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Klinikum Ingolstadt: Covid-19-Erkrankte auf Intensiv

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„Die Corona-Ampel in Bayern bildet die Belastungssituation nur unzureichend ab.“

Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf besucht den Intensivbereich des Klinikums

Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf hat sich im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der drei Intensivstationen des Klinikums am gestrigen Mittwoch einen Eindruck von der angespannten Situation dort verschafft.

„Es ist für mich dramatisch, dass Ingolstädter, die in der Mitte des Lebens standen, trotz bester intensivmedizinischer Versorgung durch Covid-19 sterben müssen. Dabei gibt es die einfache Möglichkeit, die meisten dieser Infektionen durch die Corona-Schutzimpfung zu vermeiden. Pflegekräfte wie auch Ärztinnen und Ärzte geraten nach mehr als anderthalb Jahren Pandemie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Sie wollen helfen, aber bei schweren Verläufen, wie sie bei Ungeimpften an der Tagesordnung sind, reichen ihre Mittel öfters nicht aus“, erklärte der Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, Dr. Christian Scharpf.

Im Klinikum Ingolstadt sind seit vielen Wochen mehr als eine von drei Intensivstationen mit schwerkranken Covid-19-Patienten belegt, die bis auf wenige Ausnahmen ungeimpft sind. Aktuell werden im Klinikum 27 Covid-19-Patienten behandelt, von denen zwölf intensivmedizinische Versorgung benötigen. Scharpf besuchte am Mittwoch die Intensivstationen, um sich ein eigenes Bild der Situation in den Intensivbereichen des Klinikums zu machen. „Offenbar bildet die Corona-Ampel in Bayern, die aktuell auf grün steht, die Belastungssituation in den Krankenhäusern nur sehr unzureichend ab. Leider trägt dieses Instrument dazu bei, dass sich viele in der Bevölkerung zu sehr in Sicherheit wiegen“, erklärte er weiter.

„Die konstant hohe Zahl an schwer kranken Covid-19-Patienten führt dazu, dass das OP-Programm bei Behandlungen, bei denen es medizinisch vertretbar ist, eingeschränkt werden muss“, berichtete Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums.

„Manchmal müssen wir wegen der vielen Corona-Patienten auf Intensiv stundenlang nach einem freien Platz für Patienten und Patientinnen suchen. Dann müssen wir Intensiv-Patienten aus Ingolstadt ausfliegen oder wir übernehmen Patienten, die aus 100 Kilometer Entfernung kommen, weil es dort keine Intensivbetten mehr gibt“, sagte PD Dr. Martina Nowak-Machen, Direktorin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin, die für die beiden anästhesiologischen Intensivstationen verantwortlich ist.

„Manche Patienten müssen ohne ihre Familie sterben“

„Ganze Familien leiden unter den Corona-Infektionen, manche Patienten müssen allein sterben, weil die Familien in Quarantäne sind. Auch wenn unsere Pflegekräfte wie auch Ärztinnen und Ärzte ihr Möglichstes tun, können sie die Familie nicht ersetzen. Ich habe schon einige Ungeimpfte gesehen, die es sehr bereuen, dass sie die Schutzimpfung versäumt haben“, erklärte Prof. Dr. Karlheinz Seidl, Direktor der Medizinischen Klinik I, der die internistische Intensivstation verantwortet.

Das Klinikum Ingolstadt bietet als eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Bayern die Behandlung komplexer Krankheitsbilder in Wohnortnähe. Es gehört zu den Vorreitern der Digitalisierung im Krankenhausbereich und fördert z.B. anwendungsbezogene Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. 3.700 Mitarbeiter versorgen jährlich rund 100.000 Patienten in 21 Kliniken und Instituten. Zum Klinikum Ingolstadt gehört eines der größten deutschen Zentren für psychische Gesundheit in einem Allgemeinkrankenhaus.

Hartmut Kistenfeger
Leiter Unternehmenskommunikation und Marketing
Tel.: (0841) 8 80-10 60
E-Mail:  hartmut.kistenfeger@klinikum-ingolstadt.de
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