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Digitale Psychotherapie "Invirto" wird DiGA

PRESSEMITTEILUNG

"Invirto" als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zugelassen

Digitale Psychotherapie von Sympatient behandelt Angststörungen nach Goldstandard dank Virtual-Reality-Technologie

Hamburg, 4. Dezember 2020 - "Invirto" ist vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) offiziell als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zugelassen. Mit der von der Hamburger Firma Sympatient entwickelten digitalen Psychotherapie bei Agoraphobie, Panikstörung und sozialer Phobie können Patienten ihre Therapie zuhause absolvieren. Mit Virtual-Reality-Umgebungen lernen sie, mit ihrer Angst umzugehen und diese zu überwinden. So ermöglicht "Invirto" als erste DiGA eine vollständige Expositionstherapie. Ärzte und Psychotherapeuten begleiten die digitale Behandlung und können jetzt "Invirto" nach ausführlicher Diagnostik auf Kassenrezept verordnen.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland schätzungsweise über fünf Millionen Menschen an Panikstörungen, also Angstanfällen, die scheinbar aus heiterem Himmel kommen, Agoraphobie, also der Angst, an öffentlichen Orten die Kontrolle zu verlieren, und sozialer Phobie, der Angst davor, stark im Mittelpunkt zu stehen. Viele Patienten fühlen sich in ihrer Situation allein gelassen, auch weil sie oft lange auf klassische Therapieplätze warten müssen - in der aktuellen Corona-Pandemie hat sich dies noch verschärft.

Digitale Psychotherapie für Zuhause mit therapeutischer Unterstützung

Hier setzt "Invirto" an. Das Behandlungskonzept ermöglicht den Patienten einen schnellen Zugang zu einer hochwertigen Psychotherapie. Diese basiert auf dem von der Behandlungsleitlinie empfohlenen Goldstandard der kognitiven Verhaltenstherapie in Kombination mit Expositionsübungen. Das heißt: Der Patient setzt sich gezielt mit den Situationen auseinander, die die Angst auslösen, um dieses Gefühl neu zu bewerten. In realitätsnahen Virtual Reality-Simulationen stellen sich die Erkrankten alltäglichen Situationen wie beispielsweise Aufzugfahrten oder einem Supermarktbesuch. Die dafür notwendige VR-Brille und Kopfhörer bekommen sie zu Beginn der Therapie mit nach Hause. Die Kosten dafür übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen vollständig. Patienten behalten die Hardware nach der Therapie, um die Erfolge festigen zu können. Ausgebildete Psychotherapeuten begleiten die Behandlung, führen eine Diagnostik durch und bereiten die Expositionen mit Patienten vor und nach. Sie erhalten dafür von Sympatient eine kostenfreie Weiterbildung und Materialien. Hinzu kommen spielerische Elemente wie ein "Angstmonster", das die Angst visuell verkörpert und damit für die Patienten greifbar macht.

Christian Angern, Mitgründer und Geschäftsführer des Digital-Health-Unternehmens Sympatient, betont: "Patienten von Angststörungen leiden sehr unter ihrer Erkrankung. Diese Patientengruppe hat oft Angst davor, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und kommt deswegen häufig gar nicht in eine Behandlung. Das wurde durch Corona eher noch verschärft. Selbst Patienten mit leichteren Symptomen trauen sich nicht mehr in die Praxis, aus Angst, sich anzustecken. Unsere digitale Psychotherapie schließt also eine wichtige Versorgungslücke, weil sie diesen Menschen schnell und barrierefrei einen Zugang zur Therapie nach Leitlinie ermöglicht. Außerdem kann sie fantastisch zu Hause unterstützen, ohne auf die wichtige Begleitung durch Psychotherapeuten zu verzichten. Hat ein Patient nach der Verschreibung keinen Therapeuten, hilft Sympatient bei der Vermittlung.

"Invirto" integriert Hardware mit ins Konzept und ist auch damit ein Novum unter den DiGA. Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte bewertete den Datenschutz und die IT-Sicherheit positiv. Zusätzlich führten die Hamburger einen Penetrationstest durch, der die Sicherheit der Technik prüfte. Dieser verlief ohne Mängel.

Evidenz wird am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) erhoben

"Invirto" ist vorläufig ins DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Seit Anfang 2020 untersucht das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck und Kiel (UKSH) die Wirksamkeit der digitalen Psychotherapie in einer wissenschaftlichen Studie. Dazu werden Wirkung auf die Angststörung, Funktionsniveau im Alltag, Lebensqualität und Akzeptanz von mehr als 200 Teilnehmern systematisch erhoben. Auch während der vorläufigen Zulassung als DiGA und in der Studie werden Patienten immer von Ärzten oder Psychotherapeuten begleitet. So wird eine hohe Qualität der neuen Versorgung gewährleistet und den Sicherheitsanforderungen Sorge getragen.

Mehr Infos für Ärzte & Psychoherapeutinnen: https://diga.bfarm.de/de/verzeichnis/300

Mehr Infos für Behandler zur Weiterbildung und zu Invirto: https://www.invirto.de/fuer-behandler/

Patienten können sich bei Interesse an Invirto unter 040-228522097 melden.

Über Sympatient:

Sympatient ist ein Entwickler und Anbieter von digitaler Psychotherapie. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg entstand aus einer wissenschaftlichen Studie am UKSH und wurde 2017 von Christian Angern, Julian Angern und Benedikt Reinke gegründet. Hauptprodukt ist Invirto, die weltweit erste digitale Psychotherapie gegen Angststörungen für zu Hause, die nach Goldstandard behandelt. Gefördert von der Hansestadt Hamburg, gewann das Start-up im September 2019 den Hamburger Gründerpreis. Sympatient gehört zu den Top 10 des Deutschen Gründerpreises 2020. Das Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter. www.sympatient.com

Bildmaterial zur redaktionellen Verwendung (Credits: Sympatient):

Bild 1: Patienten erhalten eine VR Brille nach Hause zugeschickt

Bild 2: Die digitale Psychotherapie "Invirto" kann zu Hause absolviert werden

Bild 3: Ein "Angstmonster" stellt die Angst visuell dar

Pressekontakt:
The Medical Network
Telefon: +49 40 32 90 47 38 96
E-Mail:  sympatient@themedicalnetwork.de
Sympatient
Christian Angern
E-Mail:  christian.angern@sympatient.com
Telefon: +49 176/70815279