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Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg

Zur Europawahl: Gelebte Freizügigkeit von Arbeitnehmenden sowie von Rentenbeziehenden in Berlin und Brandenburg

Menschen aus allen EU-Staaten arbeiten in Berlin und Brandenburg

Leben und arbeiten in Europa – das ist für viele heute Alltag. Die Freizügigkeit im gesamten EU-Raum gehört zu den vier Grundfreiheiten Europas. Anlässlich der Europawahl am kommenden Sonntag hat die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Berlin-Brandenburg ermittelt, was diese Freizügigkeit für Arbeitnehmende und Menschen im Rentenbezug konkret bedeutet.

In Berlin und Brandenburg zahlen Menschen aus allen anderen EU-Staaten aktiv Beiträge zur Rentenversicherung. In Berlin waren es 108.458, in Brandenburg 24.898 (es wurde auf das Merkmal Staatsangehörigkeit abgestellt, alle Angaben mit Stand Ende 2022). Die meisten Beitragszahler kamen aus Polen, Italien und Bulgarien (Berlin) bzw. aus Polen, Rumänien und Bulgarien (Brandenburg). Angesichts einer Einwohnerzahl von nur etwa 520.000 ist wenig verwunderlich, dass Malta in beiden Fällen auf dem letzten Platz liegt, doch auch 65 Malteserinnen und Malteser zahlten in Berlin, drei in Brandenburg Beiträge.

Polen bei den Auslandsrenten vorn

Auch Rentnerinnen und Rentner genießen Freizügigkeit innerhalb der Grenzen der EU, und viele nutzen diese. Ende 2022 hat die DRV Berlin-Brandenburg 25.352 Renten ins EU-Ausland gezahlt, das waren 3,1 Prozent aller Rentenzahlungen dieses Trägers. Einsamer Spitzenreiter ist hier das Nachbarland Polen, in das fast alle dieser Zahlungen gehen. Das hat neben der räumlichen Nähe vor allem den Grund, dass die DRV Berlin-Brandenburg von allen anderen Regionalträgern in Deutschland die Rentenzahlung für die Versicherten übernimmt, die auch einen Anspruch gegen einen polnischen Rentenversicherungsträger haben. Wichtig auch: hier wurden die so genannten Zahlfälle erfasst. Auch Deutsche, die ihren Lebens­abend in Polen verbringen und dorthin ihre Rente überwiesen bekommen, zählten also mit.

Demokratie wichtig für den sozialen Frieden – und für Freizügigkeit

Die eben genannten Zahlen machen deutlich, dass und wie das Europa der offenen Grenzen heute schon genutzt wird. Davon profitieren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, auch Sozialstaaten können nur in weltoffenen und von Vielfalt geprägten Gesellschaften bestehen. Die Spitzenorganisationen der Sozialversicherung in Deutschland haben heute dazu aufgefordert, Demokratie, Freiheit, Rechts- und Sozialstaatlichkeit zu verteidigen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und gegen Hass und Hetze, gegen Rassismus und Diskriminierung klar Haltung zu zeigen. Zugleich haben sie an alle Bürgerinnen und Bürger appelliert, am 9. Juni ihre Stimme zu nutzen und die Demokratie zu stärken.

Sylvia Dünn, Geschäftsführerin der DRV Berlin-Brandenburg macht mit wenigen Zahlen deutlich, dass die Vielfalt der Versicherten und Rentnerinnen und Rentner auch in dieser Region ein Gewinn ist: „Bei uns zahlen Menschen aus 198 der 200 Staaten, die es weltweit gibt, Beiträge ein. Eine laufende Rentenzahlung überweisen wir in 164 dieser Staaten.“ Freizügigkeit sei nicht selbstverständlich, sagt sie, und betont noch einmal: „Gehen Sie am 9. Juni wählen, wenn Sie das Wahlrecht haben. Es ist wichtig. Auch die Demokratie ist nicht selbstverständlich.“

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Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg
Marie Fredrich, Pressesprecherin
Tel. 030 3002-1040, mobil 0151 54247642 
pressestelle@drv-berlin-brandenburg.de
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