Kein Jubeljahr!
Wieder so ein Jahrestag mit der 30 als Zahl. Doch keine Erinnerungsfeier, wie zu dem am Tag der Deutschen Einheit vor zwei Jahren. Fremdenhass hatte sich im August 1992 am sogenannten Sonnenblumenhaus in Rostock-Lichtenhagen entladen.
„Der Mob versammelt sich...“ und von „Pogrom“ ging die Rede. Zuvor war die Asyldebatte, mit einer die Gunst der Massen zu gewinnenden gemeinschaftlichen Aktion durch Teile der Politik in den Medien, angeheizt worden.
Im Sommer darauf zeigten sich mit weniger öffentlichem Radau die Verwerfungen im Rostocker
Rotlichtmilieu: „Zwei Brandanschläge auf Massagesalons . . . die tote Prostituierte . . . (und dann der Mord an der bekannten Kiezgröße) „Luden-Jürgen... im Warnemünder Bordell ‚Bienenstock‘“.
Ein Exempel?
Und wie stand es damit am brennenden Sonnenblumenhaus? War ein abschreckendes Beispiel statuiert worden, um der Diskussion Nachdruck zu verleihen?
Tatsächlich einigten sich noch im Dezember die Parteien im Bundestag auf den sogenannten Asylkompromiss.
Beide Ereigniszeiten verbindet ein besonderes Geschmäckle miteinander.
„Auf dem Konto des ermordeten Zuhälters fanden die Ermittler Zahlungen per Scheck, mit denen...der Rostocker Polizeiobere...die Dienste der Dirnen bezahlt hatte...In die Polizeigeschichte hatte er sich schon vorher eingetragen: Während . . . das Sonnenblumenhaus“ brannte und der Polizeiführer vor Ort seine Entscheidung brauchte, war (d)er zum Duschen nach Hause gefahren. Am Telefon soll nur seine Frau erreichbar gewesen sein: ‚Meinen Mann können Sie nicht sprechen. Der muss erst sein Hemd wechseln.'
Mein Buch ist, u. a. mit dieser Geschichte, als ein Zeugnis der gesellschaftlichen Verhältnisse zu verstehen - Anfang der 1990er Jahre.
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Mit besten Grüßen
Nicolai Ludwig, ehemaliger Kriminalist und Autor
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