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Nicht nur Viren mutieren – auch die Sprache!

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Wenn nicht nur Viren mutieren, sondern auch die Sprache, so haben wir eine neue Sprachschöpfung: MÜTEND. Eine Wortschöpfung aus den Begriffen müde und wütend. Entstanden aus dem Corona-Frust, der ständigen Unsicherheit durch das Anordnen und Wegnehmen von Maßnahmen, dem Impfdesaster, dem Übermaß an negativen Nachrichten und der Perspektivlosigkeit, die viele aufgrund der Veränderungen erleben. All das macht viele Menschen müde und wütend.

Ich habe den Eindruck, dass nicht nur der Virus ansteckend ist, sondern auch diese Gefühlssituation. Bei vielen macht sich eine unendliche Erschöpfung bemerkbar. Die letzten Energiereserven werden verbraucht für die Organisation des Alltags. Viele Menschen beschreiben eine bleierne Schwere, verbunden mit tiefer Resignation. Die Frage, die sich in der aktuellen Situation stellt, lautet: „Wie kommen wir aus dieser Situation?“

Auf der einen Seite sind selbstverständlich die politisch Verantwortlichen gefragt. So würde eine entschlossene, nachvollziehbare und gut durchdachte Politik ein Ansatz darstellen, um weniger mütend zu sein.

Doch jeder hat es auch selbst in der Hand, wie er die aktuelle Situation annimmt und gestaltet. Aus diesem Grund lege ich den Fokus auf einen individuellen Lösungsansatz. Was können wir von Menschen lernen, die trotz der Situation kraftvoll und zuversichtlich sind? Woher kommt deren Energie? Was kann jeder selbst tun, um aus dieser negativen Gefühlsspirale auszusteigen?

Denn nicht alle Menschen sind mütend. Im Gegenteil – es gibt Menschen, die aufgrund der verändernden Lebensbedingungen einen für sich neuen, stimmigen Lebensstil gefunden haben. Sie entdeckten beispielsweise neue Hobbies, da alte nicht mehr auszuüben waren. Sie lernten Orte in der näheren Umgebung neu kennen, da das Reisen in weite Fernen nicht möglich ist. Sie entdeckten das WIR neu und legten den Fokus nicht nur auf das ICH. Sie nahmen die Unplanbarkeit des Lebens als neue Herausforderung an. Sie änderten das, was sie ändern konnten und übten dem Unveränderlichen gegenüber Gelassenheit. Sie warteten nicht ab, dass das Leben nach Corona so weitergeht wie bisher, sondern gestalteten ihr Leben um in der Gewissheit, dass Corona und seine Folgen längerfristig Einfluss auf die Lebensgestaltung haben wird.

Was können wir von solchen Personen lernen? Eine Haltung dem Leben gegenüber, welche bereits vor langer Zeit so ausgedrückt wurde: „Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich zu ändern vermag, und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden!“

Natürlich weiß ich, dass all das leicht gesagt, aber schwer getan ist. Dennoch: Ich wünsche uns allen weniger Müdigkeit und mehr Wut! Denn Wut ist ein starker Antrieb, der Veränderungen bringen kann.

Sie wollen mehr Impulse – diese finden Sie in meinem Buch LEBEN LERNEN!

Doris Brotzki, Dipl. Krankenschwester, Dipl. Betriebswirtin (FH), Systemischer Coach

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