Gibt es dafür keine App?
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Generation Z - die mobile Generation. Fünf einschneidende Unterschiede zu Vorgängergenerationen
Für die einen Segen, für die anderen Fluch – und für Gen Z eine Selbstverständlichkeit: die Digitalisierung. Das Handy als ihr griffbereites Instrument vereint Arbeit, Freizeit und Organisatorisches. Während Ü40-Jährige im Alltag oft vor Herausforderungen stehen, wenden sich die beiden Generationen Z und Alpha – also alle nach 1995 Geborenen – unbefangen neuen Apps und Technologien zu. In den folgenden fünf Lebensbereichen veränderte sich in den letzten Jahren besonders viel:
Von A nach B mit Standort-Check
In Großstädten, im Vorort, im Dorf – neue Technologien vereinfachen die Komplexität von Bus, Bahn, Taxi oder Mietwagen. Wo früher ein Gespräch mit der Taxizentrale zum Ziel führte, reicht heute eine App: Einfach den Standort freigeben, das gewünschte Ziel eingeben und los geht’s. Taxis verkürzen mit Hilfe der Standortverfolgung die Wartezeit; auch den Ride-Sharing-Services, die auf ihren Wegen Personen einsammeln, spuckt der Algoritmus die beste Route aus.
„Ich zahle mit der Uhr“
Während Paypal, Venmo und Co. boomen, herrscht bei Bezahlungsapps eher Zurückhaltung. Nicht bei Generation Z: Sie bestreitet ihren Einkauf längst ohne Portemonnaie. Zum Zahlen reichen Handy oder die digitale Uhr am Handgelenk; die Nutzung von Bargeld ging in den letzten zehn Jahren erheblich zurück. Auch Bankangelegenheiten oder Aktienkäufe tätigen junge Erwachsene heute entspannt mobil.
Identifikation per Videoanruf
Eine Kontoeinrichtung, das Lösen eines Versicherungsfalls oder Abschließen eines Handyvertrags setzte lange Zeit das persönliche Gespräch voraus. Die Digitalisierung macht den Weg zur Unterschrift obsolet. Die daraus resultierende Zeitersparnis bewertet die Gen Z als unschlagbaren Vorteil. Apps und Webseiten ermöglichen eine Identifikation mittels Video-Call: Dazu filmen Antragstellende Personalausweis oder Reisepass und schauen anschließend selbst in die Kamera. Bei Gesprächswunsch gesellt sich ein Mitarbeiter oder Mitarbeiterin unkompliziert per Videoanruf dazu.
Digitales Lernen: Bücher und Zettel-Ersparnis
Universitäten und Schulen machen es vor – Lernen verlangt keine physische Anwesenheit. Gerade in den vergangenen beiden Jahren veränderte sich der Bereich „Lernen“ deutlich. Haptische Bücher verlieren an Zauber, für das Schreiben von Hausarbeiten helfen Online-Bibliotheken. Auch Apps dienen als Lernhilfen. Bei der Klausurvorbereitung in der Schule, bei der theoretischen Fahrprüfung – Gen Z verzichtet auf Papier und zieht es vor, den Lernfortschritt zu Hause oder im Park zu verfolgen.
App statt Anruf: Termine buchen
Praktisch muss es sein und überall möglich. Wer die Sprache der Generation Z spricht, weiß, dass sie Anrufe als hinderlich und zeitintensiv einschätzt. Termine, sei es fürs Restaurant, den Arzt oder die Fahrstunde, bucht Generation Z lieber per App statt in Warteschleifen zu hängen. Von traditionellen Wirtschaftszweigen erfordert das ein Umdenken. „Um als Branche zu überleben, müssen wir auf die digitale Überholspur wechseln und uns an der Lebenswelt unserer Fahrschüler und Fahrschülerinnen orientieren“, bestätigt Boris Polenske, der die Geschäfte der Fahrschulkette 123fahrschule führt.
Claudia Bendrat
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