Trendstudie der IU Internationalen Hochschule zeigt: Ein Fernstudium ist anstrengend, aber es lohnt sich
Erfurt (ots)
Die aktuelle Trendstudie Fernstudium 2023 der IU Internationalen Hochschule (IU) zeigt, dass ein Fernstudium viele Vorteile bietet - persönlich wie beruflich. Doch neben positiven Gefühlen löst ein Fernstudium auch negative Gefühle aus. Gerade im Vergleich zur letzten Trendstudie Fernstudium 2021(*) sind positive Emotionen im Hinblick auf das Fernstudium zurückgegangen, negative Gefühle haben hingegen zugenommen. Dies liegt unter anderem auch an der Mehrfachbelastung aus zum Beispiel Studium, Job und Familie. Doch trotz Mehrfachverpflichtungen und sonstiger Belastungen sagen 93,5 Prozent der Befragten, dass sich ein Fernstudium für sie gelohnt hat.
"Trotz Stress und aller Entbehrungen zeigen die Erfahrungen mit unseren Studierenden, dass sich die Mühen am Ende lohnen: Nicht nur entwickelt man sich beruflich weiter, ein Studium trägt auch enorm zur persönlichen Entfaltung bei", sagt Dr.in Carmen Thoma, COO Fernstudium der IU Internationalen Hochschule.
Auch in der aktuellen Ausgabe (**) der IU-Trendstudie Fernstudium 2023 steht die berufliche Weiterentwicklung an erster Stelle: Für 31,0 Prozent der Befragten ist die berufliche Veränderung der Hauptgrund für ein Fernstudium. Der Aspekt der persönlichen Weiterentwicklung und des lebenslangen Lernens wird von 21,6 Prozent der Befragten als Hauptgrund genannt. 13,5 Prozent der Befragten wollen durch ein Fernstudium in erster Linie ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern.
Positiver Nebeneffekt: Mehr Selbstbewusstsein und Lebensfreude
Die aktuelle Trendstudie zeigt auch: Ein Fernstudium lohnt sich nicht nur finanziell und karrieretechnisch. Für 38,5 Prozent der Absolvent:innen wirkt sich ein solches Studium positiv auf das Privatleben aus: 70,2 Prozent der Befragten mit einer positiven Veränderung in ihrem Privatleben gaben an, dass ihr Selbstbewusstsein durch das Fernstudium gestärkt wurde. 51,9 Prozent sind ausgeglichener und haben mehr Lebensfreude. Für 48,9 Prozent ist die soziale Anerkennung gestiegen.
Doch trotz aller Freiheiten und Vorteile, die ein Fernstudium mit sich bringt, verlangt ein Fernstudium den Studierenden viel ab.
"Ein Studium ist nicht immer nur mit Freude verbunden, sondern kann auch zeitweise belastend sein. Berufliche und familiäre Verpflichtungen spielen oft gerade in einem Fernstudium eine große Rolle", erklärt Thoma.
Fragt man nach den Gefühlen der Befragten, ist je über die Hälfte stolz auf das Geleistete (52,1 Prozent) oder zufrieden (50,3 Prozent). Doch im Vergleich zur Befragung aus 2021 sind negative Gefühle wie "gestresst" (31,5 Prozent 2020 vs. 42,9 Prozent 2023) und "überfordert" (11,5 Prozent vs. 24,3 Prozent) in der aktuellen Befragung deutlich ausgeprägter. Die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium empfinden mit 60,8 Prozent die meisten Befragten, die das Studium als belastend empfunden haben, erschwerend. Für weitere 45,2 Prozent spielten das eigene Anspruchsdenken oder Versagensängste eine belastende Rolle.
Zur Reduzierung der Belastung und Steigerung der Lernfreude empfiehlt Thoma: "Bildungsanbieter sollten Studierende, ganz besonders in Krisenzeiten, durch flexible Angebote, innovative Lösungen und individuelle Hilfestellung auf ihrem Bildungsweg unterstützen. Wenn das gelingt, steht die Freude am Lernen auch wieder im Vordergrund."
Interesse an KI im Studium ist da - KI ist aber noch nicht angekommen
Neben maximaler Flexibilität kann Studierenden der Lernalltag durch den Einsatz von digitalen Technologien enorm erleichtert werden. Künstliche Intelligenz (KI) kann an vielen Stellen Unterstützung im Studium bieten, indem sie zum Beispiel die Suche nach Informationen erleichtert oder fachliche Fragen zum Lernstoff beantwortet.
"Viele Studierende wissen gar nicht, welches Potenzial KI für das Lernen bietet. Eine KI arbeitet adaptiv, sie passt sich an Bedürfnisse und Lernstandards der Benutzenden an: Sie weist beispielsweise auf bestimmte Stellen im digitalen Skript hin oder fragt den Wissensstand ab. Studierende können sich somit auf das Wesentliche konzentrieren", erklärt Prof. Dr. Thomas Zöller, Professor für Data Science und Artificial Intelligence & Studiengangsleitung "Data Science" an der IU Internationalen Hochschule.
Laut Trendstudie ist das Interesse an Künstlicher Intelligenz im Studium bei einigen grundsätzlich vorhanden. Immerhin würden 41,8 Prozent der Befragten KI im Studium nutzen oder nutzen es bereits im Studium. Nur 21,2 Prozent lehnen dies ab. Auch ist es 42,9 Prozent der Befragten eher bis sehr wichtig, dass eine Hochschule Unterstützung durch Künstliche Intelligenz anbietet.
Die Befragten geben am häufigsten an, dass der Einsatz von KI-Tools durch die einfachere Recherche (45,7 Prozent) und das bessere Verfolgen des Lernfortschritts (42,9 Prozent) den Lernalltag erleichtern könnte. Doch es herrscht auch Skepsis: 47,1 Prozent der Befragten befürchten, dass durch die Nutzung von KI weniger menschliche Interaktionen stattfinden. 38,7 Prozent haben Bedenken in Bezug auf den Datenschutz.
(*) Trendstudie Fernstudium 2021. IU Internationale Hochschule, 2021
(**) Über die Studie
Die Trendstudie Fernstudium 2023 der IU Internationalen Hochschule ist die sechste Ausgabe der deutschlandweit größten Erhebung zu den Lebens- und Studienbedingungen von Fernstudierenden. Hierzu wurden im Oktober und November 2022 6.751 Personen befragt. In der Trendstudie werden nicht nur die Meinungen von Studierenden im Fernstudium abgefragt, sondern auch die Meinungen von Absolvent:innen, Interessierten und Abbrecher:innen eines Fernstudiums. Die Studie bietet so einen umfangreichen Blick auf das Themengebiet.
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