter oder durch privat finanzierte Obduktionen, landen diese „Mordopfer“, die eigentlich laut Totenschein auf natürliche Weise gestorben sind, erst dann auf dem Seziertisch.
Anders ist es bei einem nicht natürlichen Tod. Hier darf und kann ein mögliches Verbrechen nicht sofort ausgeschlossen werden. Die in einem solchen Fall vor Ort herbeigerufenen Kriminalisten tragen daher eine besondere Verantwortung, denn die Spuren eines Gewaltverbrechens können oft recht winzig oder nicht sofort erkennbar sein. Dann ist mit allen verfügbaren kriminalistischen Mitteln, Antworten auf das Geschehene und die Todesursachen zu suchen. Das aber kann nur erfolgreich sein, wenn eine gewissenhafte Spurensicherung und notwendige Ermittlungen erfolgen aber auch die Möglichkeiten der Kriminaltechnik und der forensischen Medizin umfassend genutzt werden.
Die Angehörigen haben das Recht zu erfahren, was wirklich geschah. Auch der tote Mensch / das Opfer hat ebenfalls ein Recht darauf das die Ursache seines Todes ermittelt wird. Doch ist es nicht immer so. In dem von mir in meinem neuen Buch geschilderten Fall, dem nicht natürlichen Tod einer jungen Mutter, die tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde, hat man nur die routinemäßigen polizeilichen Maßnahmen abgearbeitet und einem von der Mutter der Toten gehegten Verdacht ignoriert. Spuren wurden nicht sorgfältig gesichert, Ermittlungen nicht geführt und Tatsachen vertuscht.
Da geht nicht nur Vertrauen in die Strafverfolgungsbehörde verloren. Viel mehr.
Günter Rohwedel, Diplomjurist, Kriminalist und Autor
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