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Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg

„Rente ab 63“ in Brandenburg beliebter als in Berlin

  • Deutliche Unterschiede auch zwischen den früheren Teilen Berlins
  • Bewilligungen sanken 2021, blieben aber auf hohem Niveau
  • In Brandenburg gehen Männer, in Berlin Frauen öfter in die „Rente ab 63“

Knapp jede dritte Altersrente (30 Prozent), welche die Deutsche Rentenver­si­che­rung letztes Jahr Versicherten in Berlin und Brandenburg bewilligte, war eine abschlagsfreie Rente ab 63 Lebensjahren. Die Zahl der Bewilligungen einer „Rente für besonders langjährig Versicherte“, wie sie amtlich heißt, sank dabei in der Re­gion von 18.251 im Jahr 2020 auf 16.871. Sonst erreichen Menschen, die zwi­schen dem 1. März 1956 und dem 1. Januar 1957 geboren wurden, in diesem Jahr die Regelaltersgrenze.

„Die spätestens ‚nach Omikron‘ abflauende Corona-bedingte Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt könnte für diesen Rückgang verantwortlich sein. Möglicherweise ent­scheiden sich mehr Menschen dafür, ihren Eintritt ins Rentenalter noch etwas zu verschieben. Das ist ja eine höchst individuelle Frage, die auch von der persön­lichen Lebensplanung der oder des Einzelnen abhängt. Der Rentenrechner unserer Internet-Seite gibt jederzeit Auskunft über mögliche persönliche Renteneintritts-Ter­mine. Auch die Mitarbeitenden unserer Auskunfts- und Beratungsstellen beraten jede und jeden individuell, derzeit besonders bequem telefonisch oder per Videoberatung“, sagt Sylvia Dünn, Geschäftsführerin der DRV Berlin-Brandenburg.

Im Ostteil der Hauptstadt beliebter als im Westteil

Augenfällig sind nach wie vor die Unterschiede innerhalb der Region. Im Land Brandenburg waren im letzten Jahr 36 Prozent aller Anträge auf Altersrente solche für die Rente ab 63. Deutliche Unterschiede gibt es auch innerhalb der früher geteil­ten Stadt Berlin. Im Osten der Hauptstadt hatten 31 Prozent der Versicherten, deren Antrag auf Altersrente bewilligt wurde, eine solche Rente beantragt. Im Westteil waren es lediglich 17 Prozent. „Neurentner aus den ehemals beiden deutschen Staaten haben noch immer unterschiedliche Erwerbsbiografien“, erklärt Sylvia Dünn. „Insbesondere Frauen waren in der damaligen DDR öfter und dann länger berufs­tä­tig“, so die Geschäftsführerin weiter. Am deutlichsten wird das beim Vergleich zwi­schen den beiden früheren Teilen der Hauptstadt: im früheren Ost-Berlin waren 30 Prozent der bewilligten Anträge von Antragstellerinnen solche auf die vorzeitige, ab­schlagsfreie Rente, im früheren West-Berlin nur 18.

Potsdam-Mittelmark vorn, Brandenburg an der Havel hinten

In den Brandenburger Landkreisen ist die vorgezogene Rente für besonders lang­jährig Versicherte am beliebtesten in Potsdam-Mittelmark (957 Bewilligungen) ge­folgt von Märkisch Oderland (856) und Ostprignitz-Ruppin (806). Am seltensten wur­de diese Altersrenten-Art 2021 in den Städten Frankfurt (Oder) (268) und Bran­den­burg an der Havel (247) bewilligt.

Inzwischen eigentlich „Rente ab 64“

Seit 2016 wird auch bei der abschlagsfreien Rente das Renteneintrittsalter stufen­weise erhöht. So liegt aktuell (2022) der frühestmögliche Beginn für die abschlags­freie Rente für Versicherte des Jahrgangs 1958 bei 64 Jahren. In den folgenden Jahren steigt die Altersgrenze weiter an, und zwar jeweils um zwei Monate pro Geburtsjahrgang. Wer 1964 oder später geboren wurde, kann diese Rente dann erst ab dem 65. Geburtstag erhalten.

Denis McGee
Pressesprecher
Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
15228 Frankfurt (Oder)
Telefon 030 3002 - 1040 Mobil 0151 4019 1604
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