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Neuerscheinung - Die Toten vom Tiergarten

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Der 13. August 1961. Die Mauer mitten durch Berlin - eine Grenze, die Familien und Freunde auseinander reißt. Dieses für fast alle Berliner so traumatische Ereignis, wird nach ein paar Wochen zu einem weiteren Albtraum in meinem Leben, weil mein Freund und Klassenkamerad Dieter Wohlfahrt beim Versuch, anderen zur Flucht nach Westberlin zu helfen, erschossen wird. All das verarbeite ich in den Geschichten, die mein Leben geprägt, ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen haben.

Ich bin in den letzten Jahren des 2. Weltkrieges in Berlin auf die Welt gekommen. Luftschutzsirenen, Bombenangriffe, brennende Häuser - das sind meine ersten Lebenserinnerungen. Es folgen: Die Nachkriegszeit in einer geteilten Stadt, ein Teil meiner Jugend in der DDR, der 17. Juni 1953 und zwei Jahre später der Umzug nach Westberlin, nach acht Jahren kommunistisch geprägter Erziehung in der DDR und nur fünf Jahre danach, das Abitur im Westen meiner Heimatstadt. Wenige Monate später - der 13. August 1961. Eine Mauer mitten durch Berlin - eine Grenze, die Familien und Freunde auseinander reißt. Dieses für fast alle Berliner so traumatische Ereignis, wird nach ein paar Wochen zu einem weiteren Albtraum für mich, weil mein Freund und Klassenkamerad Dieter Wohlfahrt beim Versuch, anderen zur Flucht nach Westberlin zu helfen, erschossen wird. All das verarbeite ich in den Geschichten, die mein Leben geprägt und ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen haben. Vor vielen Jahren habe ich damit begonnen, Begebenheiten, Ereignisse, die mir wichtig erschienen, aufzuschreiben. Nicht in der Form eines Tagebuches - eher als kurze Geschichten. Anfangs sollten die verfassten Erinnerungen eine Art Nachlass für meine Familie bleiben. Einige Jahre später, 2016, ist dann daraus mein erstes Buch entstanden.

In meinen drei Kriminalromanen - eine Trilogie um den Kommissar Kramer - bildet das alte Westberlin in den 60-ziger Jahren den historischen und lokalen Rahmen. Ich habe dieses Jahrzehnt bewusst gewählt, weil es für unser Land, für meine Heimatstadt eine sehr bedeutsame Dekade gewesen ist, in der ich schneller zum Erwachsenen wurde, als dies unter normalen Umständen geschehen wäre.

Diese drei Kriminalromane haben stets einen Bezug zu echten Fällen:

Im ersten Band "Das Gold der Ruinen" geht es um Verbrechen während des 3. Reiches, deren Folgen bis weit in die Zeit nach seinem Zusammenbruch zu spüren sind.

In meinem zweiten Krimi, "Tödliches Schweigen", geht es um den Missbrauch von Kindern durch katholische Geistliche am Canisius-Kolleg. Das Thema "Missbrauch" begleitet mich seit meiner eigenen Schulzeit, es gab immer wieder Andeutungen von Mitschülern, die man aber nicht so recht einordnen konnte. oder wollte. Später dann, als meine Töchter auf dem Gymnasium waren und ich sowohl als Elternvertreter und in einigen Schulgremien oder auch als Volleyballtrainer in den Hallen unterwegs war, wurden diese Gerüchte, diese Andeutungen nicht weniger. Wenn ich jedoch nachfragte, Genaueres wissen wollte, zogen sich die Angesprochenen sehr schnell wieder zurück. Ihnen war das Thema, wie den meisten Mitmenschen, unangenehm. Keiner wollte sich festlegen. Als die Fälle am Berliner Canisius-Kolleg öffentlich wurden, war das jedoch wie eine Bestätigung meiner jahrelangen Vermutungen

Mein aktueller Krimi, "Die Toten vom Tiergarten", ist der dritte Band, in dem Kommissar Kramer ermittelt. In diesem geht es um den Mord an einer Prostituierten im Tiergarten aus dem Jahr 1966. Unmittelbar nach diesem Verbrechen geriet einer der bekanntesten Berliner Schauspieler in Verdacht und sorgte für entsprechende Schlagzeilen in den West-Berliner Zeitungen. Er bestritt damals nicht, mit der Prostituierten gesprochen zu haben, und auch das Auto, ein roter Citroen, passte auf ihn. Einige Zeugenaussagen stellten sich jedoch bald als falsch heraus und der Verdächtige wurde entlastet. Darüber hinaus geht es in diesem dritten Band aber um zwei weitere, wichtige Fragen: Kann allein die Disposition eines Menschen, seine Verhaltensbereitschaft, ihn zu einem Mörder werden lassen? Und: Wird es Kommissar Kramer, der sich eigentlich in einer glücklichen Lebensphase befindet (verheiratet mit seiner Kollegin Maggie, Vater einer kleinen Tochter, Haus im grünen Bezirk Frohnau) gelingen, seinen offenkundigen Realitätsverlust zu überwinden und das verlorene Vertrauen ins Leben und die Gerechtigkeit wieder zurück zu gewinnen?

Aus der ursprünglichen Idee, einen Kriminalroman zu schreiben, sind dann also drei Bücher entstanden. Vermutlich haben Kramer und sein Team in meinen Gedanken ein gewisses Eigenleben entwickelt. Es könnte durchaus sein, dass Kramer in Zukunft noch weitere Fälle lösen muss. Übrigens - der Mord an der Prostituierten Louise Nährlich, der als "Lustmord vom Tiergarten" in die Geschichte einging, wurde nie aufgeklärt.

Sind Sie neugierig geworden und möchten den Krimi rezensieren? Dann kontaktieren Sie uns gerne. Wir freuen uns auf Sie.

Bis dahin wünsche ich einen einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes und erfolgreiches 2022.

Ihr Rainer Grebe

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